Dienstag, 16. Februar 2021: Ein trügerisches Fundament

»Ihr Körper ist ein Wunder der Baukunst«, sagte ein Verliebter am Anfang seiner Beziehung über seine Herzensdame aus der Filmbranche. Als nicht lange danach die Beziehung zerbrochen war, fiel sein Urteil so aus: »Sie ist zu fett und hat zu kurze Beine.« Noch krasser war der Wechsel der Gefühle bei Kronprinz Amnon, dem Sohn von König David. Total verknallt in seine Halbschwester Tamar, lockte er sie in sein Zimmer und vergewaltigte sie. Wahrscheinlich belastet von einem schlechten Gewissen und einem Verlust an Selbstachtung, verwandelte sich seine Begierde in Ablehnung und Hass. Er wollte sie nie wieder sehen.
Ähnliche Geschichten vom Wechsel des unsterblichen Verliebtseins in Gleichgültigkeit oder Aversion ereignen sich täglich. In unserer freien Gesellschaft sind sexualethische Maßstäbe im biblischen Sinn weitgehend abgeschafft. Nur Sonderlinge und Hinterwäldler haben etwas gegen vorehelichen Geschlechtsverkehr einzuwenden. Prostitution ist zu einem anerkannten Beruf geworden. Die Ehe für alle steht nicht nur für heterosexuelle Paare offen. Also stürzt man sich, getrieben vom sexuellen Verlangen, in das amouröse Abenteuer. Aber was zunächst so schön aussieht, stellt sich im Nachhinein nicht selten als Problem heraus. Schuldgefühle werden zwar abgestritten, aber lassen sich auf Dauer nicht verdrängen. Der beiderseitige Verlust an Achtung führt zu Verbitterung. Diese macht sich in Streitigkeiten Luft und verdichtet sich zu Hass, Rechtsstreit und Rosenkrieg. Sexuelles Verlangen ist ein zu wackeliges Fundament, um darauf eine erfüllende Beziehung aufzubauen. Wer Gottes Gebote für Reinheit missachtet, schadet sich damit selbst und anderen. Allein Gottes Gnade kann Vergebung und Heilung bringen.

Gerrit Alberts
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Liebe und Sexualität gehören zusammen.
Bibellese
2. Samuel 13

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