Sonntag, 27. Juni 2021: C. S. Lewis – ein Literaturprofessor argumentiert für den christlichen Glauben

Wie viele Menschen seiner Zeit genoss C. S. Lewis (1898-1963) eine christliche Erziehung. Er glaubte an das, was er sonntags in der Kirche hörte, zumindest irgendwie. Doch als er älter wurde, meldeten sich Zweifel. War das Christentum für einen modernen, vernünftigen Menschen überhaupt eine ernst zu nehmende Option? Und so wandte sich Lewis von Gott ab, den er eigentlich nie persönlich kennengelernt hatte.
Doch immer wieder kam er mit überzeugten Christen in Berührung. Ihre logischen Argumente und ihr fröhliches Leben wirkten immer anziehender auf ihn. Dazu kam dieses eigentümliche Buch, die Bibel, auf die sich seine gläubigen Freunde beriefen. In seiner Autobiografie schreibt Lewis: »Ich war mittlerweile als Literaturwissenschaftler zu erfahren, um die Evangelien als Mythen zu betrachten. Es gab in der ganzen Literatur nichts, was ganz genauso gewesen wäre. Alle Mythen waren sich in einer Hinsicht ähnlich. Alle Geschichtswerke in einer anderen. Aber nichts war einfach genauso wie das hier. Und keine Person war so wie die Person Jesu, die in den Evangelien geschildert wird, so real, so erkennbar über die Kluft der Jahrhunderte hinweg und gleichzeitig bestrahlt von einem Licht jenseits der Welt.«
Schließlich waren für Lewis die Argumente so überzeugend, dass der Oxford-Professor sich gezwungen sah, das Evangelium als Wahrheit zu akzeptieren. Und so wurde aus dem erklärten Atheisten ein überzeugter Christ. In den kommenden Jahrzehnten verteidigte und erklärte Lewis in vielen Veröffentlichungen den christlichen Glauben. Seine klare und schöne Sprache und die weite Verbreitung seines Werkes machten ihn zu einem der bedeutendsten christlichen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.

Elisabeth Weise
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Frage
Wie erklären Sie sich die Einzigartigkeit der Bibel?
Tipp
Wer sagt, das Christentum sei etwas für Leute, die nicht nachdenken können, irrt sich.
Bibellese
Johannes 1,1-14

Samstag, 26. Juni 2021: Der ewige »Schwarze Peter«

Vor einigen Jahren half ich in einer christlichen Teestube. Diese Teestube befand sich in einer Straße, in der Prostituierte ihrem nächtlichen Gewerbe nachgingen, und wurde abends geöffnet, damit sie dort auftanken konnten. Alle Gäste wurden mit Tee und Essen versorgt, und wir erzählten ihnen von der Liebe Gottes, die er uns durch Jesus Christus geschenkt hat. Die Leute, die regelmäßig die Teestube besuchten, waren fast alle drogenabhängig.
Eines Abends kam eine heroinabhängige Frau zu uns. Ich erzählte ihr, dass Jesus mich von diversen Süchten frei gemacht hat und dass Gott allein die Hoffnung auf ein besseres Leben ist. Daraufhin erwiderte sie: »Ja, ich glaube auch, dass es ein besseres Leben nach dem Tod gibt. Denn wenn das nicht so wäre, hätten wohl einige hier den *ewigen Schwarzen Peter* gezogen.«
Dieser Satz lässt mich bis heute nicht los. Ein verkorkstes Leben im Diesseits und dann auch noch keine Besserung nach dem Tod, das ist wirklich ein trauriger Gedanke! Das wäre so, als hätte man während des ganzen Kartenspiels und auch bei der Auszählung am Ende immer den »Schwarzen Peter« auf der Hand.
Doch die gute Nachricht ist, dass es tatsächlich Hoffnung auf ein besseres Leben nach dem Tod gibt. Ein Leben ohne Krankheit, ohne Schmerzen, ohne Süchte, ohne Tränen und Gewalt. Ein Leben, das Jesus uns durch seinen Tod am Kreuz ermöglicht hat und das für jeden Menschen Wirklichkeit wird, der dieses Geschenk im Glauben annimmt. Und oft sind es gerade die weniger Privilegierten, die sich nach diesem Leben sehnen. Ich freue mich auf mein Leben nach dem Tod bei Gott im Himmel und genieße mein tägliches Leben mit Jesus auf der Erde. Diese Freude wünsche ich auch Ihnen!

Sabine Stabrey


Frage
Auf was kommt es am Ende wirklich an?
Tipp
Nur wer Jesus hat, der hat das Leben.
Bibellese
Lukas 8,26-39

Freitag, 25. Juni 2021: Fernunterricht

Nachdem im März 2020 wegen der Corona-Krise bundesweit alle Schulen geschlossen worden sind, habe ich meine Schüler per Fernunterricht begleitet. Die Aufgaben und Anleitungen habe ich als E-Mail verschickt, die Schüler haben sie bearbeitet, die Ergebnisse eingescannt und zurückgeschickt. Zum Teil haben wir uns auch per Videokonferenz gesehen und Fragen geklärt. Auf einer Internet-Plattform gibt es auch ein virtuelles Klassenzimmer, wo wir miteinander kommuniziert haben. Obwohl Lehrer und Schüler weit voneinander entfernt waren, gab es doch eine Möglichkeit, sich zu »begegnen«.
Das erinnert mich an unsere Beziehung zu Gott. Wir Menschen sind auf dieser Erde, und der unsichtbare Gott scheint so weit weg. Auf einer Videokonferenz kann man sich wenigstens sehen, aber den Allmächtigen können wir nicht sehen. Trotzdem gibt er uns die Möglichkeit, mit ihm Kontakt aufzunehmen und sogar Antworten zu bekommen. Die Kontaktaufnahme von unserer Seite geschieht durch das Gebet. Wir dürfen zu Gott rufen und flehen und können ihm alles sagen. Aber wie empfangen wir eine Antwort? Gott spricht durch sein Wort, die Bibel, zu uns. Aber auch durch andere Menschen, die uns etwas sagen oder schreiben, wie zum Beispiel in diesem Kalender. Oder Gott redet durch Ereignisse, die wir erleben und die um uns herum passieren. Vielleicht durch Krankheit oder den Tod eines lieben Angehörigen. Auch schöne Erlebnisse, wofür wir dankbar sein können, sind eine Antwort Gottes in unserem Leben. Manchmal sind so viele Nebengeräusche da, dass wir Gottes Stimme nur sehr leise wahrnehmen. Wir müssen ihm unsere ganze Aufmerksamkeit zuwenden, um etwas zu hören. Wer Gott aufrichtig sucht, wird ihn finden. Das hat er in seinem Wort versprochen.

Uwe Harald Böhm
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Frage
Haben Sie schon Kontakt zu Gott aufgenommen?
Tipp
Sprechen Sie heute noch Ihr erstes persönliches Gebet!
Bibellese
Lukas 18,9-14

Donnerstag, 24. Juni 2021: Papaoutai (Papa, wo bist du?)

Papaoutai ist ein Lied des Sängers Stromae. 2013 in Belgien veröffentlicht, eroberte es sofort die Charts. Dazu wurde ein Musikvideo veröffentlicht: eine beschauliche Wohnung im Stil der 1950er-Jahre. Darin ein Junge, der an seinem Vater verzweifelt. Denn der sitzt nur reglos herum. Sein Blick starr – die Gestik einer Schaufensterpuppe -, während andere Familien draußen zusammen Zeit verbringen. Doch am Ende nimmt der Junge die gleiche leblose Haltung wie sein Vater ein. Das Musikvideo wird bald eine Milliarde Mal geklickt sein! Vaterlosigkeit – ein Massenphänomen. Sprachlosigkeit – von Generation zu Generation weitergegeben. In dem Lied heißt es:
Wo bist du, Papa? Sag mir, wo bist du, Papa?
Ohne dass ich jemals mit ihm geredet habe,
weiß er, was er falsch gemacht hat.
Warum diese Verantwortungslosigkeit?
Wo bist du? Papa, wo bist du?
Was sind wir Eltern unseren Kindern, wir Väter unseren Söhnen schuldig? Manche wissen von keinem Menschen weniger, als vom eigenen Kind. So vieles bleibt ungesagt. Das Innenleben bleibt verborgen. Wann kommt die erste echte Frage, das erste tiefe Gespräch?
Ist nicht heute Gelegenheit zur Aussprache – auch zur Aussprache mit Gott? Er ist kein regungsloser Vater. Gott verspricht: »Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein. Wenn er verkehrt handelt, werde ich ihn zurechtweisen … Aber meine Gnade soll nicht von ihm weichen« (2. Samuel 7,14-15). Bei allem Versagen und Zukurzkommen: Unser Vater im Himmel ist da. Er kennt uns besser, als wir uns selbst kennen. Er wartet, dass wir ihn im Gebet ansprechen: »Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen« (Lukas 15,18).

Andreas Fett
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Frage
Was sind Sie Ihrem Vater bzw. Ihrem Sohn gegenüber schuldig geblieben?
Tipp
Schreiben Sie ihm doch einmal einen ehrlichen handschriftlichen Brief!
Bibellese
Matthäus 6,5-15

Mittwoch, 23. Juni 2021: Internationale Geburtsurkunde

Unsere Tochter verbrachte nach dem Abitur einige Zeit in Südafrika. Da wir dieses ferne Land nicht kannten und uns die Zeit bis zu ihrer Rückkehr lang wurde, wollten wir sie dort besuchen. Die Organisation der Reise selbst war kein großes Problem: Flüge, Unterkünfte und Mietwagen waren via Internet einfach gebucht. Allerdings gab es eine administrative Besonderheit, da wir unseren – zu dieser Zeit noch minderjährigen – Sohn mitnehmen wollten. Hierzu reichte nicht, dass wir alle über einen gültigen Reisepass verfügten. Wir mussten als Eltern auch noch eine internationale Geburtsurkunde für unseren Sohn mitführen, damit wir an der Grenze nachweisen konnten: Das ist wirklich unser Sohn, wir beide sind die richtigen Eltern und damit berechtigt, ihn mitzunehmen.
Offenbar will man mit dieser Regelung verhindern, dass Erwachsene Kinder ins Land bringen, für die sie nicht sorgeberechtigt sind. Wenn man einen solchen Nachweis nicht in der erforderlichen Form mit sich führt, kann es geschehen, dass am Flughafen in Südafrika die Einreise verweigert wird. Dann darf man direkt (und auf eigene Kosten) wieder zurückfliegen und bekommt nichts von dem schönen Land zu sehen.
Auch die Bibel kennt einen ewigen Zielort: Sie bezeichnet ihn mit »Himmel« und beschreibt, dass es dort unfassbar schön ist. Dort gibt es nichts, was das Glück trüben kann. Doch auch für dieses Ziel gibt es feste Einreisebestimmungen: Passieren darf nur derjenige, der einen gültigen Kindschaftsnachweis zu Gott selbst vorweisen kann. Doch dafür ist es zwingend erforderlich, diesen Nachweis in diesem Leben rechtzeitig zu erlangen. Dafür muss man Gottes Sohn, Jesus Christus, in sein Leben aufnehmen.

Markus Majonica
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Frage
Was haben Sie bisher unternommen, um den erforderlichen Kindesnachweis zu erhalten?
Tipp
Es wäre doch eine denkbar größte Tragödie, am Himmelstor abgewiesen zu werden.
Bibellese
Johannes 1,1-18

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