Freitag, 15. September 2023: Verlässliche Ratgeber?, Psalm 119,105

Manchmal muss ein Besuch bei einem Arzt einfach sein. Vielleicht sogar aus akutem Anlass. Ich melde mich an, und freundlich sagt die Arzthelferin zu mir: «Nehmen Sie doch bitte noch im Wartezimmer Platz!«

Dort finde ich viele Zeitschriften, die ich mehr oder weniger interessiert durchblättere. Ich habe ja Zeit. In einem der Hochglanzmagazine entdecke ich erstaunliche Ratschläge: Die ersten zehn Seiten stehen unter der Überschrift: »Akzeptiere dich, wie du bist.« Aha, das klingt gut! Dem kann ich leicht folgen. Doch dann kommen die nächsten zehn Seiten mit dem Thema »So verlieren Sie zehn Kilo in zwei Wochen«. Was denn jetzt: Selbstakzeptanz auch mit ein paar Kilos zu viel oder doch besser Sport, Abnehmen und dauerhaft den Lebensstil verändern? Dann geht es wieder in eine andere Richtung: Es folgen nämlich Restauranttipps und die leckersten Rezepte. Also doch eher Freude am Genuss statt kalorienarmer Askese?

Die Bibel ist da anders. Sie ist ohne Widersprüche und hat eine klare Linie. Sie sagt niemals erst das eine und dann das andere. Vielmehr gibt sie echte Orientierung und macht den Weg hell. Allerdings lautet ihre Botschaft nicht »Akzeptiere dich selbst!«, sondern »Kehre um!«. Jesus Christus steht mit offenen Armen bereit, um uns Menschen wieder auf den Weg zurück zu Gott zu bringen. Durch die Sünde Adams und Evas sind wir nämlich zu Gottes Feinden geworden. Doch das sollte nicht so bleiben. So genial, wie Gott den Menschen geschaffen hat, so erstaunlich ist auch sein Plan zur unserer Rettung und dessen Durchführung. Von der ersten bis zur letzten Seite erzählt die Bibel davon. Aber lesen Sie doch selbst! Vielleicht spätestens bei der nächsten langen Zeit im Wartezimmer?

Herbert Laupichler
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Frage
An welche Ratgeber halten Sie sich?
Tipp
Die Bibel ist einzigartig. Es wäre fatal, wenn man sie einfach »links« liegen lässt.
Bibellese
2. Timotheus 3,15-17

Donnerstag, 14. September 2023: Mach den ersten Schritt, Markus 10,21

In der Geschichte, die diesem Vers vorangeht, stellt ein reicher junger Mann Jesus die Frage, wie man ewiges Leben erhalten kann. Diese Frage ist gut. Sie ist die einzig wichtige, die existenzielle Frage für jeden Menschen. In dem Dialog, der sich anschließt, verweist der junge Mann zunächst auf seinen religiösen Lebensstil. Doch hierauf lässt sich Jesus nicht ein. In knappen Worten macht er deutlich: Die Frage nach dem ewigen Leben entscheidet sich ausschließlich an deinem Verhältnis zu Jesus. Seine Worte sind unmissverständlich: Komm, folge mir nach! Diese Nachfolge ist aber nicht nur ein theologisches Denkmodell. Sie ist verbunden mit einem sicht- und spürbaren ersten Schritt: Lass los, was dich von mir abhält, und komm, folge mir nach! Jetzt!

Das, was zurückhält, muss nicht Wohlstand sein. Es kann die Sucht, der verlogene Lebensstil, es können die falschen Beziehungen oder die Angst vor dem Verlust des Ansehens sein. Aber wenn der Ruf des Sohnes Gottes dich trifft, dann entscheide dich.

Der Zollbeamte Levi verließ auf den Ruf Jesu in die Nachfolge seinen Schreibtisch im Zollamt und ließ alles stehen und liegen. Den Fischer Petrus traf der Ruf Jesu, als er gerade die Netze auswerfen wollte. Auch er ließ seine Arbeit los und folgte ihm nach. Auch den reichen jungen Mann trifft der Ruf Jesu. Bezeichnend finde ich hierbei, dass dieser Ruf nicht kalter Befehl ist. Er wird getragen von der Liebe Jesu zu diesem Mann. Jesus weiß: Deine Erfüllung und dein Ziel – ewiges Leben – kannst du ausschließlich bei mir finden, wenn du dich mir bedingungslos und vorbehaltlos anschließt und mir nachfolgst. Der junge Mann hat diese absolute Frage verstanden – und das Angebot abgelehnt.

Markus Majonica
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Frage
Aus welchen Gründen würden Sie so ein Angebot ablehnen?
Tipp
Überdenken Sie, was Sie dabei verlieren würden!
Bibellese
Philipper 3,4-7

Mittwoch, 13. September 2023: Generalumbau, Offenbarung 21,5

Wir mussten umbauen. Warum? Unsere kleine Eigentumswohnung besaß ein völlig veraltetes Bad und WC. Die zwei Räume waren extrem eng. Sanierung allein reichte nicht aus. Deshalb haben wir uns entschlossen, einen Generalumbau in Auftrag zu geben: Die trennende Zwischenwand wurde niedergerissen. Alle alten Installationen mussten herausgerissen und durch neue ersetzt werden. Nach dem ersten Tag des Umbaus sah es aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte. Alles war zerstört. Das musste so sein, damit etwas Neues, Schöneres entstehen konnte.

Während dieser Wartezeit erinnerte ich mich an einen Lebensabschnitt, in dem alles zusammengebrochen war. Beruflich überschritt ich meine Kompetenzen. Knapp entging ich einer fristlosen Entlassung. Durch eigene Schuld zerbrach meine erste Ehe. In meiner Seele wurde es dunkel, Depressionen überfielen mich, Todesängste umgaben mich, Selbstmordgedanken waren an der Tagesordnung. Die »Räume meines Lebens« wurden sehr, sehr eng. Später begriff ich, dass Gott an mir arbeitete, damit etwas Neues entstehen konnte – so wie mit unserem Bad.

Durch das Evangelium der Bibel stand Jesus vor mir und sagte: »Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden« (Johannes 10,9). Dieses Angebot nahm ich an, und – oh Wunder – alles wurde neu! Jesus Christus wurde das Zentrum meines Lebens. Er hat am Kreuz die trennende Zwischenwand der Sünde niedergerissen, die mich von Gott trennte. Jesus heilte alle Wunden, die ich mir selbst zugefügt hatte, und machte aus meinem kaputten Leben ein neues Leben, mit einem weiten Raum. Neue Gedanken wurden »installiert«. Voller Vorfreude warte ich nun auf eine noch viel schönere Wohnung bei Gott im Himmel.

Sebastian Weißbacher
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Frage
Was macht Ihnen das Leben unerträglich?
Tipp
Jeder Mensch braucht einen Generalumbau durch Jesus Christus.
Bibellese
Offenbarung 21,1-8

Dienstag, 12. September 2023: Biografien, Johannes 6,68

In den letzten Wochen habe ich die Biografie von Elon Musk gelesen. Beeindruckend, was er geschafft hat: PayPal, SpaceX, Tesla. Ein Mann, der polarisiert, der angriffslustig ist, speziell – aber es reden sehr viele über ihn. Nachhaltig hat er unsere Vorstellungen verändert, was die Banken, den Weltraum und das Automobil betrifft. Vor Jahren las ich die Biografie von Steve Jobs. Unglaublich genial, innovativ, ein wahrer Visionär. Was wird man in 50 Jahren über die beiden denken? Werden sie in Erinnerung bleiben?

Ich habe schon viele Biografien gelesen. Von Musikern, Politikern, Nobelpreisträgern, Forschern. Viele haben mich, was die Lebensleistung betrifft, überrascht und herausgefordert. Große Leute mit starkem Ende, aber viele hatten auch große Schwächen. Wenn das Geld nicht mehr das Ziel war, wurden es dann Einfluss und Macht. Die Ehen und Beziehungen blieben häufig auf der Strecke, was mir sehr missfallen hat, trotz herausragender Lebensleistung.

Doch meine »Lieblingsbiografie« befindet sich in der Bibel. So gerne lese ich jedes Jahr die Evangelien durch und sehe den Sohn Gottes. Immer wieder entdecke ich neue Herrlichkeiten an ihm. Kein anderer Mensch hat die Welt nachhaltiger geprägt und verändert als ER! Kein Buch wurde öfter gedruckt und mehr gelesen worden als sein Wort! Schon vor 2000 Jahren starb er (bevor er wiederauferstand), sein äußerlicher Nachlass war nichts als ein Gewand, und doch ist er immer noch in aller Munde.

Vielleicht können Sie auch einmal wieder die Bibel zur Hand nehmen. Sie haben recht, es gibt darin Abschnitte, die schwere Kost sind, aber ich kann Ihnen sagen, wenn Sie im Neuen Testament beginnen, wird es Ihnen schwer werden, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen.

Peter Lüling
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Frage
An wem orientieren Sie sich?
Tipp
Prüfen Sie, ob die Worte dieser Person mit ihrem Leben übereinstimmen.
Bibellese
Johannes 7,40-53

Montag, 11. September 2023: Ein neues Zuhause, Johannes 14,2

Tiere und Insekten sind oft beeindruckende Baumeister. Bienen und Wespen können mit ihrem Wachs kunstvolle Waben bauen. Ameisen errichten beeindruckende Hügel mit unzähligen Gängen. Ganzen Völkern bereiten sie auf diese Weise ihre Unterkunft vor. Termiten erbauen gemessen an ihrer Körpergröße so hohe Häuser, dass eine menschliche Behausung im gleichen Verhältnis zu ihrer Körpergröße fast 5000 m hoch sein müsste. – Oder nehmen wir den Biber. Er fühlt sich in Teichen wohl. Dort legt er Dämme an. Seine Unterkunft ist eine richtige Burg und hat Zugänge, die unter Wasser liegen. Danach folgen trockene Bereiche, in denen er schlafen kann und Nahrung für die kalte Jahreszeit lagert. Dachse wiederum graben über Generationen an ihren unterirdischen, oft Hunderte Meter umfassenden Bauten. Webervögel konstruieren z. B. um Telegrafenmasten riesige Gemeinschaftsnester, die jahrzehntelang bewohnt werden können.

Als der Sohn Gottes vor 2000 Jahren mit seinen Jüngern in Israel unterwegs war, sprach er mit ihnen über ihr zukünftiges Zuhause. Sie sollten wissen, dass sie nach dieser Erdenzeit ein neues Heim bei ihm haben würden. Er versicherte ihnen: »Und wenn ich dann alles vorbereitet habe, komme ich zurück und werde euch zu mir holen, damit ihr auch da seid, wo ich bin« (Johannes 14,3). Diese Zusage gilt auch heute für jeden, der ein Jünger Jesu ist. Wenn wir unsere Sündenlast bei Jesus abladen und uns ihm anvertrauen, erhalten wir dieses Wohnrecht bei ihm.

Wenn Gott nun schon Tiere und Insekten in nur sechs Tagen als so ausgezeichnete Baumeister geschaffen hat, wie viel schöner muss dann dieses neue Zuhause sein, an dem Jesus, durch den alles geschaffen ist, nun schon 2000 Jahre baut.

Stefan Taube
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Frage
Wo wird Ihr Zuhause nach dieser Erdenzeit sein?
Tipp
Gott lädt Sie ein, bei ihm zu wohnen.
Bibellese
1. Chronik 17,1-14

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