Donnerstag, 18. März 2021: Umkehr von verkehrten Wegen

Vor einem Jahr äußerte sich Joachim Löw zur Corona-Pandemie und der damit verbundenen Entscheidung, die Fußball-Europameisterschaft um ein Jahr zu verschieben. Mit nachdenklichem Blick sagte der Bundestrainer: »Der Mensch denkt immer, dass er alles weiß und alles kann. Das Tempo, das wir die letzten Jahre vorgegeben haben, das war nicht mehr zu toppen.« Dann sprach er davon, dass Macht, Gier, Profit und immer noch bessere Resultate im Vordergrund standen und schloss mit dem Aufruf: »Wir müssen uns hinterfragen!«
Der Ausnahmezustand, den das Corona-Virus verursacht hat, brachte – so wie Löw – manch einen dazu, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen. Zu Hause in Quarantäne hatten viele plötzlich auch die Zeit dazu. Doch eine Einsicht alleine nützt noch nicht viel. Ohne die Umkehr von Gier und anderen falschen Wegen, die Gott nicht gefallen und die seinen Zorn hervorrufen, wird sich wenig ändern.
Seinem Volk Israel ließ Gott zur Zeit von König Salomo mitteilen: »Wenn ich den Himmel verschließe und kein Regen fällt oder wenn ich der Heuschrecke gebiete, das Land abzufressen, und wenn ich eine Pest unter mein Volk sende, und mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, dann werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen« (2. Chronik 7,13-14).
Von Zeit zu Zeit lässt Gott Krisen zu, damit die Menschen erkennen, dass sie in ihrer Erdverbundenheit das Wichtigste vergessen haben: ihren Schöpfer und Erhalter. Wenn ein Unglück bewirkt, dass ein Mensch von seinem Irrweg umkehrt, und sein Leben von da an mit Gott führt, dann hat für ihn die Krise einen entscheidenden Vorteil gehabt.

Markus Wäsch


Frage
Welche Fragen haben Sie sich in der Krise gestellt?
Tipp
Ganz selten sind die Dinge so, wie sie erscheinen.
Bibellese
Habakuk 3,1-7.18-19

Mittwoch, 17. März 2021: Vollmacht

Die Bedeutung einer Vollmacht steht und fällt mit der Macht des Vollmachtgebers. Wenn z. B. ein Mensch mit wenigen wirtschaftlichen Ressourcen einem anderen Vollmacht über sein Vermögen erteilt, kann zwar der Bevollmächtigte über alles verfügen, was dem Vollmachtgeber gehört. Doch das ist ja kaum etwas. Es hört sich vielleicht gut an, aber tatsächlich ist diese Vollmacht sehr begrenzt. Wenn jedoch Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, mir die Vollmacht über sein gesamtes Vermögen erteilte, wäre das schon eine andere Hausnummer. Dann könnte ich über mehr als 100 Milliarden Dollar bestimmen!
Im Text des Tages wird auch eine Vollmacht angesprochen, aber eine, die nichts mit Geld zu tun hat: die Vollmacht, auf der Erde Sünden zu vergeben. Sünden sind dabei nicht Pralinen oder Tortenstücke, die ich esse, obwohl meine Waage mir davon abrät. Sünde ist Fehlverhalten, durch das ich reale Schuld auf mich lade.
Wie werde ich diese Sünde los? Mit Geld ist hier nichts zu machen. Sünden haben keinen wirtschaftlichen Gegenwert, keinen Preis und keine Börsennotierung. Auch mit guten Taten schaffe ich kein Gegengewicht. Sünde muss vielmehr vergeben werden. Doch dazu hat nur der die Macht, der über Sünde schlussendlich richtet: Gott selbst. Oder aber derjenige, dem Gott die Vollmacht hierzu gibt. Und genau diese Vollmacht behauptet Jesus Christus von sich selbst. Hat er recht damit? In dem Bericht, der dem Tagesvers zugrunde liegt, beweist Jesus seine Vollmacht dadurch, dass er etwas anderes, scheinbar Unmögliches tut: Er heilt einen Menschen nur durch einen Befehl. Wenn er das kann, dann dürfen wir ihm auch seine Vollmacht glauben, Sünden hier auf der Erde tatsächlich vergeben zu können.

Markus Majonica
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Frage
Wenn Christus diese Vollmacht hat, was hält Sie davon ab, bei ihm Ihre Sünden loszuwerden?
Tipp
Gottes Vollmacht wartet nur darauf, in Anspruch genommen zu werden.
Bibellese
Markus 2,1-12

Dienstag, 16. März 2021: Im Sog der Nachrichten

Eine Verhaltensweise, die die »Corona-Krise« bei einigen Menschen hervorgerufen oder gefördert hat, ist das frenetische Checken der Nachrichten. Jeden Tag gab es neue Infektionszahlen, neue Einschätzungen von Experten und Laien oder Augenzeugenberichte aus anderen Ländern. Viel Zeit und Aufmerksamkeit wurde dafür investiert, möglichst umfassend informiert zu sein.
Aber auch abseits großer Krisen neigen viele Menschen dazu, sich beständig »auf dem neuesten Stand« zu halten. Es passiert täglich so viel in Politik und Gesellschaft, dass es scheinbar immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt.
Warum verspüren viele Menschen den Impuls, die »News« so häufig zu konsumieren? Wollen wir nur gut informierte Bürger sein? Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, ist mein beständiger Nachrichtenkonsum nicht selten eine Art Fluchtmechanismus. Statt mich meinen eigenen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen, schweife ich lieber nochmals in die Ferne. Statt mich in die Menschen um mich herum zu investieren, lese ich über Skandale von Menschen, die ich niemals treffen werde. Statt ruhig vor Gott und vor mir selbst zu werden, suche ich die Zerstreuung in den neuesten Berichten, Tweets oder Videos.
Doch als Christ darf ich mich immer wieder vergewissern, dass ich nicht fliehen brauche. Gott schenkt jedem, der ihn kennt, Mut, da zu sein und zu wirken, wo man ist. Wir brauchen uns nicht in fremde Dramen zu flüchten, sondern können unsere ganz eigene Geschichte mit Gott erleben. Natürlich können wir auch weiterhin mitfühlend und betend Anteil nehmen an den Weltereignissen. Aber dazu bedarf es keiner stündlichen News-Updates, die uns mehr in die Passivität als ins Handeln führen.

Sebastian Lüling


Frage
Beobachten Sie mehr das Geschehen woanders, als Ihr eigenes Leben zu gestalten?
Tipp
Vertrauen Sie sich Gott an und lassen Sie ihn genau dort wirken, wo Sie gerade stehen!
Bibellese
2. Mose 3,1-22

Montag, 15. März 2021: Unverkäuflich

Fußball-Bundesliga-Spieler sind vertraglich befristet an Vereine gebunden. Je nach Leistung, Verletzungen usw. rentieren sich ihre Kosten für den Verein. Mancher Spieler schießt von Saison zu Saison mehr Tore oder wird zu einer Festung in der Abwehr, was seinen Marktwert erhöht. Dann lässt ihn der Verein eventuell zu einem internationalen Top-Verein vor Vertragsende gegen eine hohe Ablösesumme gehen. Er »verkauft« den Spieler.
So ein Jung-Star, der zum Spekulationsobjekt wurde, ist Kai Havertz, ein Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen, der im März 2020 gerade einmal 20 Jahre alt war. Zu dem Zeitpunkt spekulierte sein Trainer Peter Bosz öffentlich: »Er kann im nächsten Sommer nicht gehalten werden. Das gibt eine Überweisung von über 100 Mio. Euro.« Der Geschäftsführer Carro von Bayer Leverkusen taxierte den Wert des Nationalspielers gar auf mindestens 126 Mio. Euro.
Nur zwei Wochen später fielen wegen der »Corona-Krise« und der Absage aller Bundesligaspiele sowie der Fußball-EM die Werte solcher Spieler rapide. Ein kleines Virus senkte den Marktwert der Spieler und verhinderte viele Transfers.
Was für einen Gegensatz dazu finden wir in unserem Tagesvers! Da ist auch jemand, der Menschen gekauft hat, jedoch nicht mit Millionen Euro, sondern dadurch, dass er stellvertretend für sie die Todesstrafe erduldete. Der Sohn Gottes wurde Mensch und kaufte jeden frei, der sich Gott gegenüber in der Schuld sah und anerkannte, dass Jesus Christus für ihn sterben musste. Jeder so befreite Mensch darf wissen: »Jesus Christus hat mich gekauft. Ich bin nun unverkäuflich und bleibe auch über den Tod hinaus das wertvolle Eigentum meines Erlösers.« Was für eine gute und feste Gewissheit!

Hartmut Ulrich
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Frage
Gehören auch Sie zu den Menschen, die sich durch Jesus Christus haben von der Schuld ihrer Sünde freikaufen lassen?
Tipp
Übergeben Sie Ihr Leben IHM! Dann ist es keinem Werteverfall mehr unterworfen.
Bibellese
Titus 3,4-7

Sonntag, 14. März 2021: Frühlingserwachen

Es ist wieder Frühling, und die Natur beginnt zu sprießen. Überall kommen die Frühlingsblumen aus dem Boden, und die Bäume werden wieder grün. Bei näherem Hinsehen beobachten wir, wie aus den Blattknospen neue Blätter wachsen. Erst ganz klein und zart, dann immer kräftiger und größer. An jedem Baum entstehen so mehrere Kilogramm neuen Pflanzenmaterials. Bezogen auf einen ganzen Wald sind es Hunderte oder gar Tausende von Tonnen an neuer Blattmasse.
Als Chemiker denke ich weiter über die Zusammensetzung dieser Blattmasse nach. Sie besteht aus hochkomplexen chemischen Verbindungen. Allein der grüne Blattfarbstoff Chlorophyll, der den Pflanzen die Fotosynthese ermöglicht, ist ein kompliziertes Molekül, bestehend aus 137 Atomen. Diese Atome sind in einer ganz bestimmten Anordnung verbunden. Nur in dieser Anordnung können sie ihre Aufgabe im Prozess der Fotosynthese erfüllen. Würde man dieses Molekül im Labor herstellen – die erste Synthese im Labor gelang 1960 -, so müsste man tagelang mit vielen Reaktionsschritten daran arbeiten und hätte zum Schluss nur einige Milligramm davon im Reagenzglas. Diese wenigen Milligramm hätten einen Wert von mehreren Tausend Euro. Im Frühjahr produziert jeder Laubbaum das Chlorophyll grammweise.
Ich staune immer wieder über die Wunder der Schöpfung. Das, was uns Menschen nur ganz mühsam gelingt, hat Gott in seiner Weisheit in jeden Laubbaum implementiert. Gesteuert über die DNA werden viele Enzyme gebildet, die dann in kurzer Zeit diese Glanzleistung vollbringen. Wir sehen darin Gottes Weisheit und seinen schöpferischen Einfallsreichtum. Wir können einmal mehr erkennen, dass Gott sich in der Schöpfung offenbart und seine Genialität sichtbar wird. Diesen Gott gilt es kennen zu lernen und zu verehren.

Bernhard Volkmann
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Frage
Haben Sie auch schon darüber gestaunt, wie vielfältig und komplex die Natur ist?
Tipp
Machen Sie sich auf den Weg, den Urheber dieser Natur näher kennenzulernen.
Bibellese
Psalm 19

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