Dienstag, 29. Dezember 2020: Zwei Minuten vor zwölf!

Die »Weltuntergangs-Uhr« symbolisiert, wie nahe die Menschheit an der eigenen Auslöschung ist. Führende Wissenschaftler sehen eine anhaltende große Gefahr dafür, dass sich die Menschheit mit Atomwaffen selbst auslöscht. Das »Bulletin of Atomic Scientists« ließ die »Weltuntergangs-Uhr« auf zwei Minuten vor zwölf stehen. Die Uhrzeit, mit der die Forscher symbolisch die Gefahr für die Menschheit ausdrücken, blieb unverändert zum Vorjahr.
In der Bibel las ich kürzlich auch von solch einer »Weltuntergangs-Uhr«, deren Zeiger ebenfalls kurz vor zwölf stehen. Welche Zeichen beschreibt Gottes Wort, an denen das Ende der Welt zu erkennen ist? Da heißt es in 2. Timotheus 3,1-5: »Du musst wissen, dass die Zeit vor dem Ende sehr schlimme Phasen haben wird. Die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, großtuerisch und eingebildet. Sie werden Gott und Menschen beleidigen, ihren Eltern nicht gehorchen und vor nichts mehr Ehrfurcht haben. Sie sind undankbar, lieblos, und unversöhnlich. Sie werden ihre Mitmenschen verleumden und sich hemmungslos ausleben. Sie sind gewalttätig und hassen das Gute. Zu jedem Verrat bereit, sind sie leichtsinnig und werden vom Hochmut verblendet. Sie leben nur für ihr Vergnügen und kümmern sich nicht um Gott. Sie geben sich zwar einen frommen Anschein, aber von der Kraft wahrer Gottesfurcht wollen sie nichts wissen.« Das klingt doch so, als ob Paulus unsere Zeit vor Augen hatte, als er das schrieb.
Der Blick auf die Welten-Uhr lässt aufhorchen und erschrecken. Er kann und will uns helfen, die verbleibende Zeit für Gott einzusetzen und die Menschen einzuladen, mit Jesus Christus zu leben, dem alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben ist und der jeden Tag bei uns ist, bis zum Ende der Zeit!

Detlef Kranzmann
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Frage
Was löst der Blick auf die »Weltuntergangs-Uhr« bei Ihnen aus?
Tipp
Nutzen Sie als Christ Zeit und Gelegenheit, Menschen in die Nachfolge Jesu einzuladen, denn nur für Jesus-Jünger gibt es eine Zeit in der Gegenwart Gottes, in seinem Reich, nach dem Ende der Zeit.
Bibellese
2. Thessalonicher 1,3-12

Montag, 28. Dezember 2020: Reisevorbereitungen

Im Dezember 2018 machten wir als Familie zum ersten Mal einen Kurzurlaub über den Jahreswechsel. Obwohl es nur ein Kurzurlaub war, waren ein paar Dinge vorher zu regeln: Das Auto musste vollgetankt und der Reifendruck erhöht werden. Zu Hause musste geklärt werden, wer die Zeitungen und die Post aus dem Briefkasten nimmt, damit er nicht überquillt. Welchen Nachbarn konnten wir fragen, ob er die Kaninchen versorgt? Ja, und was sollten wir mitnehmen? Zwar war es kein Wintersportgebiet, in das wir fuhren, aber wärmere Kleidung und winterfeste Schuhe mussten schon eingepackt werden, auch andere Kleidung, falls es wärmer sein würde. – Welche Lebensmittel konnten bis zur Rückkehr im Kühlschrank bleiben, welche nicht?
Ohne Vorbereitung ist selbst eine so kurze Urlaubsreise unmöglich. Wie nötig wird dann aber die Vorbereitung auf die große Reise ohne Rückkehr sein, die wie alle – ob es uns gefällt oder nicht – vor uns haben? Die Bibel spricht von diesem Ortswechsel; denn es gibt ein Diesseits und ein Jenseits. Das Diesseits ist die kurze Zeit, die wir auf dieser Erde verbringen, und dann kommt das ewig lange, ja, unendliche Jenseits, in dem wir in einigen Jahren alle landen werden. In der Ewigkeit gibt es ein Leben mit Gott (im Himmel) und ein Leben ohne Gott (in der Hölle).
Die Weichen für die Ortswahl werden hier auf der Erde gestellt. Weil wir alle gegen Gott gesündigt haben, kommen wir ohne Vorbereitung alle in die ewige Gottesferne, in die Hölle. Aber in den Himmel zu Gott kann man nur kommen, wenn man den einzigen Weg beschreitet, der wirklich zu Gott führt: Jesus Christus ist der einzige Weg zu Gott. Ihn muss man daher rechtzeitig »mitnehmen«, wenn man weiß, wo man am Ende sein will.

Daniela Bernhard
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Frage
Wie sehen Ihre Reisevorbereitungen für die Ewigkeit aus?
Tipp
Die Vorbereitung entscheidet über den Ort, wo wir die Ewigkeit zubringen!
Bibellese
Epheser 5,1-14

Sonntag, 27. Dezember 2020: Staunen

Ein kleiner Junge fragte seinen Vater: »Wie groß ist Gott?« Der Vater antwortete erst mal nicht, richtete den Blick zum Himmel, sah ein Flugzeug und fragte seinen Sohn: »Wie groß ist dieses Flugzeug?« Der Kleine antwortete, ohne zu zögern: »Sehr klein Papa, kaum zu sehen!« Kurz darauf fuhr er mit seinem Sohn zu einem Flughafen. Während sie sich einem Airbus A380 näherten, fragte er seinen Sohn: »Und jetzt? Wie groß ist das Flugzeug jetzt?“ Fasziniert antwortete der Kleine: »Es ist riesig Papa, man könnte es nie übersehen!« Daraufhin sagte der Vater: »So ist Gott! Seine Größe ist abhängig vom Abstand, den du zu ihm hältst. Je näher du ihm bist, desto größer ist Gott in deinem Leben!«
Irgendwie sind wir alle wie der kleine Sohnemann. Solange wir nur mit uns selbst beschäftigt sind, ist Gott sehr klein, häufig nicht existent, unwesentlich. Doch kommen Krisen, Tsunamis, Katastrophen, Tod, Leid oder Ähnliches, dann erinnern wir uns an Gott; aber statt seine Größe und Macht anzuerkennen, setzen wir ihn auf die Anklagebank mit dem Vorwurf: »Warum konntest du das zulassen? Warum hast du das nicht verhindert? Warum musste mich das treffen?«
Wer jedoch in kindlicher Einfalt anerkennt, wie groß Gott ist, erlebt ihn auf Schritt und Tritt und staunt über seine Größe, die er uns allen zeigt. Am frühen Morgen wecken uns die Vögel mit ihrem Gesang, die Sonne scheint, wir können atmen und leben, die blutende Wunde schließt sich, der Kühlschrank ist gut gefüllt, man darf zur Arbeit und zur Schule gehen, die Sinne funktionieren. Sind das nicht große Wunder? Für Menschen, für die das nicht selbstverständlich ist, schon!
Wäre nicht Dankbarkeit angesagt, statt Gott anzuklagen? Kindliches Staunen über einen großen Gott befähigt dazu.

Peter Lüling
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Frage
Wann haben Sie das letzte Mal über Gott gestaunt?
Tipp
Wer staunen kann, lernt sehen!
Bibellese
Psalm 67

Samstag, 26. Dezember 2020: Gewalt gegen Rettungskräfte

Sie werden immer häufiger beleidigt, bedroht oder angegriffen: Experten schätzen, dass etwa zwei Drittel aller Rettungskräfte schon einmal in Ausübung ihrer Tätigkeit Opfer von Gewalt geworden sind. Oft gehen die Attacken von Dritten aus: Anwohner ärgern sich über den Rettungswagen, der »im Weg« steht. Passanten zerstechen die Reifen des Krankenwagens, in dem die Besatzung gerade um das Leben des Patienten kämpft. Einsatzfahrzeuge werden zu Silvester mit Raketen beschossen. Manchmal kommt die Gewalt sogar vom Versorgten selbst: Ein Rettungsassistent erzählt, sein Kollege sei einmal von einem Patienten gewürgt worden, als dieser aus der Bewusstlosigkeit erwachte.
Einige dieser Vorfälle mögen mit dem Stress der Situation oder dem Einfluss von Drogen oder Alkohol erklärbar sein. Dennoch bleibt unverständlich, warum ausgerechnet Menschen, die erkennbar und von Berufs wegen helfen wollen und können, solch eine Ablehnung erfahren. Wären nicht Anerkennung und Dank das richtige Verhalten?
Mit dem Tagesvers wird allerdings eine ähnliche Haltung gegenüber der größten Rettungsaktion der Menschheitsgeschichte beschrieben: Der Gottessohn wird Mensch und handelt rettend, heilend, helfend. Das Ziel seiner Mission: Durch die Hingabe seines Lebens dasjenige aller Menschen zu retten. Es hätte – objektiv – nichts näher gelegen, als ihn freudig zu begrüßen und ihm unendlich dankbar zu sein für seinen Einsatz. Stattdessen erfährt er, betrachtet man seine Biografie, letztendlich tödliche Feindschaft, die auch vor Folter und Mord nicht zurückschreckt. Jesus Christus hat dies bereits vor seiner Menschwerdung gewusst. Doch unsere Feindschaft hat ihn nicht davon abgehalten, sein Leben für uns zu geben.

Markus Majonica
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Frage
Woher kommt diese eigentlich unverständliche und immer stärker hervortretende Aggressivität gegen die Retter?
Tipp
Eine zunehmende Gottes-Entfremdung führt zu wachsendem Chaos, Zerstörung und Hass.
Bibellese
Johannes 10,22-42

Freitag, 25. Dezember 2020: Das Kreuz aus Klebeband

Wer von uns weiß schon, was es bedeutet, in einem Kriegsgebiet geboren zu sein? Der Bundestagsabgeordnete Omid Nouripour, der im Iran aufwuchs, schon. Bis zum Alter von 13 Jahren erlebte er in Teheran den Ersten Golfkrieg mit. Er berichtet: »Im Nahen Osten rücken viele Eltern ihre Kinderbettchen weit weg von den Fenstern. Außerdem kleben sie ein diagonales Kreuz aus Klebeband quer über alle Fensterscheiben. Jeder, der den Bombenkrieg erlebt hat, kennt dieses Kreuz.« Diese Maßnahme hat folgenden Hintergrund:
Wegen explodierender Granaten oder detonierender Raketen werden dort ganze Straßenzüge entglast. Die Druckwelle schleudert gefährliche Scherben in die Zimmer. Doch dieses Klebeband-Kreuz soll verhindern, dass ein Splitterregen über Kinderbettchen niedergeht. Allzu oft kamen Kinder in ihrer Wiege nah am Fenster zu Schaden. Das Kreuz aus Klebeband hält die geborstenen Scheiben fest! Die größten Splitterstücke bleiben also am Kreuz hängen! Ist das nicht ein erschütterndes Gleichnis für Weihnachten?
Denn der Vater im Himmel machte es genau umgekehrt wie die Väter in den Kriegsgebieten des Nahen Ostens. Er hat an Weihnachten die Wiege seines geliebten Sohnes Jesus Christus für alle sichtbar in den Gefahrenbereich gerückt – er hat sie genau ins Fadenkreuz gestellt. Bereits in Bethlehem verübte man den ersten Mordanschlag auf das neugeborene Jesuskind (Matthäus 2,16). Über dieser Krippe lag schon der Schatten des Kreuzes. Das tat Gott, um alle die zu verschonen, die sich vertrauensvoll hinter dieses Kreuz ducken. Das stellvertretende Leiden und Sterben von Jesus Christus wird Gottes Gericht über Schuld und Sünde von uns abhalten. Wir müssen uns ihm nur ganz anvertrauen.

Andreas Fett
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Frage
Was können zwei Streifen Klebeband schon gegen Kriegsgefahren ausrichten?
Tipp
Das »Wort vom Kreuz« klingt töricht, aber es ist Gottes Kraft zur Rettung. Vergleiche 1. Korinther 1,18.
Bibellese
Johannes 18,1-11

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