Freitag, 21. Mai 2021: Gezeichnete Hände

Heute vor 550 Jahren wurde in Nürnberg der Maler und Grafiker Albrecht Dürer geboren. Mit seinen Gemälden, Zeichnungen, Kupferstichen und Holzschnitten zählt er zu den herausragenden Vertretern der Renaissance.
Seit etwa 1490 war Dürer mit Franz Knigstein befreundet. Beide waren arm und mussten hart arbeiten, um ihr Studium zu finanzieren. Doch das ging nicht lange gut. Da hatten beide eine Idee. Einer sollte studieren und der andere arbeiten. Das Los entschied: Dürer durfte als Erster studieren. Franz Knigstein dagegen musste schwer arbeiten. Sollte Albrecht erfolgreich sein, würde er dann Franz das Studium möglich machen. Als sich dann der Erfolg einstellte, kehrte Albrecht zurück und musste erkennen, was für einen gewaltigen Preis sein Freund bezahlt hatte. Durch die Arbeit waren seine Hände steif und schwielig geworden. Kein Gedanke mehr an eine genaue Pinselführung, an das Führen eines Zeichenstiftes. Doch Franz verzweifelte nicht über dieses Unglück. Stattdessen freute er sich über den Erfolg seines Freundes. Eines Tages besuchte Dürer seinen Freund. Franz kniete, die verkrümmten Hände zum Gebet gefaltet. Franz betete für seinen Freund Albrecht. Schnell zeichnete Dürer diese Hände. Aus dieser Skizze entstand dann später das Meisterwerk »Die betenden Hände«.
Auch Jesus hat mit seinen Händen viel Gutes getan. Er hatte sie Kranken aufgelegt als Zeichen, dass seine heilende Kraft auf den Hilfesuchenden überging. Natürlich waren seine Hände auch gezeichnet von der Arbeit als Zimmermann. Doch am schlimmsten »gezeichnet« wurden sie am Kreuz, als Soldaten diese Hände daran festnagelten. Ewig werden nun diese durchbohrten Hände zu sehen sein. Als Zeichen seiner großen Liebe.

Herbert Laupichler
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Frage
Ist Ihnen klar, wie viel Jesus für Sie getan hat?
Tipp
Nehmen Sie es für sich in Anspruch und danken Sie ihm dafür!
Bibellese
Johannes 20,24-29

Donnerstag, 20. Mai 2021: Gott erhört Gebet

Meine Mutter und ich wollten Pfingsten zusammen in Berlin verbringen. Auf dem Weg zum Flughafen fiel mir auf, dass ich weder meinen Personalausweis noch meinen Reisepass eingesteckt hatte. Wie ärgerlich! Im Flughafen angekommen, stellte sich meine Mutter am Check-in-Schalter an, während ich zu einem Informationsschalter ging, um dort mein Problem zu erläutern. Als ich ohne eine zufriedenstellende Antwort zurückkam, war meine Mutter verschwunden. Ich suchte sie im ganzen Flughafen und entdeckte sie schließlich an der Gepäckaufgabe. Jemand hatte ihr eine falsche Auskunft gegeben. Jetzt lief uns die Zeit davon. Als wir letztendlich viel zu spät am Gate waren, sagte man uns, dass der Flieger bereits verschlossen sei und in wenigen Minuten starten würde. Ich erklärte der Frau, dass ein Kollege uns eine falsche Information gegeben hatte. Sie schickte uns zurück an den Informationsschalter. Die Frau dort führte einige Telefonate. In dieser Zeit sah ich zu meiner Mutter hinüber und wusste, dass sie betete. Ich betete auch und bekannte Jesus, dass ich Mitschuld an der Situation hatte. Ob er uns helfen würde?
»Das ist ungewöhnlich«, sagte die Frau schließlich, als sie das Telefonat beendet hatte. Ihr war die Berechtigung erteilt worden, uns kostenlos auf den nächsten Flug nach Berlin umzubuchen! Mir fiel ein Stein vom Herzen, und ich wusste: Das habe ich allein Jesus zu verdanken! Ich kam problemlos ohne meinen Ausweis ins Flugzeug, und als wir hoch über den Wolken unser Frühstück genossen, konnten wir Gott nur danken für seine Hilfe.
Dieses Ereignis zeigte mir eindrücklich, dass Beten sich lohnt. Ich bin so dankbar, dass ich mich jederzeit an Gott wenden kann. Dies will ich tun, egal, ob ich gerade Probleme habe oder nicht.

Anna Schmidt


Frage
Beten Sie?
Tipp
Gebet lohnt sich, auch wenn die Antwort nicht immer sofort kommt.
Bibellese
Matthäus 7,7-11

Mittwoch, 19. Mai 2021: Dann bin ich FAME!?

Wir sind gerade mit einigen Jungs im Auto unterwegs. Mit dabei: Aleksander (Name geändert), ca. 13 Jahre alt. Aleksander erzählt stolz von seinen Instagram-Aktivitäten. Instagram ist eine Plattform im Internet, über die man mit anderen Personen in Kontakt treten kann. Außerdem kann man Fotos und Texte von und über sich präsentieren – und sich somit selbst darstellen. Man kann anderen Personen »folgen« und selbst »Nachfolger« – sogenannte »Follower« – haben.
Stolz erzählt Aleksander, wie viele Follower er hat. Er erzählt auch, wie er vorgeht: Er folgt einfach Personen (die er nicht einmal kennt), nur in der Hoffnung, sie im Anschluss als seine »Follower« für sich zu gewinnen. Dann sehen die anderen (z. B. die Leute aus seiner Schule), wie viele »Follower« er hat. – Klingt das für Sie absurd? Vermutlich haben Sie recht: Es ist absurd. Und je länger ich darüber nachdenke, desto hohler und absurder wirkt das Ganze für mich.
Irgendwann fragt einer der Jungs im Auto: »Warum machst du das?« Aleksander sagt dazu: »Dann bin ich FAME« (engl.: Berühmtheit). Aleksander verbringt Stunden damit, um neue Follower zu gewinnen. Und das Ganze macht er einfach nur, um in der Schule und in seinem Umfeld Anerkennung zu bekommen!? Zumindest erhofft er sich das.
Ich denke heute: Der arme Kerl! Wer hört diesen Schrei nach Anerkennung? Nach Aufmerksamkeit? Was Aleksander braucht, ist echte Liebe, ein offenes Ohr, ein anerkennendes Wort, Nähe. Wenn er doch nur an der richtigen Stelle suchen würde … Schon längst möchte Jesus Aleksander das geben, was er braucht. Jesus möchte ihm das geben, was Instagram niemals geben kann.

Willi Dück


Frage
Sucht nicht jeder Mensch irgendwie nach Liebe?
Tipp
Jesus ist die richtige Adresse.
Bibellese
Johannes 15,9-17

Dienstag, 18. Mai 2021: Was hilft, wenn alles wegbricht?

Wir Menschen im 21. Jahrhundert denken, dass wir alles in den Händen haben. Wir fühlen uns oft unantastbar, auf der sicheren Seite. Doch das ist leider eine fatale Täuschung. Während ich das hier schreibe, berichten die Medien täglich vom Ausbruch des Corona-Virus. Ein einziges Virus reicht, um die Welt lahmzulegen, und wir merken, wie abhängig und klein wir sind. Alles scheint zusammenzubrechen, die Folgen sind nur schwer absehbar. Ganze Länder stehen still. Keiner weiß, wie es ausgeht. Das kann einen schon völlig aus der Bahn werfen. Ein Freund von mir erfuhr neulich beim Arzt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist.
Wenn solche Dinge auf unser Leben zukommen, dann stehen wir in der Gefahr, den Boden unter unseren Füßen zu verlieren. Was machen wir dann? Wo gibt es einen Ort, an dem wir Hilfe finden? Wo eine Zuflucht, zu der wir fliehen können? In dem Tagesvers wird deutlich, dass die Schreiber dieses Psalms einen solchen Zufluchtsort kannten. Es ist kein Ort an sich, sondern Gott selbst! »Gott ist unsere Zuflucht und Stärke.«
Was zeichnet Gott aus, dass er ein Zufluchtsort für uns sein kann? Er ist ein Gott, ein Helfer, bewährt in Nöten. Man kann den Vers auch so übersetzen: »ein Helfer, der in Nöten leicht zu finden ist«. Gott macht sich, wenn es schwierig wird, nicht einfach aus dem Staub oder zieht sich zurück. Ganz im Gegenteil. Er lässt sich leicht finden, und er ist ein echter »Helfer«, der bewährt ist! Zu allen Zeiten, lässt sich Gott von denen finden, die ihn suchen. Er hilft denen, die sich mit ihrer Not an ihn wenden! Wie gut ist es, das zu wissen. Es gibt einen Gott, dem unsere Nöte nicht egal sind. Wer ihn aufrichtig sucht, wer sich an ihn klammert, der wird nicht enttäuscht werden.

Daniel Zach


Frage
Kennen Sie diesen Zufluchtsort?
Tipp
Sie dürfen mit all Ihren Ängsten und Nöten zu Gott kommen.
Bibellese
Psalm 46

Montag, 17. Mai 2021: Beginn des Siebenjährigen Krieges

Auch der sogenannte Siebenjährige Krieg (1756-1763) war ein Weltkrieg. In meiner Schulzeit war davon noch nicht die Rede, da ging es nur um Preußen und Österreich, um Friedrich den Großen und Maria Theresia. Vielleicht hörte man am Rande auch mal, dass Frankreich und England mit von der Partie waren. Die großen außenpolitischen Veränderungen, die mit diesem Krieg verbunden waren, blieben meist außen vor. Dabei sind die Spuren der damaligen Ereignisse noch heute erkennbar. Ein großer Schritt zum Aufstieg der USA wurde getan, Frankreich verschuldete sich bis nah an den Staatsbankrott, der Hauptursache für Revolution. Habsburg musste anerkennen, dass es nicht mehr allein war in Deutschland, und am fernen Horizont wurde Russlands Gewicht deutlich spürbar. Und mitten drin in diesem Kreis machtversessener Länder lag Preußen. Unter seinem König Friedrich hatte es mit größtem Glück seine Existenz gesichert und die Provinz Schlesien dazugewonnen. Dass von diesem Staat hundert Jahre später die Einigung Deutschlands ausgehen würde, daran wagte im Traum keiner zu denken. Aber so war nun einmal der Lauf der Geschichte.
Einen unverhofften guten Ausgang einer dramatischen Periode seiner Geschichte erlebte auch das Volk Gottes, dessen Befreiung aus der Versklavung Gott damals bewirkte. Dies bewies, dass Gott seine Verheißungen wahrmacht, wenn man sich an ihn wendet und ihn um Hilfe bittet. Dann kann er sogar Wunder wirken, um scheinbar Unmögliches herbeizuführen. Heute gelten nicht nur einem Volk, sondern allen Menschen Verheißungen Gottes, die man unbedingt in Anspruch nehmen sollte. Herausragend ist diese: »Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden« … von deiner Angst, Schuld, von deinen Sünden und ewiger Gottesferne!

Karl-Otto Herhaus


Frage
Sind Sie sich der Bedrohung durch Ihre Sünde und Schuld bewusst?
Tipp
Jesus will Sie daraus retten, und zwar bleibend und endgültig.
Bibellese
1. Timotheus 1,15

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