Mittwoch, 19. März 2025: G-Netz und andere Verbindungen, Psalm 50,14-15

Wir kennen heute D1, O2, 4G, 5G und noch viele andere Verbindungsmöglichkeiten. Es schon erstaunlich, was heutzutage alles möglich ist. Die Technik wird immer besser, immer schneller, und auch die Entwicklung wird immer schneller. Es geht rasant zu, und ich komme kaum noch mit. Unsere Kinder kennen sich da besser aus. Sie sind damit aufgewachsen und kommen meist schnell damit zurecht. Man kann über Satelliten in die ganze Welt telefonieren. Die Geräte werden immer kleiner und leistungsfähiger. Sagenhaft, wie das alles funktioniert. Bilder und Daten werden in Sekundenschnelle millionenfach ausgetauscht. Der Markt der Möglichkeiten wird immer größer.

Trotz dieser guten Verbindungen werden die Menschen aber immer einsamer. Man sieht bei uns kaum noch einen Menschen auf den Straßen, der ohne Handy herumläuft. An den Bushaltestellen, wo man sich früher noch oft unterhalten hat, sieht fast nur noch geneigte Köpfe. Alles schaut auf das Smartphone oder das Tablet. Man hat Verbindung, aber kaum noch persönlichen Kontakt. Schade!

Aber was ist jetzt das in der Überschrift erwähnte G-Netz? Bei diesem Netz brauche ich keine technischen Hilfsmittel, kein Handy und dergleichen. Schon in der Bibel finden wir das G-Netz. Das verbindet uns direkt mit dem lebendigen Gott. G steht nämlich für Gebet. Ich darf mit Gott reden, jederzeit, an jedem Ort und sogar gebührenfrei. Das Beste aber ist, Gott hört mir zu. Ich darf ihm alles sagen, wirklich alles. Gott hat immer ein offenes Ohr und er freut sich sogar, wenn ich mit ihm rede. Man kann mit ihm über alles reden, ihm sogar die persönlichen Sünden bekennen, die uns von ihm trennen. In Jesus ist die Verbindung zu ihm dauerhaft und störungsfrei freigeschaltet für alle, die im Glauben zu ihm kommen.

Joschi Frühstück

Dienstag, 18. März 2025: »Duty to warn«, Matthäus 5,44

Im März 2024 forderte ein Anschlag der Terrororganisation »Islamischer Staat« auf die Crocus City Hall bei Moskau ca. 140 Menschenleben. Besonders dramatisch war dabei, dass die russische Regierung bereits zwei Wochen vor dem Attentat gewarnt worden war. Amerikanische Geheimdienste hatten Hinweise auf die Terroraktion entdeckt und trotz der gestörten Beziehungen zu Russland weitergegeben. Die Amerikaner wollten Leben retten und befolgten dafür ihre »Duty to warn«-Regel (zu Deutsch: »die Pflicht zu warnen«). Diese Selbstverpflichtung gilt nicht nur gegenüber Verbündeten, sondern sogar gegenüber feindlich gesinnten Staaten. Leider bewertete die russische Seite die Hinweise jedoch als Provokation und Einschüchterungsversuch.

Auch Christen, die dem Vorbild von Jesus Christus folgen wollen, werden oft als Provokateure wahrgenommen. Sie warnen vor der größten aller Bedrohungen, nämlich dem Gericht Gottes. Sie erklären, dass Gott aufgrund seiner Heiligkeit Schuld und Sünde in unserem Leben mit der ewigen Verlorenheit bestrafen muss. Doch sie weisen auch auf den Ausweg hin. Denn Jesus Christus hat aus Liebe für uns Menschen viel mehr getan, als nur eine Warnung auszusprechen. Er ist selbst Mensch geworden und hat uns durch sein Leben gezeigt, wie und wer Gott ist. Als der Einzige, der ein Leben lang frei von Sünde geblieben ist, hat er am Kreuz unsere Schuld auf sich genommen. Weil die Gefahr für jeden Menschen real ist, ist die lebensrettende Botschaft vom Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus die wichtigste Botschaft der Welt.

Es ist ein Zeichen von Liebe, keinem Menschen die Wahrheit zu verschweigen: Glaube an Jesus – nur er schenkt dir Vergebung und ewiges Leben!

Andreas Droese

Montag, 17. März 2025: Bereits bezahlt, Epheser 2,8

»Die Gummibärchen brauche ich auch noch!« Irritiert schaue ich zuerst die Kassiererin an, dann meine Tochter im Kinderwagen, die strahlend eine kleine Tüte in der Hand hält, wie man sie in den Regalen neben dem Kassenband im Supermarkt erhält. Der mir völlig unbekannte Mann hatte ihr vor dem Verlassen des Geschäfts ebendieses Tütchen kommentarlos, aber mit einem Lächeln im Gesicht, überreicht. »Aber die hat der Herr vor uns doch bereits bezahlt … oder etwa nicht?«, erwidere ich und versuche, die Situation einzuordnen. Die Kassiererin schaut kurz auf den Kassenbon, der noch vor ihr liegt. Schließlich nickt sie und entschuldigt sich freundlich, bevor sie sich wieder meinem Einkauf auf dem Band widmet.

Etwas, das man sich wünscht oder sogar benötigt, einfach so geschenkt zu bekommen, erfreut nicht nur Kinder, sondern wahrscheinlich jeden Menschen. In dem oben beschriebenen Erlebnis wäre ich zwar in der Lage gewesen, die Gummibärchen selbst zu bezahlen, aber weil das Geschenk eben so völlig unerwartet kam, war die Freude groß. Wie groß wäre diese Freude erst bei einem Geschenk, das ich mir niemals hätte selbst kaufen können!

Die Bibel spricht von einem solchen Geschenk, das weitaus wertvoller ist als eine Tüte Gummibärchen. Das betrifft etwas, für das kein Mensch in der Lage wäre, die Gegenleistung aufzubringen – unsere Schuld gegenüber Gott. Vor dem gerechten und heiligen Gott können wir, so wie wir sind, nicht bestehen. Wir benötigen jemanden, der für uns bezahlt. Durch seinen Tod am Kreuz hat Jesus Christus, Gottes Sohn selbst, das für uns getan. Heute weiß ich: Meine Schuld vor Gott ist bereits bezahlt, ich muss das Geschenk nur noch annehmen und glauben, dass es mir persönlich gilt.

Judith Pohl

Sonntag, 16. März 2025: Raiffeisen Genossenschaften, Galater 5,14

Den Namen Raiffeisen kennt man von den Raiffeisen-Banken, die sich heute mit den Volksbanken zusammengeschlossen haben. Es hat alles angefangen im Jahr 1848 mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der Bürgermeister der Gemeinde Flammersfeld im Westerwald war. Er sah die Not der Bauern, die sich Dünger und Saatgut nur leisten konnten, indem sie bei Geldverleihern zu horrenden Zinsen Geld liehen.

So gründete er den Flammersfelder Hilfsverein zu Unterstützung mittelloser Bauern – die erste Genossenschaft. Der Grundgedanke war, dass jeder solidarisch ein Stück Verantwortung für die anderen Vereinsmitglieder übernehmen sollte. Wohlhabendere Landwirte stellten Mittel zur Verfügung, die Ärmeren konnten somit sehr günstige Kredite bekommen. Es war eine Verknüpfung von Wohlhabenden und Armen auf der Grundlage christlicher Nächstenliebe und gegenseitigem Vertrauen. Die Genossenschaften waren ohne jedes Gewinnstreben konzipiert, mit dem christlichen Anliegen, den wirklich Bedürftigen in der eigenen Umgebung wirkungsvoll zu helfen. Als Ziel der Genossenschaft formulierte er: »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Nicht mehr und nicht weniger.« Die einfache Anwendung eines biblischen Prinzips brachte vielen armen Bauern und auch Handwerkern einen Ausweg aus den Schulden und letztlich einen gewissen Wohlstand.

Das Wort Gottes, die Bibel enthält viele gute ethische Prinzipien. Gott selbst hat uns eine Gebrauchsanweisung für das Zusammenleben von uns Menschen gegeben. Wohl dem, der Gott und sein Wort kennt und danach lebt. Es wird für ihn selbst und für andere zum Wohl und Segen sein. Eins jedoch ist zu beachten: Diese Prinzipien funktionieren nicht ohne die persönliche Bindung an den, der sie geschaffen hat.

Bernhard Volkmann

Samstag, 15. März 2025: Identitätsstiftung, Philipper 2,5

Es schlug ein wie eine Bombe: Der Deutsche Fußballbund, kurz DFB, wechselte im März 2024 seinen Trikotausrüster vom deutschen Hersteller »Adidas« zum amerikanischen Konkurrenten »Nike«. Ein Aufschrei ging durch die Medien: Deutschland und Adidas gehörten doch zusammen wie Schnitzel und Kartoffelsalat! Wie kann man die Treue zueinander nach so vielen Jahrzehnten, fast ein ganzes Jahrhundert, brechen? Der deutsche Vizekanzler Robert Habeck meinte, er hätte sich vom DFB »ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht«.

Die Gründe für das »Zerwürfnis« werden unterschiedlich gesehen. Für die einen ist es verwerflich, für Geld die »Identität« zu verraten. Was aber ist Identität? Gründet sie sich tatsächlich auf die Marke eines Sportartikelherstellers? Ist die Marke nicht längst Fassade, und sind die Werte, die einst damit verbunden waren, nicht schon längst preisgegeben?

Ich frage mich, was heutzutage wirklich Identität stiften kann. Kann etwa die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land es schaffen, die Nation wieder zu einen? Was nützt uns ein »Sommermärchen«, wenn bald danach wieder Eiseskälte herrscht? Wo finde ich etwas, was wirklich Bestand hat, was mir Sicherheit gibt, was mir sagt, wer ich bin und was ich nötig habe? Und was sich nicht schon bald wieder in Luft auflöst? Ich habe nur eine Antwort gefunden: Jesus Christus, wie er uns in der Bibel vorgestellt wird. Seit er in diese Welt kam und das Problem der Sünde, der Unversöhnlichkeit, des Egoismus und der Rücksichtslosigkeit gelöst hat, indem er am Kreuz dafür sein Leben ließ, können Menschen, die seine Vergebung in Anspruch nehmen, unter ganz neuer Voraussetzung leben – und nicht nur ein »Sommermärchen« erleben, sondern für immer teilhaben an einer völlig neuen Welt.

Tim Petkau

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