Sonntag, 28. März 2021: Systemrelevant

Sie stehen täglich im Dienst für andere. Sie sorgen dafür, dass alte Menschen gepflegt werden und ihr Essen bekommen, Kranke die notwendige medizinische Pflege erhalten, Kinder gebildet und betreut werden, wir mit Lebensmitteln und allem Nötigen des täglichen Bedarfs versorgt werden. Diese Menschen sind in unserer gewinnorientierten Gesellschaft eine wenig beachtete, kaum wahrgenommene Gruppe. Oft mit Mindestlöhnen abgespeist, erfahren sie im Allgemeinen wenig Wertschätzung. Nicht selten arbeiten sie körperlich hart, im Schichtdienst und an Sonn- und Feiertagen. Und oft sind es Frauen: Krankenschwestern, Altenpflegerinnen, Erzieherinnen, Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel oder Reinigungskräfte. Auch »Vollzeitmütter« könnte man an dieser Stelle nennen.
Diese Aufzählung ist nicht vollständig, doch man sieht schon, dass es nicht die Banker und Manager der großen Konzerne sind, die »den Laden am Laufen halten«, wenn eine Krise ausbricht. Dass ein Virus wie Corona die ganze Welt auf den Kopf stellen kann, hätte sich niemand vorstellen können. Die Covid-19-Pandemie hat jedoch vielen Menschen die Augen dafür geöffnet, was wirklich zählt und welche Menschen in Wahrheit »systemrelevant« sind. Es sind die, die sich um andere kümmern.
Jesus musste einst seinen Jüngern erklären, was wahre Größe ist: »Der Größte unter euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden« (Matthäus 23,11-12). Darin ist Jesus selbst das größte Vorbild, weil er, obwohl ihm als Gottes Sohn der höchste Platz zugestanden hätte, er sein Leben als Diener gelebt und sich unermüdlich für andere aufgeopfert hat.

Daniela Bernhard
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Frage
Ist Ihnen bewusst, wie wertvoll Sie in Gottes Augen sind, egal, wie viel Geld Sie verdienen?
Tipp
Auch wenn die Welt Sie nicht sieht, Gott sieht Sie!
Bibellese
Johannes 13,1-17

Samstag, 27. März 2021: Verschwörungstheorien

Im Zuge der Corona-Pandemie kam es auch zu Verschwörungstheorien. Da benutzten Leute bestimmte Fakten, um ihre eigene Sicht von dem Geschehen zu entwickeln. Oft übernahmen sie dazu aus zweifelhafter Quelle und von vermeintlichen Experten Ansichten und Äußerungen und bauten diese zu einem monströsen Verschwörungsgebilde aus, so z. B., dass der Staat die Pandemie zum willkommenen Anlass nehme, um letztendlich die totale Kontrolle über die Bürger des Staates zu gewinnen. Das Fatale daran war: Die tatsächlich dramatische Lage wurde bagatellisiert und das Unterlaufen eigentlich wichtiger Maßnahmen provoziert. Die sozialen Netzwerke waren dabei ein willkommenes Mittel, um das alles so breit wie möglich zu streuen.
Was führt zu diesem immer wieder zu beobachtenden Phänomen? Außer dem Aspekt, sich wichtig zu machen, spielt vermutlich ein Grundübel eine Rolle, das immer wieder »zwischenmenschlich« zum Tragen kommt: die Versuchung, jemandem, der eigentlich Gutes beabsichtigt, etwas Böses zu unterstellen. So werden die einen zu Tätern und alle anderen zu ihren Opfern gemacht. Ein Schwarz-Weiß-Szenario mit wenig guten Folgen, denn es werden viele in den Bann von Verdächtigungen, Unterstellungen, Misstrauen und sogar Hass gezogen, der sich wie ein Filter über alle Wahrnehmungen legt und nur noch das durchlässt, was zu der eigenen Anschauung passt.
Man kann sich vor all dem bewahren, indem man sich an einen zuverlässigen Beurteilungsmaßstab hält. Wer durch die Bibel gelernt hat, möglichst alle Dinge mit den Augen Gottes zu sehen, wird sich hüten, jemandem etwas zu unterstellen, was dieser gar nicht beabsichtigt. Er wird sein Vertrauen auf Gott setzen, der über alles die Kontrolle behält, sogar dann, wenn Menschen tatsächlich Böses planen.

Joachim Pletsch
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Frage
Beteiligen Sie sich auch an solchen Gedankenspielen?
Tipp
Vertiefen Sie sich lieber in Gottes Offenbarungen über das Weltgeschehen. Sie sind auch heute noch erhellend und schärfen den Blick für die wirkliche Realität.
Bibellese
2. Thessalonicher 2,1-5

Freitag, 26. März 2021: Triage

Dieses französische Wort lernte man erstmalig im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kennen. Es bedeutet so viel wie »sortieren« oder »einteilen«. Das hört sich eigentlich ganz harmlos an, bekam aber im Zusammenhang mit der Krise größte Tragweite. Weil sich nämlich in einigen Ländern wie Italien oder Spanien die Anzahl der Infizierten in kürzester Zeit vervielfachte und zu wenig Intensivbetten in Krankenhäusern zur Verfügung standen, konnten nicht alle Schwerstkranken optimal versorgt werden. Es entstand der äußerst bedrängende Umstand, dass Ärzte darüber entscheiden mussten, wer behandelt wurde und wer nicht. Das bedeutete im schlimmsten Fall die Entscheidung über Leben oder Tod. Nur die Verlangsamung der Epidemie konnte davor bewahren.
In diese Lage möchte natürlich niemand geraten, weder als Patient noch als Arzt. Aber sie entstand für viele, weil sich das Virus teilweise sehr schnell verbreitete und Schutzmaßnahmen dagegen zu spät eingeleitet wurden. Da konnte man nur hoffen, zu denen zu gehören, die nicht »aussortiert« wurden.
Die im Tagesvers angesprochene »Sortierung« geschieht nicht, weil nicht genügend Hilfe dagewesen wäre oder derjenige, der hier »einteilt«, dabei nicht gerecht verfahren würde. Sie geschieht allein aufgrund der Tatsache, dass Menschen sich nicht rechtzeitig auf das eingestellt haben, was uns allen bevorsteht. Hinweise dazu haben sie alle rechtzeitig erhalten, und es war auch nicht viel Aufwand nötig, um zu denen zu gehören, die sich keine Sorgen zu machen brauchen. Der Glaube an Jesus rettet vor dem zukünftigen Gericht. Doch wer es versäumt hat, sich für Jesus Christus zu entscheiden, wird die Folgen seiner unvergebenen Schuld und Sünde zu tragen haben.

Joachim Pletsch
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Frage
Wie bereiten Sie sich auf die noch bevorstehende größte »Krise« aller Zeiten vor?
Tipp
Wer jetzt die richtige Entscheidung versäumt, muss später hinnehmen, wie über ihn entschieden wird.
Bibellese
Matthäus 25,31-46

Donnerstag, 25. März 2021: HOTSPOT

»Niemals in meinen dunkelsten Albträumen hätte ich mir vorgestellt, was wir in unserem Krankenhaus erleben. … Als Menschen sind wir an unsere Grenzen gestoßen, jeden Tag sterben mehr Leute – bis vor zwei Wochen waren wir wissenschaftsgläubige Atheisten. … Wir haben erkannt, dass wir am Ende sind und unbedingt Gott brauchen …« Dieser kurze Auszug aus dem Bericht eines Arztes aus der Lombardei, einem der sogenannten Hotspots der Corona-Pandemie, vermittelt nur ansatzweise, zu welcher Dramatik es in Regionen mit hohen Infektionsraten und der rasanten Verschärfung kritischer Zustände kommen konnte.
Was passiert in einem Hotspot? Dort konzentriert sich die ganze Schlagkraft – in diesem Falle einer Pandemie – und nimmt einen unkontrollierten explosionsartigen Verlauf, wobei der Mensch mit allen Gegenmaßnahmen schnell überfordert und am Ende ist. Diese Erfahrung der Ohnmacht weckte in dem oben zitierten Bericht den Wunsch nach Hilfe, z. B. von einer göttlichen Macht, die dafür sorgt, dass man das alles wieder in den Griff bekommen kann. Man bekommt auch eine Ahnung davon, was geschieht, wenn Gott seine ordnende und bewahrende Kraft völlig abziehen würde.
Das Kreuz, an dem Jesus Christus vor 2000 Jahren starb, war ein »Hotspot« besonderer Art, denn hier konzentrierte sich die göttliche Macht im Gericht über die Sünde der ganzen Welt auf eine einzige Person: Jesus Christus. Hier brach der Zorn Gottes über die Sünde über seinen Sohn herein, der sich als Retter unter die Menschen begab. Nur der Tod eines völlig Gerechten konnte nämlich die Macht der Sünde brechen und ihre vernichtende Wirkung auslöschen – für immer. Und nur für solche, die ihr ganzes Vertrauen auf den setzen, der dort starb.

Joachim Pletsch
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Frage
Welche Überlebenschance hätten wir ohne Jesus im »Hotspot« des göttlichen Gerichts?
Tipp
Keine. Deshalb hat Jesus das Gericht für uns erduldet.
Bibellese
Jesaja 53,4-5

Mittwoch, 24. März 2021: Politiker lässt sich im Mercedes beerdigen!

Am Morgen des 24. März 2020 steigt Tshekede Pitso, der Dorf-Vorsteher von Jozana in der südafrikanischen Provinz Ostkap, in seine weiße Limousine. Er steckt den Schlüssel in die Zündung, legt seine Hände aufs Lenkrad und genießt wie so oft die aufgehende Sonne. »Der Chief« fährt nirgends hin. Sein E-Klasse-Mercedes ist nämlich kaputt, und Ersatzteile sind hier rar. Pitso zieht den Schlüssel wieder ab und geht in sein Haus, um sich hinzulegen. Eine halbe Stunde später ist er tot.
Schon seit den 1970ern gab´s für Pitso nichts anderes als Mercedes. Darum hatte er in seinem letzten Willen auch festgelegt, im geliebten Wagen bestattet zu werden. Die Bilder gehen um die Welt, als der im Auto mit Kabelbindern befestigt Sitzende mit seinem besten »Freund« die letzte Wegstrecke in das ungewöhnliche Grab antritt … Offen aber bleibt, ob es anschließend auf den »Highway to Heaven«, den Weg zum Himmel, ging oder auf der einzigen Alternativroute in die genau entgegengesetzte Richtung.
Gut, dass man seine Beerdigung vorbereitet, wenn auch nicht unbedingt so wie Pitso. Und nicht nur seine Beerdigung, sondern vor allem das Leben danach: Denn nur wer zu Lebzeiten zu Jesus gekommen ist, wird nach seinem Tod einmal bei Gott sein. Die Weiche, die unseren späteren Aufenthaltsort bestimmt, stellen wir selbst – während unserer Lebenszeit! Im Hier und Jetzt muss man sich bewusst für Jesus entscheiden. Nach dem Sterben ist es dafür zu spät – leider selbst bei noch so wohlmeinend nachgeschobenen Gebeten für den Verstorbenen.
Wie entspannt können Menschen dem Tod entgegensehen, die wie Hiob aus tiefster Überzeugung für sich feststellen dürfen: »Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!«

Markus Ditthardt
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Frage
Was investieren Sie in den längsten Abschnitt Ihrer Existenz – in die Ewigkeit?
Tipp
Man sollte sich böse Überraschungen ersparen. Nur mit Jesus ist man »auf der sicheren Seite«.
Bibellese
Johannes 5,24-30

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