Donnerstag, 17. April 2025: Leben nach dem Tod?, Markus 12,27

Gibt es Leben nach dem Tod? Und kann man das beweisen? Ob es einen naturwissenschaftlichen Beleg dafür gibt, weiß ich nicht. Aber es gibt einen sicheren Beweis, den Jesus Christus selbst uns liefert. Er ist der Sohn Gottes, er muss es wissen.

Die Sadduzäer waren die Skeptiker zur Zeit Jesu, was diese Frage anging. Sie glaubten nicht an ein jenseitiges Leben und eine Auferstehung der Toten. Mit dieser Überzeugung traten sie an Jesus heran und legten ihm einen ausgedachten Fall vor: Eine Frau heiratet einen Mann, der sechs Brüder hatte. Dieser Mann stirbt. Die Witwe heiratet dessen Bruder, der wiederum stirbt. Und so geht es alle sieben Brüder durch. Dann folgt die scheinbar clevere Frage: Wenn es ein Leben nach dem Tod gäbe, dann träfe die Frau im Jenseits ja auf sieben Ehemänner. Wer ist denn nun dort mit ihr verheiratet?

Jesus entgegnet ihnen mit entwaffnender Klarheit: Ihr kennt weder die Aussagen der Bibel hierzu noch die Kraft Gottes. Er erläutert: Gott hatte sich bereits dem Mose im brennenden Dornbusch als der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs vorgestellt. Zur Zeit eines Mose waren diese drei Männer allerdings schon lange tot. Doch nun sagt der Sohn Gottes in Bezug auf ebendiese Selbstvorstellung Gottes: Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Das bedeutet nichts anderes als: Abraham, Isaak und Jakob sind zwar physisch lange vor Moses Lebzeiten gestorben, doch sie leben nach ihrem Tod weiter, in der Gegenwart Gottes. Damit attestiert Jesus Christus selbst, dass es selbstverständlich ein Leben nach dem Tod gibt.

Diese Aussage Jesu kann man ablehnen. Doch dann gilt einem dasselbe Urteil wie den Sadduzäern: Ihr versteht nichts von der Kraft Gottes, ihr irrt sehr!

Markus Majonica

Mittwoch, 16. April 2025: Du Judas!, Matthäus 27,4

Woran denkt man als Erstes, wenn man den Namen Judas hört? Natürlich an Verrat – und das zu Recht. Denn tatsächlich hatte Judas Iskariot sich von den Hohenpriestern mit 30 Silberlingen bestechen lassen, um seinen Meister Jesus zu verraten: den Mann, den er drei Jahre begleitet und von dem er nur Gutes und Freundlichkeit erlebt hatte. Doch nach seinem Verrat wurde dieser Jesus tatsächlich zum Tode verurteilt. Das hatte Judas nicht gewollt! Nun bereute er seinen Treubruch, lief zu den Hohenpriestern und versuchte, seine Tat rückgängig zu machen. Doch seine Mitverschwörer gingen nicht darauf ein: »Das, Judas, ist deine Sache!«

Wir können über die Hinterhältigkeit der Hohenpriester streiten und darüber, dass sie sich doch ebenfalls schuldig gemacht hatten an der Verfolgung und schließlich am Tod eines Unschuldigen. Aber in einem Punkt lagen sie mit ihrer Aussage richtig: Mit seiner individuellen Schuld stand Judas ganz alleine da. – Man kann einem Menschen aus vielen Notlagen helfen: Bei der Jobsuche, bei Problemen mit Behörden, bei drängenden Arbeiten am Haus oder bei Geldproblemen. Aber Schuld ist etwas, da kann kein Mensch helfen. Wenn einen das Gewissen zu Recht anklagt, kann einem kein Mensch diese Not wirklich abnehmen. Judas suchte in seiner Gewissensnot den Ausweg schließlich im Selbstmord. Doch das beseitigte seine Schuld ja auch nicht. Die nahm er mit in die Ewigkeit. Das ist schrecklich!

Aber halt! Es gibt doch einen, der uns in dieser Not helfen kann. Jesus Christus ist genau dafür auf die Welt gekommen, um unsere Schuld zu sühnen. Das bedeutet: Wenn ich mit meiner Schuld zu ihm gehe, werde ich sie wirklich los! Hier – und nur hier – kann mein Gewissen Frieden finden.

Markus Majonica

Dienstag, 15. April 2025: Den Tod überwinden?, Johannes 14,19

Der Milliardär Peter Thiel plant, später unter kontrollierten Bedingungen zu sterben, sein Gehirn dann kurz noch mit Sauerstoff versorgen zu lassen, möglichst zeitnah in ein Eiswasserbad zu gelangen, eine konservierende Flüssigkeit und ein Frostschutzmittel in seine Gefäße zu bekommen und bei minus 196 Grad Celsius in einen Metalltank mit flüssigem Stickstoff gelegt zu werden. Dort würde Thiel so lange bleiben, bis die Menschheit ihn auftauen und sein Weiterleben sicherstellen kann.

Das Anliegen des PayPal-Gründers ist nachvollziehbar. Der Tod ist das Schreckensgespenst der Menschen seit jeher. Einerseits unausweichlich und vorhersehbar, andererseits furchteinflößend und kaum berechenbar. Wohl die meisten Menschen würden den Tod nur allzu gerne überwinden und sich den Hoffnungen Thiels anschließen. Was jedoch ironischerweise bei diesen Überlegungen nahezu ausgeklammert wird, ist, dass der Tod längst überwunden wurde. Es gab bereits einen Menschen, der den Tod überwunden hat, indem er drei Tage nach seinem Sterben zurückkehrte, mit seinen Leuten sprach und von unzähligen Augenzeugen gesehen wurde. Sowohl sein Tod wie auch sein Wiedererscheinen zählen zu den am besten belegten historischen Ereignissen der ganzen Menschheitsgeschichte: Jesus Christus starb in Jerusalem an einem Freitag im April etwa in der Zeit zwischen 30 und 33 n. Chr. Am darauffolgenden Sonntag verließ er bei Sonnenaufgang sein Grab und zeigte sich den Menschen. Dieses Ereignis ist im Neuen Testament zuverlässig bezeugt.

Das Hoffnungsvolle bei dieser Tatsache ist, dass Jesus denen, die an ihn glauben, in Johannes 14,19 zuruft: »Weil ich lebe, werdet auch ihr leben!« Wer an Jesus Christus glaubt, wird leben, nachdem er hier auf der Erde gestorben ist.

Alexander Strunk

Montag, 14. April 2025: Ein Stern, der einen Namen trägt, Psalm 147,4

Vor einigen Jahren besuchte ich mit ein paar anderen jugendlichen Freundinnen eine gemeinsame Freundin in der Uckermark. Da Sommer war, kamen wir auf die Idee, draußen zu übernachten. Die besagte Freundin wohnte auf einem Freizeitgelände, das einen eigenen Seezugang besaß. Deshalb beschlossen wir, nicht einfach nur irgendwo zu übernachten, sondern mit dem hauseigenen Floß (etwa 3 x 3 Meter groß) ein Stück weit auf den See rauszufahren, den Anker zu werfen und dort mit Isomatten und Schlafsäcken unser Nachtquartier aufzuschlagen.

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Über mir sah ich den hell erleuchteten Sternenhimmel – so viele hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Dort, wo es keine großen Städte im näheren Umkreis gab und die Landschaft nicht »lichtverschmutzt« war, erstrahlten die Sterne in ihrem vollen Glanz.

Vor ein paar Tagen las ich in der Bibel den Tagesvers, der mich an diese sternenklare Nacht erinnerte: »Er zählt die Zahl der Sterne, er ruft sie alle mit Namen.« Gott kennt jeden einzelnen Stern dieses gewaltigen Sternenmeeres mit Namen. Wie viel mehr kennt und sieht er jeden einzelnen Menschen? Sie und mich persönlich? Denn einen Vers vorher lesen wir: »Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, er verbindet ihre Wunden.« Der Vers bedeutet also noch viel mehr, als dass der große Gott nur wüsste, wie viele Menschen sich aktuell auf der Erde befinden. Denn er nimmt sich sogar jedes Einzelnen an und möchte die größte Wunde des Menschen heilen: die verloren gegangene Gottesbeziehung. Wenn Sie das nächste Mal einen Sternenhimmel beobachten, dann freuen Sie sich daran, dass Gott uns alle mit Namen kennt und dass er durch Jesus Christus alles möglich machte, um Ihr Herz auf ihn auszurichten!

Rebecca Grimm

Sonntag, 13. April 2025: Raub der Kindheit, Psalm 147,3

Meine Mutter war gerade einmal sechs Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg wütete. Mein Großvater war irgendwo an der Front, und die Großmutter musste mit ihren vier Kindern auf eigene Faust aus Ostpreußen kommend nach Westen fliehen. Diese überhastete Reise fiel in den tiefsten Winter. Der Bevölkerung war es zuvor verboten worden, das Land in der wärmeren Jahreszeit zu verlassen. Meine Mutter und ihre Geschwister saßen hungrig auf einem Pferdefuhrwerk. Zu beiden Seiten des Weges lagen Leichen und tote Pferde, Häuser brannten … Diese schrecklichen Bilder prägten sich bei meiner Mutter ein.

Nach der Ankunft in der neuen Heimat besuchte meine Mutter die Grundschule. Ein Lehrer ermutigte sie, mit den anderen Kindern zu spielen. Doch sie blieb abseits stehen. Sie konnte und wollte nicht spielen. Die Erinnerungen hatten sie zu sehr mitgenommen. Es war, als sei ihre fröhliche Kindheit durch die Kriegserlebnisse beendet worden.

Ihr Vater fand nach langer Suche wieder zurück zu seiner Familie, und im Laufe der Zeit verspürte meine Mutter wieder so etwas wie Geborgenheit. Doch die eigentliche Wendung folgte erst noch: In einem Jugendkreis erfuhr sie immer mehr über die Bibel, Gottes Wort. Sie erlebte, wie Gott mit seiner Liebe dem Einzelnen nachgeht. Jesus Christus wurde nun ihr Begleiter durchs Leben – und ihre inneren Wunden begannen, wirklich zu heilen.

Dieses Erlebnis illustriert, was auch der Tagesvers deutlich macht: Gott hat die Verwundeten im Blick. Der Allmächtige ist wie ein Arzt, der die schmerzenden Wunden verbindet und gebrochene Herzen heilt – seien es Kriegserlebnisse, persönliche Abwertungen oder Verluste. Wie bei einem Arztbesuch dürfen wir mit ihm die Wunden der Vergangenheit besprechen und erwarten, dass er sie heilt.

Stefan Taube

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