Montag, 05. Februar 2024: Erdbeben, Matthäus 24,7-8

Ali (Name geändert) ist vor einigen Jahren aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Hier hat er Christen kennengelernt und sein Leben Jesus übergeben. Mittlerweile lebt er wieder in seiner alten Heimat, wo er oft wegen seines Glaubens belächelt und sogar angefeindet wird. Doch er liebt Jesus Christus und sein Wort, die Bibel. Dort liest er, dass es am Ende der Zeit, bevor Jesus Christus als Richter auf die Erde zurückkommt, häufige Erdbeben geben wird. Auch davon erzählt er seinen Nachbarn und Freunden. »Ihr müsst euch bekehren, eure Schuld vor Gott bekennen und an Jesus Christus glauben. Er ist der einzige Weg zu Gott. Nur dann könnt ihr dem Gericht Gottes entfliehen!« Aber weiterhin erntet Ali nur Spott und Ablehnung mit seiner Botschaft.

Doch dann passiert am 6. Februar 2023 die Katastrophe: ein ungeheureres Erdbeben, bei dem viele Tausend Menschen sterben. Ali und seine Familie leben in einer Region, die nicht davon betroffen ist. Er ist Gemüsebauer, hat durch den milden Winter eine großartige Ernte gehabt und die Nachfrage nach seinen Produkten ist groß. Aufgewühlt durch die schrecklichen Ereignisse und beeindruckt von dem Leben, das Ali führt, werden seine Nachbarn und Freunde nun doch fragend. Stimmt die Sache mit Jesus Christus am Ende doch? Könnte die Bibel vielleicht doch wahr sein? Was, wenn die Katastrophen unserer Tage eine Warnung Gottes sind, ihn endlich ernst zu nehmen?

Gott redet auf verschiedene Weise zu uns Menschen. Er tut es durch sein Wort, die Bibel, aber auch durch die Ereignisse, die um uns herum passieren. Und auch durch Christen, die andere Menschen immer wieder mit diesem Thema konfrontieren. Die entscheidende Frage ist nun: Wie reagieren Sie auf das Reden Gottes in Ihrem Leben?

Anna Schulz
Frage
Was denken Sie angesichts der furchtbaren Katastrophen in unserer Zeit?
Tipp
Noch ist es nicht zu spät, zu Gott umzukehren.
Bibellese
Matthäus 24,4-27

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Sonntag, 04. Februar 2024: Ein wichtiger Gedenktag, Psalm 90,12

Ob Jogginghosen-Tag, Tag des Handtuchs oder Spaghetti-Tag – es gibt für fast alles einen besonderen Tag. An diesem Tag werden wir aufgefordert, uns an bestimmte Dinge zu erinnern oder uns mit einem konkreten Thema auseinandersetzen. Mancher dieser Gedenktage hat auch einen mahnenden Charakter, wie zum Beispiel der Weltkrebstag am 4. Februar.

An diesem Tag werden wir daran erinnert, dass allein in Deutschland mehr als 510 000 Menschen eine Krebserkrankung haben. Wir werden dazu ermutigt, Vorsorgeuntersuchungen gewissenhaft wahrzunehmen, damit die Erkrankung möglichst frühzeitig erkannt wird. Medizin, Wissenschaft und Forschung werden angespornt, weiter zu forschen und Heilmittel zu finden. Kurz: Wir sollen nicht vergessen, dass Krebs eine Bedrohung für uns Menschen darstellt. Gedenktage sind wichtig und sinnvoll.

Aber für eine Sache gibt es noch keinen Gedenktag, obwohl die Sterberate – Stand heute – 100 % beträgt. Alle Menschen müssen einmal sterben, daran führt kein Weg vorbei. Und doch es gibt keinen »Welttodestag«, der uns das ins Gedächtnis ruft, und keine Werbetafel, die uns fragt »Wo verbringen Sie die Ewigkeit?«. Aber die Frage nach der Ewigkeit ist enorm wichtig. Denn die Bibel macht sehr deutlich, dass es nach dem irdischen Leben weitergeht, entweder in Gemeinschaft mit Gott oder getrennt von ihm.

Daher: Die Situation ist ernst und wir tun gut daran, uns wachrütteln zu lassen und uns zu fragen, was nach dem Tod geschieht. Wer Jesus Christus als seinen Herrn und Erretter angenommen hat, darf sicher wissen, dass ihn eine herrliche Zukunft im himmlischen Vaterhaus erwartet.

Ann-Christin Bernack
Frage
Haben Sie sich die Frage nach der Ewigkeit schon gestellt?
Tipp
Die Bibel gibt zuverlässige Antworten.
Bibellese
1. Thessalonicher 5,1-11

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Samstag, 03. Februar 2024: Die wilde Flucht vor der Langeweile, Philipper 4,4

Ein Kennzeichen unserer modernen Kultur ist unser Streben nach allem, was neu und aufregend ist. Wir suchen ständig nach den neuesten Fortbewegungsmitteln, Handys, Computern, Filmen, Spielen, Extremsportarten, Urlauben usw. »Unterhalte mich!«, lautet das große Thema. Unterhaltung ist eine wilde Flucht vor der Langeweile. Wenn wir nicht unterhalten werden, dann müssen wir irgendwie die fürchterliche Stille fürchten. Blaise Pascal, der französische Philosoph, bemerkte scharfsinnig: »Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.« (Quelle: gutzitiert.de)

Langeweile ist ein Übel, dem alle irgendwann und irgendwie begegnen. Viele Menschen fürchten sich, dass sie in ein langweiliges, zielloses Dasein abrutschen. Deshalb versuchen sie, ständig Neues und Aufregendes zu finden, aber sie erleben darin keine wirkliche Befriedigung. Wir leben in einer Kultur der Ironie: Mit dem meisten Frieden, dem meisten Geld und der meisten Freizeit sitzen viele in der bösartigsten Traurigkeit.

Da klingt die Aufforderung in unserem Tagesvers einerseits befremdlich, andererseits aber macht sie auch neugierig. Kann Gott tatsächlich in unserem Leben eine so zentrale Rolle spielen, dass uns das erfüllt und Freude bereitet? Freudige Menschen sind jedenfalls bewegt, deshalb ist ihnen nicht langweilig. Wenn unsere Hoffnungen auf etwas Schönes und Herrliches gerichtet sind, das unendlich ist, kommt etwas ganz Besonderes in unser Leben hinein, von dem man aber nur dann etwas erfährt, wenn man sich auf die Person einlässt, mit der das untrennbar verbunden ist: Jesus Christus. Vor ihm braucht man nicht die Flucht zu ergreifen, denn er will uns ein erfülltes Leben schenken.

Sebastian Weißbacher
Frage
Haben Sie schon Erfüllung gefunden?
Tipp
Jesus verspricht Leben in Fülle – und enttäuscht nicht!
Bibellese
Johannes 1,35-41.49

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Freitag, 02. Februar 2024: Beziehungsprothesen, Jeremia 33,6

Als Orthopädietechnik-Mechanikerin arbeite ich jeden Tag daran, Amputierten das verlorene Körperteil so gut wie möglich zu ersetzen und dabei dem natürlichen Original möglichst nahe zu kommen. Während früher bei einer Unterschenkelamputation ein Holzbein am Stumpf befestigt wurde, macht man heute einen individuellen Scan oder Gipsabdruck, gießt unter Vakuum einen Schaft aus Carbon- oder Glasfaser, wählt aus einem riesigen Angebot den genau auf den Anwender abgestimmten Fuß und die passenden Modularteile aus. Zusätzlich trainiert der Prothesenträger regelmäßig in Rehakliniken, in der Gangschule und mit Physiotherapeuten, um dem natürlichen Gangbild so nah wie möglich zu kommen und zu lernen, den künstlichen Beinersatz im Alltag zu gebrauchen. Ein extrem hoher Aufwand wird betrieben, damit der Amputierte den Verlust des Natürlichen ausgleichen kann.

Einen ähnlich hohen Aufwand betreibt fast jeder von uns, um ebenfalls etwas Natürliches zu ersetzen, das jedem Einzelnen verloren gegangen ist: die Beziehung, die wir als Geschöpfe eigentlich zu unserem Schöpfer haben sollten. Diese natürliche Verbindung existiert nicht mehr, und so versuchen wir Menschen, sie durch alles Mögliche zu ersetzen: Wohlstand, Familie, Erfolg, Selbstfindung, Spaß etc. Jeder tut auf seine Weise alles dafür, die Leere zu füllen, die wir spüren, wenn wir länger als fünf Minuten über unser Leben nachdenken. Doch genauso wie die Prothese den amputierten Unterschenkel niemals vollständig ersetzen wird, so wird auch keine noch so steile Karriere, erfülltes Familienerleben oder Einsatz in Sozialprojekten einem Leben vollständigen Sinn einhauchen. Das Original, die erfüllende Beziehung zum Schöpfer, kann nicht ersetzt, sondern muss wieder hergestellt werden.

Marielena Klein
Frage
Sehnsucht nach Gott?
Tipp
Gott streckt Ihnen heute seine Hand entgegen.
Bibellese
1. Mose 3,9

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Donnerstag, 01. Februar 2024: Das soll »Loris« sein?, Lukas 2,47

Der Verleger Anastas Bahr galt als kenntnisreicher Entdecker von Talent. Er stolperte in der Zeitung über Gedichte eines gewissen Loris. Trotz gedanklichen Tiefgangs schienen diese Verse mit leichter Hand hingestreut; so ungewohnt beschwingt, dass jeder aufhorchte. »Wer ist dieser Loris? Wer steckt hinter dem Pseudonym?« Bahr fragte sich durch, schrieb an den Unbekannten und vereinbarte eine Begegnung im Kaffeehaus. Da kommt ein schlaksiger Gymnasiast in kurzen Hosen an seinen Tisch, verbeugt sich und sagt mit hoher Stimme: »Hugo von Hofmannsthal. Ich bin Loris!« Noch Jahre später erzählte Anastas Bahr von seiner Verblüffung. Er konnte es nicht glauben: Dieser Knabe – solche Kunst? Woher hatte er das?

Hugo von Hofmannsthal wurde heute vor 150 Jahren geboren. Als Kind las er viel, verschlang alles, was irgend erreichbar war. Da er als Schüler keine eigenen Zeitungsbeiträge veröffentlichen durfte, reichte er seine Gedichte unter dem Decknamen Loris ein. Sie wurden sofort gedruckt. Sein früher Ruhm reichte bald über Wien hinaus; er wurde mehrmals für den Literatur-Nobelpreis vorgeschlagen.

Vielleicht kann man sich nun besser die Verblüffung vorstellen, die der zwölfjährige Jesus im Tempel von Jerusalem ausgelöst haben muss. »Alle gerieten außer sich … und erstaunten sehr, aber sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen redete.« Er war kaum ein Teenager, verfügte aber über unermessliche Weisheit. Hier zeigt sich, dass Jesus im Vergleich zu Hoffmannsthal nicht nur ein außergewöhnlich begabtes »Wunderkind« war, sondern Gott selbst, fleischgeworden. Dennoch hielt er weitere 18 Jahre sein Licht unter dem Scheffel und begann erst im Alter von 30 Jahren, seine Göttlichkeit offen zu zeigen.

Andreas Fett
Frage
Warum stellte Jesus nicht von Anfang an plakativ zur Schau, wer er wirklich war?
Tipp
»Mehr als alle meine Lehrer begreife ich, weil ich bedenke, was dein Gebot mir sagt.« (Psalm 119,99)
Bibellese
Lukas 2,39-52

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