Weihnachten in Neukematen

Weihnachten ist für uns ein besonderes Fest.
Der Retter der Welt ist geboren!

Es ist uns eine Freude, Ihnen zu zeigen, wie wir die Geburt von Jesus in unseren Gottesdiensten feiern. Vielleicht teilen die nachstehenden Gebete und Bibeltexte etwas Weihnachtsfreude mit.

Für die Fotos und die Collage bedanken wir uns bei Manfred Ebner.

Christfest

25.12.2022

Der Gottesdienst in unserem Podcast verfügbar!

Eingangslied

Vom Himmel hoch, da komm ich her, EG 24,1-5

Psalm 96 im Wechsel gesprochen

Singet dem Herrn ein neues Lied;
singet dem Herrn, alle Welt!

Singet dem Herrn und lobet seinen Namen,
verkündet von Tag zu Tag sein Heil!

Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlichkeit,
unter allen Völkern von seinen Wundern!

Betet an den Herrn in heiligem Schmuck;
es fürchte ihn alle Welt!

Sagt unter den Heiden: Der Herr ist König.
Er hat den Erdkreis gegründet, dass er nicht wankt.
Er richtet die Völker recht.

Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich,
das Meer brause und was darinnen ist;

das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist;
es sollen jauchzen alle Bäume im Walde

vor dem Herrn; denn er kommt,
denn er kommt, zu richten das Erdreich.

Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit
und die Völker mit seiner Wahrheit.

Kyrie-Gebet

Herr Jesus Christus, du bist Gottes mächtiges Wort. Alles ist durch dich geworden; bevor die Welt war, warst du bei Gott. Mir ist die Welt zu groß; die Wege sind zu zahlreich. Wie könnte ich den rechten Weg gehen – ohne dich? Wissen wohin – wenn du mich nicht führst? Ich rutsche, wenn du nicht da bist. Bitte sei du mein Herr; führe mich und leite mich, dass mein Fuß nicht einmal an einen Stein stößt!

Kyrie eleison! Herr, erbarme dich unser!

Gemeinde: Herr, erbarme dich!

Gnadenwort

So sagt dir der Herr:

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein!

Gloria

Ehre sei Gott in der Höhe!

Gemeinde: Und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.

Gemeindelied

Zehntausend Gründ, RM 88a

Tagesgebet

Vater im Himmel, Weisheit und Einsicht gehören dir. Du teilst sie uns mit, hast uns Gaben und Talente gegeben. Bitte mach das trübe Auge sehend. Das steinerne Herz reiß aus; erneuere Geist und Sinn durch dein mächtiges Wort. Was matt ist wird glänzen. Den Müden richte dein Geist auf. Das bitten wir dich im Namen Jesu, deines Sohnes, unseres Herrn, der mit dir in der Einheit des Heiligen Geistes lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Gemeinde: Amen, Amen, Amen.

Schriftlesung

Johannes 1,1-5.9-14

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen. […] 9 Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt erkannte es nicht. 11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus menschlichem Geblüt noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind. 14 Und das Wort ward Fleisch[4] und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Halleluja

Herr dein Wort ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Weg. Halleluja.

Gemeinde: Halleluja 3x

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Gemeindelied

Ich steh an deiner Krippen hier, EG 37,1-5. 9

Predigt: Wieviel Platz braucht Gottes Schatz?

Aus der Mikro-Chip Entwicklung kommen aufregende Nachrichten über Träger-Größen und Daten-Volumen auf kleinstem Raum! Als Laie staunst du nur noch: was früher den Platz von zwei Kühlschränken brauchte, das ist heute im Chip auf deiner Kreditkarte, das trägst du im fingernagelgroßen Datenträger in deiner Tasche. Die Daten des weltweiten Netzes rund um den Globus ruft dein Chip im Smartphone ab und im Bügel deiner Google Brille steckt die Möglichkeit, dass du in Echtzeit die Übersetzung von Russisch, Chinesisch oder Sanskrit im Sichtfeld angezeigt bekommst… so wenig Platz für so viele Daten.

Und wieviel Platz braucht Gottes Schatz? Nun, was passt in eine Futterkrippe in einem Schafstall? Vielleicht eine Tageration Futter für fünf Schafe. Vielleicht auch ein gut gewickeltes Baby. Das ist ja nicht gerade viel. Läge Josef in der Krippe, seine Beine würden sicher bis zum Boden hängen… aber in dieser Futterkrippe liegt Gott selbst, der Schöpfer des Universums. Der Planer von Jupiter, Mars und Milliarden Milchstraßen liegt im Futtertrog. Der Zeit und Raum und schwarze Löcher geschaffen hat, und den Kosmos regiert, der hat Platz in der Enge eines Futtertrogs. Ja, mehr noch: bei ihm reicht noch weniger Platz: In einem Weihnachtslied heißt es: „den alle Weltkreis nie beschloss, der liegt in Mariens Schoß: Er ist ein Kindlein worden klein, der alle Ding erhält allein!“

Und weil das mehr wert ist, als alles was wir kennen, und weil wir das nicht fassen können mit dem bisschen Verstand, den wir im Kopf haben, endet das Weihnachtslied mit „Kyrieleis – Herr erbarme dich!“ Ja, Herr, erbarme dich, damit wir uns nicht wegdrehen von dir, weil wir das Wunder deine Liebe nicht begreifen können. Und schon liegt Gottes Kind vergaben unter Keksteller, Lametta und Chinaplastik. Ja, Herr, hilf uns, damit wir hinter der Geschenkeflut den Ozean deiner Liebe ahnen. Denn in Christus liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen. Das Kind im Futtertrog umfasst mehr als alle Uni Bibliotheken der Welt zusammen.

Hier geht es nicht nur um Informationen: Hier geht es um Reichtümer. Jesus in der Krippe: das ist Gottes Kronschatz im Spezialtresor. In unseren Tresoren liegen Wertgegenstände und wichtige Dokumente hinter dicken Türen. Sie schützen vor Missbrauch und Verlust. Jesus nun ist Gottes Schatz, sein lang gehütetes Geheimnis. Etwa die Gewissheit, dass Gott es gut meint mit deinem Leben, auch wenn es schwer wird; gibt es größeren Wert? Etwa die Zuversicht, dass das Leid nicht Recht behält, auch wenn es anders aussieht.

Das liegt alles ausschließlich in Jesus. Außerhalb dieses Stall Tresores laufen nur Fälschungen rum Nicht Trost sondern Ver-Tröster. Alles angebliche Wissen über Gott ist Götzen-Wissen. Doch im Mutterleib der Maria, in der Krippe, am Kreuz – da gibt sich Gottes Reichtum, sein Geheimnis, in unsere Welt hinein. Wer bloß schnell mal hinschaut, der erkennt niemals mit bloßem Auge an den Windeln des Krippenkindes und am sterbenden Mann am Kreuz die Wirklichkeit Gottes. Du musst knien vor dem Kind, klein sein, wie du bist, die Not rauslassen und nicht verdrängen, die Fragen zulassen und nicht runterschlucken. Dann öffnet sich dieser Kronschatz. Dann geht dir Gottes Geheimnis auf. Gott hat sein Geheimnis in Jesus geöffnet, öffentlich gemacht. Damit alle rankommen können. Es liegt im Stall, dem unglaublichen Tresor, und ist ganz unverriegelt. Die Tür steht sperrangelweit offen. Keiner muss sagen: Dort passe ich nicht hin“

So wenig Platz braucht Gottes Schatz! Für Tresore bei uns braucht es einen Ausweis und die richtige Zahlenkombination, um dranzukommen. Für Gottes Schatzschrank braucht es nichts. Nur, dass du Gott brauchst – brauchst du ihn? Nur dass du kommst ist nötig – kommst du? Die Hirten hatten keine Zahlen nötig, als sie vor Jesus standen. Aber sie brauchten Jesus. Diese Männer hatten nicht mal einen Ausweis, auch keine Konfirmationsurkunde. Sie hatten nur Sehnsucht zu sehen wer der angekündigte Retter ist und ob er auch ihr Erlöser ist. Die Futterkrippe ist ein ausgesprochener Volkstresor. Alle dürfen an ihn ran, nicht nur die Elite. Nur durch Jesus gibt es Zugang zu Gott, aber dieser Zugang steht für alle offen. Das Kind in der Krippe, der Mann am Kreuz; der ist für alle erreichbar. Das du heute noch Gottes Kind sein darfst: Nimm es doch in Anspruch. Gottes Tresor steht dir dazu offen. Du bist berechtigt zuzugreifen. Bedien dich aus diesem Tresor, lass dich nicht mit Fälschungen abspeisen. Alle Geschenke dieser Nacht stehen symbolisch für das eine große Gott-Geschenk: Sein Kind darfst du werden. Gott im Futtertrog, Jesus im Stall bürgt dafür! Nur dazu kommt er in die Welt – für dich!

Wenn du also auch Verlangen hast nach einem unverlierbaren Schatz, weil dir das Teuerste genommen wurde, wie du Sehnsucht hast nach einem Wert, der nicht fällt: Dann hör´ die Botschaft der Weihnacht: „Die Nacht ist schon im Schwinden, mach dich zum Stalle auf. Du sollst das Heil dort finden!“ V9: „Denn in Jesus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Und an dieser Fülle habt ihr teil…“ Die Krippe ist der offene Tresor Gottes und das Kind darin ist Gottes Ein und Alles, die Fülle, sagt der Text, der Kronschatz, die Krone der sichtbaren und unsichtbaren Welt. Nun waren alle Fürstengeschlechter und Königshäuser stolz auf ihre Domschätze. Mit Geld kann die keiner bezahlen. Allein der Welfenschatz, der Reliquienschatz des Hauses Braunschweig- Lüneburg mit seinem berühmten Kuppelreliquiar oder der Kronschatz des Kaiserhauses Habsburg Lothringen in der Schatzkammer der Hofburg ist von unersetzlichem Wert. Wenn aber die Menschen schon funkelnde
Kronen und Diademe als Schätze haben: Was muss dann Gott erst für einen alles überstrahlenden Kronschatz vorzeigen können!

Heute zeigt er ihn dir: Der Tresor besteht aus fünf rohgehobelten Brettern. Statt Purpurkissen entdecken wir nur Stroheinlage. Der Schatz, die Fülle Gottes, ist nicht in Diamanten gefasst, sondern in Windeln gewickelt. Die Krone kommt später dazu. Ist es ein Wunder, dass sie aus ein paar Stecken geflochten ist, mit gefährlichen Dornen dran? Gottes Fülle hingestellt ist ein Kind! So wenig Platz braucht Gottes Schatz! Die Pharisäer damals rümpften die Nase über solch dummes Zeug. Doch Gottes Schatz in Form gebracht ist ein Kind! Die Germanen nahmen es auch der Wiege raus, hängten ihm einen Königsmantel um, setzten ihm eine mächtige Krone auf: aber Gottes Kronschatz ist ein Kind!

Wilhelm Weidling, der Kämpfer gegen den Kapitalismus, machte Jesus zum Genossen, zum ersten Sozialisten. Nazi-Chefideologe Rosenberg entdeckte in ihm den Führer, das Vorbild, das Ideal für den germanischen Herrenmenschen. Der Philosoph Ernst Bloch sieht in ihm den Rebellen gegen alle Gewohnheiten und Herrenrechte, den Löser aller Familienbande, den Volksturm. Die Theologin Dorothea Sölle präsentiert gar einen atheistischen Jesus, einen, der wie wir „ohne Rückendeckung“ von Gott leben muss. Aber Gottes Fülle, sein ewiges Geheimnis im Krippen-Tresor, ist ein Kind, bleibt ein Kind. Ein besonders, einzigartiges Kind, mit keinem Säugling auf der Erde vergleichbar. Ein mächtiger Augustus ist ein Weisenknabe dagegen. Ein gewaltiger Herodes eine schwache Figur und ein reicher Cyrenius eine glatte Null. Denn dieses Kind ist das Haupt aller Reiche und Weltorganisationen. Jesus ist das Kind Gottes. Hier siehst du, wie Gott es mir dir meint. So arm, so einfach setzt Gott an, damit jeder den Zugang zu ihm haben kann. Bei einem König haben wir keine Chance für eine Audienz. Große Genossen verlangen das richtige Parteibuch, bevor die mit uns sprechen. Rebellen wollen Kontakt mit Menschen gleicher Blutgruppe. Doch zu Gottes Kind darf jeder kommen. In ihm liegen verborgen alle Schätze.

Schätze? Vielleicht bist du auf der Suche nach dem Schatz der Liebe. In der Ehe findest du ihn nicht mehr, seit alles anders ist. Im Geschäft entdeckst du sie nicht mehr, seit jeder den anderen an die Wand spielt. In der Welt siehst du sie nicht mehr, seit Terror oder Gewalt grausam eskalieren. Geh zu diesem Kind Gottes. In ihm liegt der Schatz der Liebe. „Seht dies Wunder, wie tief sich der Höchste hier beugt, seht die Liebe, die endlich als Liebe sich zeiget, sehet dies Kind.“

Vielleicht bist du auf der Suche nach dem Schatz des Trostes. Du hast den Mann verloren, die Frau, das Kind… Auf dem Grab da drüben leuchtet rot eine Kerze. Weihnachten ohne den Mann, das Kind, ist unendlich schwer. Geh zu diesem Kind im Stall, in ihm liegt der Schatz des Trostes. „Die ihr schwebt in großem Leide, sehet, hier ist die Tür zu der wahren Freude.“

Vielleicht bist du aber auf der Suche nach dem kostbaren Schatz der Vergebung. Dich drückt Schuld, kein weiß bisher davon. Geh zu diesem Kind – allein oder mit Seelsorger. In ihm liegt der Schatz der Vergebung. Dort gilt: „Meine Lasten alle hast du auf dem Rücken.“

Vielleicht bist du auf der Suche nach dem Schatz der Hoffnung. Arbeitslose sind hier, die gefeuert wurden. Schüler, Studenten sind im Examen durchgefallen. Kranke sind hier, die der Arzt aufgegeben hat. Geh zu diesem Kind. In ihm liegt der Schatz der Hoffnung. Gottes ganze Fülle liegt im offenen Tresor: Ein Kind im Futtertrog.

So wenig Platz braucht Gottes Schatz. Er will es Ihnen schenken. Nehmen Sie es an. Denn wenn Gottes Geheimnis zum Geschenk wird, dann ist Weihnachten. Amen

– Pfr. i.R. Andreas Meißner

Abendmahl

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir danken Dir, dass du uns nah gekommen bist in Wort und Sakrament.

Herr und Gott, wir bitten dich für unsere Gemeinde. Lass dein Wort allezeit ein Licht sein auf unserem Weg. Rüste unsere Herzen aus mit Demut und Kraft in deinem Heiligen Geist. Damit wir deine Nachahmer werden. Hilf uns, einander zu helfen. Auf einander Acht zu geben. Lass uns mit Augen der Liebe die Not des anderen sehen; mach uns zu Werkzeugen deiner Gnade.

Für unsere Kirche bitten wir: Segne die, die Verantwortung über andere haben. Lass sie ihren Dienst in Ehrfurcht vor dir tun. Und mach sie zu einem hellen Licht deiner Barmherzigkeit in unserer Mitte.

Für den Staat bitten wir: Leite politische Entscheidungen. Hilf, dass wir in Frieden durch diese Welt ziehen können und uns keine Steine in den Weg gelegt werden. Sei besonders bei Schwestern und Brüdern, deren Staaten Krieg führen. Halte deine schützende Hand über ihnen.

Für unsere Gesellschaft bitten wir: Lass sie erkennen, dass auch gute Menschen einen Retter brauchen. Dass der Himmel nicht leer ist und der Thron auf dem du sitzt. Gib Freude an Barmherzigkeit und an Versöhnung.

Hilf uns, dass wir in der Freude des neuen Lebens mit dir unser Leben gestalten und zu Boten deines Friedens werden. Amen.

Sendung und Segen

Der Herr segne dich und behüte dich,
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Derr Herr hebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.

Schlusslied

Ihr Kinderlein kommet, EG 43,6

Christmette

24.12.2022

Leitvers

Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst

Jesaja 9,5

Begrüßung

Herzlich willkommen! Feiern wollen wir das Errettungsfest der Welt, den Geburtstag der Menschheit. Heute ward die Strafe Adams aufgehoben. Dazu haben wir uns in der abgedunkelten Kirche eingefunden. Das Licht, das der Welt Leben gibt, ist zu uns gekommen. Lesungen und Gemeindegesang wechseln ab. Nach der ersten Lesung wird der Raum weiter erleuchtet mit den Kerzen in den Bankreihen. Das unterstreicht die Botschaft: Gott ist da. In Christus ist der Ewige und Lebendige gegenwärtig. Sein Kommen, sein Beruf und sein Dienst, der nach diesem Leben andauert, stehen heute im Mittelpunkt.

Votum

Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes: Vater, Sohn, Heiliger Geist.

Gemeinde: Amen

Gemeindelied

Fröhlich soll mein Herze springen (EG 36,1-4.9)

Eingangspsalm

Wir beten im Wechsel Psalm 100 (Nr. 740 im EG):

Jauchzet dem Herrn, alle Welt!
Dienet dem Herrn mit Freuden,

kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!
Erkennet, dass der Herr Gott ist!

Er hat uns gemacht und nicht wir selbst
zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.

Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben;
danket ihm, lobet seinen Namen!

Denn der Herr ist freundlich, und seine Gnade währet ewig
und seine Wahrheit für und für.

Psalm 100

Gebet zu Psalm 100

Du – o, großer Gott – bist da. Das ist ein Grund zum Jauchzen. Sogar ein Grund, um mein Leben neu auszurichten. Vielleicht das Christ-Sein intensiver, ernsthafter zu leben; und das mit großer Freude.

Ich müsste „frohlocken“. Müsste zu dir kommen wollen. Müsste dienen wollen mit Freude. Ich spüre: der Draht zwischen uns fehlt manchmal. Das macht mich traurig. Ich will, aber ich kann nicht. Ich will laufen, aber meine Füße rühren sich nicht. Ich will meine Hand zu dir ausstrecken, aber der Arm hebt sich nicht. Mein Herz will sehen, aber zu dir aufsehen fällt mir schwer.

Kannst du den gerissenen Draht heilen? Kannst du mich sehen? Kannst du mich zu dir holen? Mich zu deinem Volk machen? Zu einem Schaf deiner Weide? Wenn du willst, dann komm heute Nacht zu mir. Sei wo immer du willst – auch ganz nah bei mir! Mache du mich – ich gehöre dir. Nimm mich zurück. Amen.

Vortragslied der Bläser „Say Yes“

1. Lesung aus Lukas 2,1-20

Lukas 2,1-20

1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung[1] war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. 4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, 5 auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe[2]; die war schwanger. 6 Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. 8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens[3]. 15 Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über die Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Lukas 2,1-20 LUT

Gemeindelied

Ich steh an deiner Krippen hier, EG 37,1-4

Kerzenritus

2. Lesung aus Offenbarung 21,1-7

Offenbarung 21,1-7

1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. 3 Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker[1] sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; 4 und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. 5 Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! 6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. 7 Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.

Offenbarung 21,1-7 LUT

Gemeindelied

Stille Nacht, EG 46,1-3

3. Lesung aus Ezechiel 34,23-31

Ezechiel 34,23-31

23 Und ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nämlich meinen Knecht David. Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein, 24 und ich, der HERR, will ihr Gott sein. Und mein Knecht David soll der Fürst unter ihnen sein; das sage ich, der HERR. 25 Und ich will einen Bund des Friedens mit ihnen schließen und alle bösen Tiere aus dem Lande ausrotten, dass sie sicher in der Steppe wohnen und in den Wäldern schlafen können. 26 Ich will sie und alles, was um meinen Hügel her ist, segnen und auf sie regnen lassen zu rechter Zeit. Das sollen gnädige Regen sein, 27 dass die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen und das Land seinen Ertrag gibt, und sie sollen sicher auf ihrem Lande wohnen und sollen erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich ihr Joch zerbrochen und sie errettet habe aus der Hand derer, denen sie dienen mussten. 28 Und sie sollen nicht mehr den Völkern zum Raub werden, und kein wildes Tier im Lande soll sie mehr fressen, sondern sie sollen sicher wohnen, und niemand soll sie schrecken. 29 Und ich will ihnen eine Pflanzung aufgehen lassen zum Ruhm, dass sie nicht mehr Hunger leiden sollen im Lande und die Schmähungen der Völker nicht mehr ertragen müssen. 30 Und sie sollen erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und dass die vom Hause Israel mein Volk sind, spricht Gott der HERR. 31 Ja, ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, und ich will euer Gott sein, spricht Gott der HERR.

Ezechiel 34,23-31

Predigt

Liebe Gemeinde! Gott ist da.

Lange war das Volk ohne Hirte. Sie warteten, nichts passierte. Aber endlich ist er da; der König Israels, der neue David. Die Hirten erhalten die Anweisung, in der Stadt nach ihm zu suchen. Die Herde wird des Nachts zurückgelassen.

Der Ewige und Lebendige hat Haut, Haare und was sonst noch so dran ist. Er ist von Gott ernannt und dazu geboren, eine Aufgabe, einen ganz bestimmten Beruf zu erfüllen. Er ist dazu in die Welt gekommen, um Hirte zu sein – seinem Volk Sicherheit zu verschaffen – die Tyrannei der Starken zu beenden – die politischen Führer, die Unterdrücker geworden sind, abzusetzen. Dieser Hirte – er ist da – er stellt die Welt auf den Kopf.

Ein Herde ernennt ihren Hirten nicht selbst; Demokratie bleibt hier auf der Strecke. Das ist in diesem Fall gut so. Auf keiner Wahlliste stand sein Name. Nur Gott wusste ihn. Er heißt: Jesus. Von Gott wurde er ernannt.

Nun, da er da ist, kommen die Schafe zu ihm. Die überraschten Hirten wissen das nur zu gut. Schafe brauchen einen Hirten; ihm folgen sie, auf ihn hören sie, denn er sorgt für seine Herde. Bei ihm ist Sicherheit. Also lassen sie ihre eigene Herde stehen. Sie sind nun selbst Schafe geworden. Sie verlassen das Feld, treten aus der Geborgenheit des Himmels heraus, das Licht der Herrlichkeit Gottes; denn! sie müssen bei ihrem Hirten sein.

Gott ist da. So macht er aus Hirten eine Herde. Das verlassene Volk ist nicht mehr verlassen. Wieder angenommen hören die Strafen der vergangenen Sünden einfach auf. Gott ist da. Im Evangelium erfährt alle Welt, was Ezechiel in seiner Vision nicht anspricht. Der Hirte trägt die Strafe für sein Volk selbst; er ist Hirte bis in den Tod, was es auch kosten mag, er unternimmt es. Wie hoch der Preis auch ist, er ist bereit ihn zu bezahlen. Einen wie ihn haben wir nicht in unseren Reihen, allein Gott kannte seinen Namen; er hat ihn ernannt. Ihn hat er dem verlassenen Volk gegeben; sodass die Schafe unter ihm eine Herde werden. Eine ganz besondere! Sie sind Gottes Herde! Denn der Lebendige und Ewige ist in dem Hirten Mensch geworden. Der Beziehungsbruch geheilt! Der Sündenfall rückgängig gemacht.

Dazu ist er aus dem Himmel herabgestiegen, dazu ist er Mensch geworden, dazu ist er wieder aufgefahren in den Himmel, dazu hat er seinen Geist gesandt. Und darum sollen wir taufen und Menschen in seine Herde aufnehmen. Gott ist da! Er ist da – das ist Evangelium – bis die Herde ihr endgültiges Ziel am Ende der Welt erreicht hat. Wo? Dort hinter dem Horizont der Zeit, in der neuen Welt, dem neuen Paradies. Und dort wird sein Hirte-Sein weitergehen. Dort auf dieser Weide wird der Hirte sein Volk für jede Träne entschädigen, für jede Ungerechtigkeit und alles Böse, das ihnen in dieser Welt widerfahren ist. Und dort werden werden sie in seiner sorgenden Gegenwart alles Leid vergessen. Bis in diese neue Welt hinein reicht Ezechiels Vision.

Ezechiel sieht eine Welt, in der Krieg nicht nur abwesend ist, sondern Harmonie zwischen allen Lebewesen herrscht. In unserem Innenleben erahnen wir die Sicherheit und die Harmonie bereits als eine tiefe Sehnsucht. Die Vision lässt uns den Ort sehen, wo diese Sehnsucht Wirklichkeit geworden ist. Sie lässt uns die Welt erahnen, in die der gute Hirte Jesus Christus die Seinen führt. Töne aus der Offenbarung klingen an, wenn wir uns Momente aus Ezechiels Vision vor Augen führen.

Ezechiel hat die Botschaft in eine Herde-Hirte-Metapher verpackt. Solange der Hirte nicht da ist, befindet sich Gottes auserwähltes Volk, die Herde in echter Not. Willkürlich ist Gottes Herde den Bedrohungen von außen und innen ausgesetzt. Die alten Hirten, die politischen Führungspersonen, kümmerten sich nicht um Gottes Volk. Sie essen das Fett „meiner Schafe“ und kleiden sich mit ihrer Wolle und essen ihr Fleisch, aber weiden wollen sie „meine Schafe“ nicht. Das Schwache stärken sie nicht, das Verwundete verarzten sie nicht, das Verirrte holen sie nicht zurück, und das Verlorene suchen sie nicht! Die Folge – Gottes Herde ist schutzlos ausgeliefert. Und auch von innen her wird die Herde bedroht. Konflikte prägen das Miteinander. Die Schafe fügen sich untereinander Unrecht zu – die fetten Schafe verdrängen die mageren. Sie trüben das Wasser, treiben die Mageren regelrecht davon. Abseits von der Weide sind sie leichte Beute. Das wird sich ändern, wenn das Volk den neuen König hat.

Die Geburt Jesu, so deutet Ezechiels Vision an, ist eine Abrechnung mit den alten Hirten. Das Plündern der Schafe hört auf, wenn Gott seinen auserwählten Hirten ernennt. Er sorgt für den äußeren und den inneren Schutz der Herde. Durch ihn wird Gott das Schicksal seines Volkes herumreißen. In ihm wird Gott gegenwärtig sein, er wird seinem Volk Recht und Gerechtigkeit verschaffen und es wird ihm gelingen. Er wird sein Volk führen nach dem Willen Gottes, wie einst David, der große König Israels.

Gleichzeitig macht Gott mit der Ankunft des Hirten einen neuen Friedensbund mit seinem Volk. Das bedeutet für die gebeutelte Herde Sicherheit. 1. Sicherheit vor bösen Tieren. Denn zuvor hatte Gott die Herde mit Hilfe von wilden Tieren für ihre Abtrünnigkeit bestraft. Aber mit der Ernennung des Hirten ist die Strafe einfach so zurückgezogen. Sicher wohnen und schlafen sie jetzt in der Steppe. Dieser Friedensbund bedeutet 2. auch: Sicherheit vor Dürren. Gott wird das Land fruchtbar machen. Der Regen wird zu rechter Zeit auf sie regnen. Und der Regen ist sanft und gnädig. Die Früchte wachsen. Die Herde denkt gar nicht daran umzusiedeln. Und schließlich befreit Gott 3. seine Herde aus der Unterdrückung, wie damals das Volk Israel aus Ägypten befreit wurde.

Wie nimmt seine Herde ihn wahr? Wie erkennt sie ihn? Indem er ihnen Gutes erweist „sollen sie erfahren, dass ich der Herr bin“, spricht Gott, „wenn ich ihr Joch zerbrochen und sie errettet habe aus der Hand derer, denen sie dienen mussten“.

Wäre Gott nicht gegenwärtig, würden wir nicht erlöst werden. Ohne seine Gegenwart – keine Erlösung. Ohne sein Mit-uns-Sein – keine Chance auf Rettung. Wäre er nicht da, liebe Gemeinde, würde es Gottes Volk Israel und unsere Gemeinde gar nicht geben. Die Taufe ist in diesem Sinne ein persönliches Weihnachten; Gott kommt in meine eigene Welt, in mich hinein; das ist erlösend. Seine frei machende Kraft ist mir innerlich. Durch ihn bin ich eins mit Gott.

An Weihnachten beginnt ein neues Kapitel. Es hat die Überschrift Gott ist da. Genauso wie ab dem Tag der Taufe. Gott ist da – so nahe wie kein anderer. Er lebt in mir. Weil es sich hier um einen Zustand und Status handelt, gibt es eine große Gefahr. Gottes Gegenwart droht selbstverständlich zu werden. Das neue Leben mit Gott, das sich von Weihnachten her eröffnet, wird von dem Gedanken der Gewöhnlichkeit gelähmt und getrübt. Dabei ist es ganz anders. Gottes Gegenwart ist alles andere als selbstverständlich.

Das Leben oder die Treue des Partners für selbstverständlich zu halten, ist ähnlich problematisch. Wenn ich mein eigenes Leben für selbstverständlich halte, nehme ich es nicht als Geschenk wahr. Wenn mein Ehepartner selbstverständlich wird, dann gibt es weniger Grund für seine Anwesenheit dankbar zu sein und sich über ihn zu freuen. – Neben meinem eigenen Leben gehören Freundschaften und Beziehungen zu den kostbarsten Dingen, die ich habe. Sie machen mich reich. Geben mir die Kapazität das Leben zu bewältigen. Sie halten mich, wenn es schwierig ist. Sie dürfen nicht selbstverständlich werden.

Die kostbarste Freundschaft, die uns in diesem Leben angeboten wird, ist die Freundschaft des guten Hirten. Bis ans Ende der Welt will er für mich sorgen. Mich verbinden und verarzten, trösten von allen Tränen. Und dafür stellt er nicht eine einzige Bedingung. Er weiß, wer dazu gehört, der folgt ihm nach – das ist erlösend.

Martin Luther sagte in seiner Predigt am 27. Dezember 1523: „Gegenwärtigkeit hilft nichts. Die Windeln anrühren hilft nichts. […] ich muss erkennen, dass er mein sei.“ Wenn ich ihn meinen Hirten sein lasse, kommt es zur Berührung. Liebe Gemeinde! Im Glauben haben wir die Nähe zu Gott empfangen; das Kind in der Krippe, das der gute Hirte ist, der uns von Gott ernannt wurde. Gott kommt in meine Welt. Er ist da – einfach so, weil er mich liebt.

Gemeindelied

Nun singet und seid froh, EG 35,1-4.

Sendung und Segen

Wir wollen beten mit einem Gebet aus der Ostkirche. Dann beten wir gemeinsam mit Worten, die der gute Hirte uns gelehrt hat.

Der Du zu aller Zeit und zu jeder Stunde im Himmel und auf Erden angebetet und verherrlicht wirst, Christus unser Gott, Langmütiger, Vielbarmherziger, Allgütiger, voll Liebe gegen die Gerechten und voll Erbarmen gegen die Sünder, der Du alle zum Heile rufst durch die Verheißung der kommenden Güter: nimm, Herr, in dieser Stunde auch unsere Gebete an und lenk unser Leben nach Deinen Geboten. Unsere Seelen mach heilig, unsere Leiber rein, unser Denken gerecht, unsere Sinne lauter und erlöse uns von allem Kummer, Übel und Schmerz. Umschirme uns mit Deinen Heiligen Engeln, auf dass wir, unter ihrem Schutz behütet und geleitet, zur Einheit des Glaubens gelangen und zur Erkenntnis Deiner unzugänglichen Herrlichkeit, denn gepriesen bist Du von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Vater unser im Himmel…

Wir stellen uns unter den Segen Gottes.

Der Herr segne dich und behüte dich,
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Derr Herr hebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.

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