Freitag, 23. Oktober 2020: Gegengift

Jeder, der in die Tropen reisen will, sollte außer einem Moskitonetz gegen die Malariamücken auch Gegenmittel gegen giftige Tiere einpacken. Wie mancher hat dort abends in seinem Bett schon einmal eine Schwarze Mamba oder eine Brillenschlange vorgefunden oder morgens einen Skorpion in seinem Stiefel erblickt. Wenn das dann rechtzeitig geschah, konnte er noch froh sein; was aber, wenn er die Gefahr nicht entdeckte?
Seit Adam im Paradies dem Teufel gehorchte und das Lügengift der teuflischen Schlange in sich aufnahm, sind wir, seine Nachkommen, alle verloren und dem Tod verfallen. Das einzige Gegenmittel wäre das Opfer eines absolut fehlerlosen Lebens gewesen. Das konnte und kann aber auch heute noch keiner von uns bringen, weil wir alle Sünder sind. Da griff Gott selbst ein und sandte seinen Sohn zu uns. Er starb für uns – und alle, die das glauben und für sich in Anspruch nehmen, werden geheilt und bleiben für ewig am Leben.
Manche Leser kennen sicher noch die Geschichte von dem murrenden Volk Israel in der Wüste, das Gott dafür mit giftigen Schlangen schlug. Auf das Gebet des Mose hin ließ Gott eine Schlange aus Erz oder Kupfer anfertigen und oben an einen hohen Pfahl heften. Jeder von den Giftschlangen Gebissene brauchte dann nur auf die »eherne Schlange« zu blicken, um augenblicklich geheilt zu sein.
Das ist ein sehr treffendes Bild von unserem menschlichen Zustand und von der rettenden Gnade Gottes gegenüber den verlorenen Menschen. Gott verlangt dafür kein Geld und keine Anstrengungen. Er will nur, dass wir gehorsam unsere Hilfe von dem erwarten, der vor rund 2000 Jahren unsertwegen an einem Holz hing, um die Strafe zu tragen, die für uns absolut zu groß war.

Hermann Grabe
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Frage
Wie würden Sie es nennen, wenn man dieses Gnadenangebot ausschlüge?
Tipp
Ein Blick in unser eigenes Herz und rings um uns her zeigt, wie nötig Gottes Rettungstat ist.
Bibellese
4. Mose 21,4-9

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