Sonntag, 09. Mai 2021: Der Einfluss der Mutter

Der Erfinder des elektrischen Lichts, Thomas Edison, wurde von seiner Mutter selbst unterrichtet, nachdem Lehrer ihn als geisteskrank bezeichneten. Edison soll über sie gesagt haben: »Meine Mutter hat mich zu dem gemacht, was ich bin.« Abraham Lincoln, 16. Präsident der USA, wird mit den Worten zitiert: »Alles, was ich bin oder zu sein hoffe, verdanke ich meiner Mutter.«
Mütter sind maßgeblich für das Schicksal ihrer Söhne. Diese Aussage bestätigt sich auch, wenn man das Leben der alttestamentlichen Könige betrachtet. Häufig wird der Name der Mutter des jeweiligen Regenten erwähnt. Offensichtlich gab es einen Zusammenhang zwischen seiner Prägung mütterlicherseits und seinen Lebensentscheidungen oder auch seiner Haltung Gott gegenüber.
Neulich fand ich auf unserem Dachboden Briefe meiner Mutter, die sie mir vor 34 Jahren ins Ausland schrieb. Da wurden Erinnerungen wach! Vieles von dem, was sie uns Kindern vorlebte, habe ich später übernommen, so beispielsweise die Freude an Landschaften und Gärten, den Hang zur Musik, die Wertschätzung von Familienzusammenhalt oder manche ihrer Sprüche.
Sie war es auch, die mir in jungen Jahren ein gewisses Gottesbewusstsein mitgab, wenn sie abends vor dem Schlafengehen ein Kindergebet mit uns betete, kirchliche Feiertage in Ehren hielt und manchmal alte Choräle sang. Ich kann mich nicht entsinnen, dass sie jemals schlecht oder spottend über Gott und die Bibel geredet hat. Als ich dann in den Teenagerjahren an Jesus Christus gläubig wurde, hat sie mir keine Steine in den Weg gelegt, sondern mich darin bestärkt. Heute lese ich wieder die alten Briefe mit ihrer Handschrift und bin dankbar für die Handschrift, die sie in meinem Leben hinterlassen hat.

Arndt Plock
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Frage
Gott möchte, dass wir unsere Eltern ehren. Wofür könnten Sie Ihrer Mutter besonders danken?
Tipp
Haben Sie noch eine Mutter? Vielleicht können Sie ihr mal mit einer netten Überraschung eine Freude bereiten?
Bibellese
Sprüche 1,8-9; 6,20-23

Samstag, 08. Mai 2021: Ein Dankeschön!

Kochen! An was denken Sie bei diesem Wort? Hobby? Leidenschaft? Entspannung? Job? Alltag? Stress? Man kann viele Begriffe mit dem Kochen verbinden. Ich persönlich koche gerne, aber selten. Wenn, dann experimentiere ich gerne herum, versuche etwas Ausgefallenes. Auf keinen Fall nullachtfünfzehn.
Wenn ich mal koche, dann möchte ich, dass Frau und Kinder auch pünktlich am Tisch sitzen, damit das Essen nicht kalt wird. Falls die Kinder dann lustlos im Essen herumstochern und zu meiner Pasta nach Ketchup oder Apfelmus fragen, bin ich ein wenig geknickt oder beleidigt. Hallo? Ich habe mich hier zwei Stunden für diese Bande in die Küche gestellt, habe geschnippelt, gerührt, gewürzt, abgeschmeckt – und von denen kommt nur Gemecker? Von einem Dankeschön mal ganz zu schweigen.
Da fällt mir etwas siedend heiß ein. Meine Frau, für die Kochen mehr Stress als Hobby ist, muss sich fast jeden Tag mit diesem Szenario herumplagen. Das Essen steht auf dem Tisch, die Familie trudelt langsam herbei. Manchmal erst nach der dritten Aufforderung. Die Kinder hätten gerne Kartoffelpüree oder Pfannkuchen, aber es gibt Gemüselasagne. Ich komme aus dem Homeoffice, habe noch mein Headset auf, schlinge das Essen herunter und verschwinde wieder im Büro. Sieht so Wertschätzung aus? Mit Sicherheit nicht.
Daher an dieser Stelle einfach mal ein »Danke!« an alle Heldinnen des Alltags! An die Hausfrauen, Mütter und Alltagsköchinnen. Danke für jeden Tag, an dem ihr euch für unsere Familien aufopfert und zwischen den verschiedensten Herausforderungen gekonnt hin und her springt. Leider ist in unserer Gesellschaft die Wertschätzung für diese Berufung verloren gegangen. Lasst euch dadurch nicht entmutigen!

Thomas Bühne


Frage
Wie können Sie Ihrer Frau oder Mutter Wertschätzung entgegenbringen?
Tipp
Ein regelmäßiges Dankeschön ist sicher ein guter Anfang.
Bibellese
Sprüche 31,10-31

Freitag, 07. Mai 2021: Es ist okay!

Wir haben gerade unseren Umzug hinter uns. Die letzten Wochen waren geprägt vom Bohren, Messen, Sägen etc. Unser jüngster Sohn will mit seinen 4 Jahren gerne »mithelfen«. Immer wieder hat Mathis das eine oder andere Werkzeug in der Hand. Einmal hat er einen Zollstock und hält ihn sehr ungeschickt, sodass ein Teil davon abbricht. Der Zollstock ist plötzlich ca. 25 cm kürzer! Mathis erschrickt dabei selbst. Es ist keine Absicht. Es tut ihm sofort leid, und er entschuldigt sich. Aber der Schaden bleibt. Ich kann zwar sagen: »Es ist okay«, aber bezahlen muss es trotzdem jemand.
Das erinnert mich an die Schuld des Menschen vor Gott. Ich bin jahrelang von Gott weggelaufen. Oft wusste ich, was richtig ist, und habe trotzdem das Falsche getan. Manchmal war es, wie bei Mathis, auch keine Absicht, aber trotzdem ist ein Schaden entstanden, und Schuld war da! Ich musste damit zu Gott kommen und sagen: »Es tut mir leid!« Gott vergibt gerne: »Es ist okay!« Aber: Bezahlen muss trotzdem jemand. Das hat Jesus übernommen. Weil Jesus am Kreuz bezahlt hat, darf ich frei sein. Weil der volle Preis bezahlt ist, kann Gott sagen: »Es ist okay!« Die Schuld ist völlig weg. Ich darf ein ruhiges Gewissen haben.
Das Beispiel mit dem Zollstock hinkt: Den kaputten Zollstock haben wir noch. Meine Schuld aber ist völlig weg! Vielleicht erinnert mich der Zollstock noch eine Weile daran, dass meine Schuld bezahlt ist – und vielleicht kann ich damit irgendwann einmal Mathis »das Ding mit der Schuld« erklären!? Außerdem: Ich brauchte keinen neuen kaufen. Ich hatte noch einen zweiten parat. Im Gegensatz dazu: Es gab keine andere Lösung: Jesus musste tatsächlich sterben. So schlimm ist »das Ding mit der Schuld«. Und so schön ist es, dass sie jetzt weg ist.

Willi Dück


Frage
Sind Sie mit Ihrer Schuld schon zu Gott gegangen?
Tipp
Wenn Ihnen Ihre Schuld leid tut, dann sagen Gott in einem Gebet: »Es tut mir leid!«
Bibellese
1. Johannes 1,8-10; 2,1-2

Donnerstag, 06. Mai 2021: Bewahrt durch das Leben!

»In wie viel Not, hat nicht der gnädige Gott, über dir Flügel gebreitet.« So heißt es in dem wunderbaren Lied »Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren« von Joachim Neander (1650-1680). Er hat wohl viele Bewahrungen durch die Hand Gottes in seinem Leben erfahren.
Davon könnte auch ich ein Lied singen. Wenngleich ich vieles damals noch nicht als Not erkannt habe, weiß ich es heute besser. Als Nachkriegskind wuchs ich in einem Flüchtlingslager auf. Beim Herumstreunen in Wald und Flur fanden wir jede Menge Kriegsmunition. Kistenweise MG-Munition, Granaten und sogar eine Fliegerbombe, einen Blindgänger. Alles haben wir auseinander genommen und mit dem Schießpulver hantiert. Nie waren wir uns der großen Gefahr bewusst, in der wir uns befanden. Erst als ein Klassenkamerad ein Auge verlor, wurde man auf uns aufmerksam. Aber da war der größte Teil der Munition schon verbrannt.
Gott hat uns bewahrt, davon bin ich zutiefst überzeugt. Für mich ist das eine vorlaufende Gnade. Gott spielte nämlich damals noch keine große Rolle in meinem Leben. Ich war getauft, später auch konfirmiert, sang nach meiner Konfirmation im Kirchenchor und ging regelmäßig sonntags zur Kirche. Gewissermaßen die »normale« Laufbahn eines »Christen«. Mit 17 Jahren hörte ich zum ersten Mal die Frohe Botschaft von Jesus Christus. Erst da wurde mir bewusst, dass ich ein verlorener Sünder war. Deshalb bat ich Jesus um Vergebung meiner Sünde und übergab ihm mein Leben. Seither ist mein Leben auf ihn ausgerichtet, und ich begreife, dass er mich schon damals geschützt und bewahrt hat. Von Herzen gerne bezeuge ich nun, dass Jesus Christus lebt und uns Menschen liebt.

Joschi Frühstück
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Frage
Ist Ihnen bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn man gut durch das Leben gekommen ist?
Tipp
Denken Sie doch einmal darüber nach und fangen Sie an, Gott dafür zu danken!
Bibellese
1. Timotheus 1,12-17

Mittwoch, 05. Mai 2021: Schmutzige Hände

Hände waschen war schon immer wichtig, auf jeden Fall vor dem Essen und nach der Toilette. Jeder von uns hat noch die mahnende Stimme seiner Eltern im Ohr: »Hast du dir die Hände gewaschen?« Das Händewaschen bringe ich auch meinen Kindern bei, die ohne die immer wiederkehrende Erinnerung kaum darauf achten würden. Sauberkeit der Hände ist uns wichtig, sie gehört bei uns zu gutem Benehmen einfach dazu. Letztes Jahr war »Hände waschen!« eine der wichtigsten Aufforderungen, um zu verhindern, dass man das Corona-Virus weiterverbreitet. Wichtiger denn je war es, Handhygiene zu verinnerlichen, um sich selbst und andere zu schützen.
Auch in der Bibel finden wir die Aufforderung, unsere Hände zu reinigen. Doch da geht es nicht um buchstäblichen Dreck an unseren Händen, sondern um unsere sündigen Herzen. Das Beispiel soll verdeutlichen, dass wir innerlich schmutzig sind. Unsere Sünden lassen einen engen Kontakt zu Gott nicht zu. So wie dreckige Hände am Essenstisch nicht geduldet werden und meine Kinder umgehend nochmals zum Waschbecken geschickt werden, so kann Gott uns mit unseren schlechten Gedanken und Taten nicht akzeptieren.
Doch wie können wir sauber werden? Die Lösung steht im obigen Tagesvers: Gott naht sich uns! Das hat er in Jesus Christus getan. Gott bietet uns am Kreuz die Vergebung für unsere Sünden an. Wer seine Schuld bekennt und daran glaubt, dass Christus für sie gestorben ist, dessen Herz wird rein gewaschen. Dann kann er Gemeinschaft mit Gott haben.
Sollte uns ein sauberes Herz nicht viel wichtiger sein als saubere Hände? Vielleicht denken wir das nächste Mal am Waschbecken daran!

Ann-Christin Ohrendorf


Frage
Wenn Gott in Ihr Herz sieht, sieht er ein sauberes oder schmutziges Herz?
Tipp
Hände waschen ist wichtig, aber ein von Gott gereinigtes Herz noch viel wichtiger.
Bibellese
Psalm 51,1-6

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