Sonntag, 24. April 2022: Gelähmt

Gestern vor zwei Jahren starb der ehemalige deutsche Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm. Er wurde 84 Jahre alt. Am Ende seines Lebens war er nach einer Blutvergiftung an Armen und Beinen gelähmt. Seine Einschränkung beschrieb er so: »Ich fühle mich wie eine Marionette, der sie die Fäden gezogen haben, sodass ihre Teile zusammenhangslos in der Luft baumeln. Und so höre ich meinen Körper ab, auf der Suche nach den alten Gewohnheiten.« Norbert Blüm erging es tragischerweise wie vielen anderen, die an den Rollstuhl gebunden sind. Und genau dieses Leid konnte er so gut in Worte fassen.

Als der Sohn Gottes vor rund 2000 Jahren in Israel lebte, traf er auf sehr viele Menschen, die an Krankheiten litten. Als bekannt wurde, dass er Kranke heilen konnte, kamen viele zu ihm, um wieder gesund zu werden. Dennoch beabsichtigte Jesus mehr als das. Viel wichtiger als die körperliche Gesundheit war für ihn, dass die Menschen wieder zu Gott zurückfanden. Seine Botschaft, die auch heute noch gilt, war: Verlorene Menschen brauchen nicht länger verloren zu sein. Eine zu Gott unterbrochene Beziehung kann und soll wieder geheilt werden. Das ist weit mehr, als die Existenz Gottes zu bejahen. Das ist auch mehr als die Wiedererlangung der früheren, physischen Kräfte. Das Evangelium annehmen bedeutet: Einsteigen in ein Leben mit Gott.

Heutzutage gibt es viele Menschen, die ihre Krankheiten und Leiden bestens beschreiben können. Wenn sie einmal damit anfangen, können sie so bald nicht wieder aufhören. Noch wichtiger aber wäre es, dass wir vor Gott eingestehen, wie krank wir an unserer Seele sind, – und dann begehren, wieder gesund zu werden. Dazu müssen wir uns auch heute nur im Gebet an Jesus wenden und ihn als Heilmittel in Anspruch nehmen.

Stefan Taube
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Frage
Was vermissen Sie, wenn Sie einmal körperlich krank sind?
Tipp
Heilung für unsere Seele können wir nur von dem erwarten, der allein dazu fähig ist: Jesus.
Bibellese
Markus 2,1-12

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