Dienstag, 23. März 2021: Corona-Party

Dieser Begriff wird ebenso in die Geschichte eingehen und unvergesslich bleiben wie viele andere Wortschöpfungen im Zusammenhang mit der Pandemie. Damit bezeichnete man im letzten Jahr die Treffen derjenigen, die nicht einsahen, warum man nicht weiterfeiern sollte. Alles sollte seinen gewohnten Gang gehen, und der Spaß am Leben sollte nicht aufhören. Damit brachten sie aber nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern auch andere, die von solchen »Party-Helden« dann infiziert wurden.
Man kann es eigentlich nicht fassen. Angesichts der größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg zeichneten sich hier Menschen durch völlige Ignoranz dessen aus, was im Begriff stand, Tausenden Menschen das Leben zu kosten. Ein trauriges und eigentlich beschämendes Verhalten, das dann meist umgehend von Ordnungskräften unterbunden wurde. Dass es so etwas schon zu früheren Zeiten gegeben hat – mit noch viel schlimmeren Folgen – zeigt der Tagesvers deutlich: »Sie merkten nichts, bis die Flut hereinbrach und sie alle hinwegraffte.«
Aber wir sollten nicht zu schnell über solche urteilen, die nur an ihren Spaß denken und dafür alles andere aus dem Blick verlieren. Denn in mancher Hinsicht ignorieren auch wir oft genug, wovor uns Gott warnt. Wenn wir es versäumen, ihn ernst zu nehmen und einfach so weitermachen wie bisher, dann wird uns eines Tages unweigerlich sein Gericht ereilen. Man kann aber auch innehalten, sich besinnen und auf sein mahnendes Wort hören und rechtzeitig Zuflucht in der »Arche« nehmen, die er für uns höchstpersönlich »gebaut« hat. Diese ist nämlich ein Bild für seinen Sohn, der an unserer Stelle starb und das Gericht Gottes für uns getragen hat, damit wir unbeschadet bleiben und zum ewigen Leben gerettet werden können.

Joachim Pletsch
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Frage
Feiern Sie auch gern Party?
Tipp
Alles hat seine Zeit, aber man sollte es nicht übertreiben und das eigentlich Wichtige auf keinen Fall versäumen.
Bibellese
2. Petrus 2,4-11

Montag, 22. März 2021: Klopapier und Trockenhefe

Zu Beginn der Corona-Krise kam es im vergangenen Jahr vereinzelt eine Zeit lang zu Hamsterkäufen, wie das meist in Krisenzeiten zu beobachten ist. Bestimmte Artikel, wie z. B. Klopapier und Trockenhefe, waren dann länger nicht verfügbar, und man ärgerte sich über die Rücksichtslosigkeit, zu der manche so schnell und unreflektiert übergingen. Aber es machte natürlich auch deutlich, dass die Angst, etwas zu verpassen und nicht genügend gerüstet zu sein, doch manchen zu eiliger und übertriebener Vorsorge antreibt.
Und das ist durchaus ein positiver Gesichtspunkt, wenn man berücksichtigt, dass man sich persönlich auf eine noch viel schlimmere Krise vorbereiten muss. Wenn wir nämlich einmal vor Gott stehen werden und über unser Tun und Reden Rechenschaft ablegen müssen. Da geht es dann tatsächlich und endgültig ums Überleben. Denn wer hier im Leben nicht vorgesorgt und zu dem Retter von Tod und Sünde Zuflucht genommen und das Heilmittel Gottes in Anspruch genommen hat, dem droht dann der ewige Tod, d. h. die ewige Trennung von Gott im »Feuersee«, also an einem wirklich schrecklichen Ort.
Wenn einer das begreift, sollte er schnellstmöglich dem Aufruf folgen, wie er im Tagesvers sinnbildlich auf Gottes Angebot angewendet werden kann. Seine »Ware« reicht für alle, und egal, wie viel man davon nimmt, es steht immer genug für alle zur Verfügung. So reich ist Gott und so großzügig ist er, dass er uns das immer noch täglich zur Verfügung stellt. Greifen wir doch so schnell, wie es nur geht, nach dem »Wasser des Lebens«, das sogar umsonst ist, weil einer den Preis dafür schon bezahlt hat. Und »Wein« und »Milch« gibt es obendrein noch dazu, denn wer Gott an die erste Stelle setzt, bekommt alles nötige andere noch gerne dazu.

Joachim Pletsch
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Frage
Sind Sie bereit für einen »Hamsterkauf«?
Tipp
Ein solcher ist in diesem Fall sogar erwünscht und schadet auch keinem anderen.
Bibellese
1. Mose 43,15-34

Sonntag, 21. März 2021: Stillstand

Im Zuge der Corona-Pandemie verordneten viele Regierungen ihrem Land einen fast völligen Stillstand. Um die Ansteckungsgefahr zu vermindern, sollten die Menschen zu Hause bleiben. Unzählige Events wurden abgesagt – quer durch alle Bereiche, ob Sport, Unterhaltung oder Kulturgenuss. Viele Betriebe stellten ihre Produktion ein. Begab man sich nach draußen, war es buchstäblich so still wie sonst nie. Für die einen bedrohlich und beklemmend, für manche aber auch erholsam und die Gelegenheit, sich Dingen zu widmen, die man vorher zu wenig oder gar nicht im Blick hatte.
Dieser völlige Stillstand war etwas noch nie Dagewesenes. Für die Weltwirtschaft bedeutete er bald einen dramatischen Niedergang. Aber alles schien notwendig zu sein, damit nicht Hunderttausende innerhalb kürzester Zeit an Corona starben. Und so manch einer bekam die Chance, ganz neu oder erstmalig auf Gottes Wort zu hören.
Auch im Leben der im Tagesvers erwähnten Person gab es so einen Moment. Der Prophet Samuel war beauftragt, Saul das Wort Gottes zu sagen. Und dazu musste er still stehen! Alles einmal liegen und stehen lassen, um hinzuhören auf das, was Gott sagt. Das ist auch heute immer wieder und vielleicht auch gerade jetzt in unserem Leben nötig. Was will Gott uns denn sagen? Alles im Leben ist nicht annähernd so wichtig, wie sich darum zu kümmern, dass man mit Gott versöhnt wird. Er weist uns hin auf seinen Sohn, Jesus Christus, der für uns starb, damit wir gerettet werden können. Er teilt uns mit, wie wir leben sollen, damit unser Leben nicht ins Leere läuft. Er bietet uns an, mit ihm zu leben und im Blick auf die Zukunft auf ihn zu vertrauen. Wenn die Krise damals bewirkt hat, diese Chance wahrzunehmen, dann hat sie trotz aller schlimmen Folgen doch etwas Gutes bewirkt.

Joachim Pletsch
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Frage
Wie haben Sie das damalige Geschehen erlebt?
Tipp
Wenn Sie das oben Beschriebene damals versäumt haben, nutzen Sie jetzt die Gelegenheit, es nachzuholen.
Bibellese
Psalm 85

Samstag, 20. März 2021: Plötzlich war alles anders!

Keine Urlaubsreisen, keine Schule, keine Veranstaltungen usw. Wie lange soll das noch anhalten?, fragten sich viele während der Corona-Pandemie. Man mochte gar nicht vorausblicken, wo alles doch womöglich noch schlimmer wurde. »Alles geht seinen gewohnten Gang«, konnte man wahrlich nicht mehr sagen. Sogar der Vorsatz, aus der momentanen Lage das Beste zu machen, verliert ja an Sinn, wenn sich ein Notstand immer mehr in die Länge zieht.
Vorausblicken macht nur Sinn, wenn es Anzeichen für eine Besserung der Lage gibt. Ist das nicht der Fall, schaut man besser nur auf den bevorstehenden nächsten Tag. Gerade dann, wenn sich die Lage beinahe stündlich ändert, macht es keinen Sinn, weitreichende Pläne zu schmieden, weil das Szenario, das sich einem bietet, schon morgen ein ganz anderes sein kann.
Wer sein Leben in Gott geborgen weiß, muss sich keine Sorgen machen. Er kann den um Hilfe, Umsicht und Zuversicht bitten, der über allem steht und die Macht hat, alles zu ändern. Das ist die beste Vorbeugung gegen Panik und Angst. Und es ermöglicht sogar die Freiheit, dort zu helfen, da, wo sich im Leben anderer Not auftut. In Zeiten der damals staatlich verordneten räumlichen Distanz konnte das ein Brief sein, den man jemandem in den Briefkasten steckte, ein Geschenk, vor der Haustür abgestellt, ein Telefongespräch oder eine Mail, die man verschickte. Es gab manche Möglichkeiten, den Zugang zum Nächsten zu finden. Das lenkte nicht nur ab von der Krise, sondern erfüllte obendrein wieder den Zweck, zu dem Gott, der Schöpfer, uns Menschen eben auch ins Dasein gerufen hat: eine Gemeinschaft zu bilden, einander zu helfen und füreinander da zu sein. So kann man in Krisenzeiten auch noch etwas Gutes entdecken!

Joachim Pletsch
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Frage
Machen Sie mit – nicht nur in Krisenzeiten?
Tipp
Vielleicht können gerade Sie heute jemandem zum Anker werden, an dem dieser Halt finden kann.
Bibellese
Lukas 19,1-10

Freitag, 19. März 2021: »Mutter Natur«?

Der Winter 2019/2020 ist irgendwie ausgefallen. Bei uns gab es keinen Schnee, aber dafür sehr viel Regen. Den brauchten wir auch, denn der letzte Sommer war sehr trocken und heiß. Vermutlich hat der viele Regen den Grundwasserspiegel wieder gut gefüllt.
Es ist warm und hell, die Natur wacht auf. Die ersten Frühblüher stehen in voller Blüte, Krokusse und Osterglocken entfalten ihre herrliche Pracht. Die Bäume stehen voll im Saft und treiben das erste zarte Grün hervor. Das Auge atmet auf, das Licht der Sonne ist hell und erwärmt das Herz und die Sinne. Wunderbar!
Einfach herrlich zu sehen, dass das über Jahre hinaus immer aufs Neue geschieht. Gott steht zu seinem Wort. Schon zu Noah sagte er: »Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht« (1. Mose 8,22). Darauf kann man sich verlassen. Zu 100%. An dem, was Gott gemacht hat, kann man ihn erkennen. Es ist eben nicht »Mutter Natur«, die alles geschaffen hat, sondern alles ist aus der guten Hand Gottes hervorgegangen. Er ist der Schöpfer aller Dinge.
Gott hat auch uns Menschen geschaffen, und er liebt uns mit einer unendlichen Liebe. Das sollten wir Menschen nie vergessen. Seine große Liebe hat er uns damit bewiesen, dass er seinen einzigen Sohn auf diese Welt gesandt hat. Durch den Sündenfall wurde der Mensch von Gott getrennt. Doch durch Jesus können wir wieder zurück in die Gemeinschaft mit unserem Schöpfer. Das ist mehr als ein Frühlingserwachen, denn es gibt nichts Schöneres, als im Einklang und Frieden mit Gott zu leben. Da geht es um mehr als das Leben hier, es geht um unsere Ewigkeit.

Joschi Frühstück
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Frage
Freuen Sie sich auch so sehr auf das Erwachen der Natur?
Tipp
Staunen Sie mit über diesen großen und genialen Gott der Schöpfung und setzen Sie Ihr Vertrauen auf ihn!
Bibellese
Psalm 104

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