Sex und Sexualität

Warum christlich über das Thema Sex reden?

Weil pragmatische Überlegungen kein Selbstwertgefühl geben

Die „Krise“ des sexuellen Verhaltens unserer Gesellschaft besteht nicht darin, was die Leute tun oder nicht tun. Vielmehr ist die Krise die, dass wir keine Wege gefunden haben, uns oder anderen zu erklären, warum wir es so-und-so tun und nicht anders. Viele Menschen können einfach nicht sagen, warum sie Sex vor der Ehe haben oder nicht haben. Oder noch irritierender, warum sie heiraten oder nicht, oder warum sie Kinder haben oder nicht. In der Abwesenheit solcher Begründungen stehen praktische Überlegungen, die durchaus voll sind mit Weisheit und viel guter Gedanken. Jedoch reichen pragmatische Überlegungen nicht aus, um unser Leben auf eine Art und Weise zu führen, die uns ein Selbstwertgefühl gibt.

Weil die Welt eine christliche Sexualethik braucht!

Sex haben formt und verändert Menschen. Es kann sie erheben, aber auch zerstören. Pornographie lehrt uns z.B., Menschen als reine Sexualität, losgelöst von ihrer Person, ihren Gefühlen und ihrer Familie zu betrachten. Menschen werden wie Objekte behandelt und benutzt.

Eine christliche Gemeinschaft ist daran interessiert, dass ihre Mitglieder in erbaulichen und tragenden Gemeinschaften leben. Und sie in ihrem Zusammenleben Gnade und Erlösung erfahren. Es ist uns als Gemeinde ein Anliegen, eine Sichtweise von Sex und Sexualität darzulegen, die ihren Mitgliedern aufzeigt, wie Sex und Sexualität zur Erzeugung und Erhaltung von Gemeinschaft beiträgt. Wie man Sex hat, der mit Gottes Wesen und Charakter übereinstimmt.

Buchtipp: „Wahrer Sex. Die nackte Wahrheit über Keuschheit“ (engl.) von Lauren Winner

Eine Buchrezension folgt noch… Die wesentlichen Aussagen finden Sie auf den Folien einer Themenreihe, die stark auf Lauren Winners Buch basiert.

2. Kapitel: Wahrer Sex

Wir beginnen das Thema vom Leib her und sehen Sex als etwas, das Gott geschaffen hat.

3. Kapitel: Gemeinschaftlicher Sex

Irgendwo haben wir angefangen zu meinen, Sex sei etwas Privates. Aber wir müssen Sex haben, um unseren Fortbestand zu sichern.

4. Kapitel: Lügen, die unsere Kultur über Sex erzählt.

5. Kapitel: Lügen, die die Kirche über Sex erzählt.

6. Kapitel: Linien ziehen

Mit dem Wissen, was wahrer Sex ist, fragen wir uns, wie wir uns vor falschen Gewohnheiten schützen können, die letztendlich wahrem Sex Gewalt antun.

7. Kapitel: Keuschheit und geistliches Wachstum

Mit der eigenen Sexualität zu straucheln, gehört zur Lebenserfahrung dazu. Das ist aber eine Chance näher an Gott heranzuwachsen.

8. Kapitel: Gemeinschaften der Keuschheit

Christliche Gemeinschaften halten die Tugend der Keuschheit hoch. Das zeigt den Singles: ihre Lebensform wird geachtet und geschätzt.

9. Kapitel: Die Praxis der Reue

Immer wieder sagten Stimmen, dass Verfehlungen im sexuellen Bereich die schlimmsten Sünden seien, die nicht vergeben werden können. Ist das wahr?

Empfohlene Literatur

  • Wendell Berry, Sex, Economy, Freedom & Community. Eight Essays, Berkeley: Counterpoint, first Counterpoint paperback edition 2018.
  • Stanley Hauerwas/ William H. Willimon, Christen sind Fremdbürger. Wie wir werden, was wir sind: Abeteuerer der Nachfolge in einer nachchristlichen Gesellschaft, Basel: Fontis–Brunnen, 2016.
  • Gerald Hiestand (Hg.)/ Todd Wilson (Hg.), Beauty, Order and Mystery. A Christian Vision of Human Sexuality, Downers Grove: IVP Academic, 2017.
  • James D. Hunter, The Death of Character. Moral Education in an Age Without Good or Evil, New York: Basic Books, 2000.
  • Beth Felker Jones, Faithful. A Theology of Sex, in: Gene L. Green, Ordinary Theology Series, Grand Rapids: Zondervan, 2015.
  • Gary L. Thomas, Der heilige Hafen. Wie uns die Ehe näher zu Gott bringt, Holzgerlingen: SCM R. Brockhaus, 1. Auflage in neuer Gestaltung 2021, 159–192.
  • Lauren Winner, real sex. The Naked Truth about Chastity, Grand Rapids: Brazos Press, 2005.

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