Montag, 26. September 2022: #metime

Sucht man bei der Social-Media-Platform Instagram nach #metime, findet man mindestens 7,6 Millionen Beiträge. Meistens Bilder von Menschen, die für sich allein ein Buch lesen, einen Kaffee trinken oder Sport machen. Das englische Kunstwort »me time« steht für das Prinzip der Selbstfürsorge. Interessant: Wir wünschen uns heute einerseits mehr Zeit für Entspannung und Ruhe, andererseits können wir Stille oft kaum aushalten, weil sie uns mit unangenehmen Gedanken und Gefühlen konfrontiert, die wir sonst gerne verdrängen. Das können Schuldgefühle sein, Reue, Verunsicherung oder Selbstzweifel. Und so lenken wir uns wieder mit vielen Aktivitäten ab. Wie gut, wenn man jemanden an seiner Seite hat, vor dem man wirklich ehrlich sein kann!

Dieser Jemand möchte Jesus Christus sein. Er ist der »gute Hirte«, der sein Schaf zu stillen Wassern führt. Er schreckt nicht zurück, wenn wir ihm unsere »Leichen im Keller« zeigen. Er hat keine Angst vor unseren dunklen Gedanken und ist auch nicht enttäuscht, wenn er unsere bösen Seiten kennenlernt. Er kennt sie ja bereits und ist dafür ans Kreuz gegangen. Er weiß genau, was alles im Dunkeln schlummert, was wir verdrängen und zu verstecken suchen. Ihm dürfen wir unsere Schuld bekennen. Seine Vergebung nimmt es uns alles ab, sodass wir aufatmen und befreit weitergehen können.

In Jesu Gegenwart erlebe ich #metime als wirklich wohltuend. Alleine mit Jesus genieße ich seine Fürsorge und Nähe. Und manchmal singe ich dann auch mit frohem Herzen das alte Lied: »Nun leb ich in Christus für Christus allein, / sein Wort ist mein leitender Stern. / In ihm hab ich Fried und Erlösung von Pein, / meine Seele ist selig im Herrn.«

Hanna Spina


Frage
Was für Gedanken kommen Ihnen, wenn Sie mal ganz alleine sind?
Tipp
Gott kann man in der Stille besser begegnen als im Trubel.
Bibellese
1. Könige 19,11-13

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