Sonntag, 20. März 2022: Na, du kleiner Spatz!

Heute ist Welttag der Spatzen. Man sollte gar nicht glauben, für was es alles Gedenktage gibt. Allerdings hat ein Gedenktag für die Spatzen durchaus seine Berechtigung. Vielleicht ist ihnen auch schon aufgefallen, dass Sie viel weniger Spatzen sehen als früher. Früher waren Spatzen im städtischen Bereich quasi allgegenwärtig, besonders dann, wenn man im Freien gegessen hat. Das macht natürlich auch unsere Einschätzung des Wertes der Spatzen aus. Ein Spatz ist in unserer Vorstellung weit weniger bedeutsam als ein Rotkehlchen.

Jetzt hat sich die Lage allerdings deutlich gewandelt. Die Population ist stark zurückgegangen. Seit 2016 findet man den Spatz in Bayern sogar auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Seitdem ist ein weiterer Rückgang von 20 % zu beobachten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Besonders die Versiegelung von Hausfassaden zur Wärmeisolation hat den Spatzen die Möglichkeit genommen, dort ihre Nester zu bauen. Ebenso ist der Bewuchs mit Wildkräutern, die Lebensraum für Insekten bieten, zurückgegangen.

Nun würden wir vielleicht einen Rückgang der Spatzenpopulation nicht besonders tragisch finden. Schließlich haben wir ja ganz andere Probleme. Faszinierend ist allerdings, dass uns die Bibel sagt, dass in Gottes Augen ein einzelner Spatz nicht unwichtig ist. Keiner wird von ihm vergessen. Gott hat den Kleinen, Geringen genauso im Blick wie den Großen, Starken. Wenn Gott ein einzelner Spatz nicht unwichtig ist, so kann ich gewiss sein, dass ich selbst als einzelner Mensch ihm auch bedeutsam bin. Er sieht mich und hat mich im Blick. Keine Schwierigkeit und Not ist ihm unbekannt, und er ist gern bereit, mir da hindurchzuhelfen. Ich muss mich ihm nur anvertrauen.

Bernhard Volkmann
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Frage
Fühlen Sie sich auch manchmal so klein und unbedeutsam wie ein Spatz?
Tipp
Gott sagt uns zu, dass wir für ihn wichtig sind und er um uns besorgt ist.
Bibellese
Lukas 12,22-34

Samstag, 19. März 2022: Wofür lohnt es sich zu leben?

Vor einiger Zeit unterhielt ich mich mit meinem jungen Physiotherapeuten über seine Ziele: das Studium erfolgreich abschließen, auf einer Hochschule unterrichten und mit der Partnerin ein Haus bauen – vorausgesetzt, er bliebe gesund, sagte er. Wir redeten darüber, dass das schöne Ziele wären, aber kein Ziel, welches das ganze Leben umfasst. Ein Lebensziel müsste größer sein.

Jeder von uns fragt sich irgendwann, was von seinem Lebenswerk bleiben wird. Wenn jemand weiß, wofür er lebt und ein klar definiertes Lebensziel hat, wird sein Leben sinnvoll und erfüllt sein. Viele Menschen lassen sich allerdings durchs Leben treiben, ohne darüber nachzudenken, worin ihr Lebensziel eigentlich besteht.

Eine zuverlässige Antwort finden wir nur, wenn wir uns an den Urheber des Lebens, an Gott, wenden. Die Bibel lehrt uns, dass Gott einen guten Plan für unser Leben hat: »Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben« (Jeremia 29,11). Gott hatte von Anfang an großartige Pläne für uns. Er hat die Welt geschaffen, damit wir sie bebauen, kultivieren und bewahren. Er wollte vor allem, dass wir in harmonischer Gemeinschaft mit ihm leben und für ihn da sind.

Nur wenn wir Gott kennen, verstehen wir, was das eigentliche Ziel unseres Lebens ist. Erst die Gemeinschaft mit Gott gibt unserem Leben eine tiefe Erfüllung. Unser Leben erhält einen Sinn, weil wir wissen, für wen wir leben – für Gott. Wenn Sie Ihr Leben auf Gott ausrichten, gewinnen Sie ein Lebensziel, das nicht durch Krankheit oder andere Schicksalsschläge erschüttert werden kann. Daher ist das höchste und beste Lebensziel ein Ziel, das in Gott verankert ist.

Sebastian Weißbacher
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Frage
Haben Sie schon ein Lebensziel, das Sie durch Ihr ganzes Leben hindurchtragen wird?
Tipp
Richten Sie Ihr Leben auf Gott aus! Dann erreichen Sie das eigentliche Lebensziel.
Bibellese
Titus 3,3-7

Freitag, 18. März 2022: Wir sind Menschen, die hoffen!

Hoffnung ist etwas zutiefst Menschliches. Das fängt bereits in den Kinderjahren an: Vorfreude auf den Lieblingsnachtisch oder auf eine Geburtstagsparty. Später sind es Schulferien, das freie Wochenende und das Zusammensein mit Freunden. Hoffnung zielt nach vorne. Hoffnung gehört zu unserem Lebenselixier, sie ist der Sauerstoff unseres Lebens. Wenn wir keine hoffnungsvollen Ziele anpeilen, keine Zukunft vor uns sehen, führt uns das zur Resignation. Ohne Hoffnung kein Sinn.

Unsere ganze Sprache steckt voller Worte, die mit Hoffnung zu tun haben: Wunsch, Sehnsucht, Traum, Vorfreude, Verlangen, Erwartung, Ziel, Ehrgeiz, Absicht. Daran erkennen wir unzweifelhaft, dass Hoffnung ein zentrales Lebensthema ist. Und wir werden uns bewusst, wie oft sich bereits Wünsche oder Sehnsüchte in Luft aufgelöst haben: Der sehnsüchtige Wunsch nach einem Partner schien erfüllt zu werden, und plötzlich zerbrach die Beziehung. Ein Arbeitsplatz war in Aussicht. Man stellte sich bereits vor, wie erfüllend diese Arbeit sein würde, und dann bekommt man eine Absage. Die Vorfreude auf die Reise kehrt sich ins Gegenteil, weil man kurz davor erkrankt.

Ich kenne Menschen, die träumen einfach einen neuen Traum, wenn der aktuelle nicht in Erfüllung ging. Andere beschließen jedoch, dass es irgendwann reicht. Sie sind frustriert und beschließen, auf nichts mehr zu hoffen. Ihr Leben hat keinen Sinn mehr (Sprüche 13,12). Da ist es gut zu wissen, dass Gott für uns eine Hoffnung bereithält, die alles Irdische überragt. Er hat uns in Jesus Christus den Weg zu ewiger Freude, ewigem Trost, ewiger Gemeinschaft mit ihm eröffnet. Diese Hoffnung wird nicht enttäuscht werden, wenn wir uns von unseren egozentrischen Sehnsüchten abwenden und uns Gott und seinen ewigen Zielen zuwenden.

Sebastian Weißbacher
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Frage
Wo lösten sich Ihre Hoffnungen unverhofft in Luft auf?
Tipp
Suchen Sie diese eine Hoffnung, die von Gott ganz sicher erfüllt wird!
Bibellese
1. Petrus 1,18-21

Donnerstag, 17. März 2022: Wenn es endlich Rettung gibt

Gerhard Domagk (1895-1964) hatte als junger Soldat im Ersten Weltkrieg erschüttert miterlebt, wie viele Männer an infizierten Wunden starben, weil die Medizin noch kein Mittel gegen bakterielle Infektionen kannte. Er setzte es sich als Lebensziel, das zu ändern, und arbeitete zielstrebig und mit ungeheurem Fleiß. 1939 entdeckte er als Erster die antibakterielle Wirkung der Sulfonamide und erhielt dafür später den Nobelpreis für Medizin. Viele Jahre widmete er der Bekämpfung der Tuberkulose, an der wahrscheinlich die meisten Menschen starben – ehe Domagk erste wirksame Tuberkulostatika fand.

Sein Biograf beschreibt die eindrucksvolle Szene, als er seinem altgewordenen Hausarzt einen Besuch in Domagks altem Labor ermöglichte. Der Mediziner hatte selbst erlebt, wie durch die Forschung Domagks Menschen gerettet werden konnten, die vorher dem Tod geweiht gewesen waren. Fast ehrfürchtig blätterte er durch die Hunderte Seiten handgeschriebener Labornotizen, in denen Domagk seine komplizierten Versuche sorgfältig dokumentiert hatte. Mit Tränen in den Augen sagte der alte Arzt schließlich: »Die Menschheit wird nie ganz verstehen, was sie diesem Mann zu verdanken hat.«

Ein noch viel größerer Wohltäter der Menschheit ist Jesus Christus, denn dank seines Lebens und Sterbens können Menschen von den schrecklichen Folgen der Krankheit »Sünde« geheilt werden und wieder in Gemeinschaft mit Gott kommen. Wenn wir die Schritte seines Lebens in den Evangelien nachvollziehen, sollten wir da nicht auch Tränen in den Augen haben wie der alte Hausarzt beim Studium von Domagks Labor-Tagebüchern? Ohne Jesus wären wir verloren. Auch wir werden wohl nie ganz verstehen, was wir seiner Hingabe und Liebe zu verdanken haben.

Elisabeth Weise
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Frage
Was empfinden Sie, wenn Sie über Jesu Lebenswerk nachdenken?
Tipp
Wer weiß, dass er todkrank ist, wird jede Rettung dankbar annehmen.
Bibellese
Lukas 17,11-19

Mittwoch, 16. März 2022: Cloud Computing

Was ist eine Cloud? Darunter versteht man nach Wikipedia die internetbasierte Bereitstellung von Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungssoftware als Dienstleistung. Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort »Wolke« und erinnert damit an eine Ansammlung von »Teilchen« in einer »höheren Sphäre«, von der alle Zugangsberechtigten profitieren können. Ungefähr seit den 1990er-Jahren steht dieser Begriff für Teile einer Informationsarchitektur. An dieser Cloud kann man durch Datenaustausch mithilfe digitaler Technik von überall Anteil haben.

Das ist mit dem vergleichbar, woran Gott uns Anteil gibt, und was er uns in der Bibel mitteilt. Wir dürfen an seinen Gedanken Anteil haben. Hinter den Worten der Bibel steckt die ganze Realität der Gedanken und Pläne Gottes und seines himmlischen Reiches. Das alles will er uns nicht vorenthalten, sondern uns jetzt schon daran teilhaben lassen. Durch das Gebet können wir Kontakt zu ihm aufnehmen und jeder kann so Gott ganz individuell mitteilen, was ihn persönlich bewegt, bedrängt oder bekümmert. Diese Informationen verschwinden nicht irgendwo, sondern sie kommen tatsächlich bei ihm an.

Und wie funktioniert der »Datenfluss« andersherum? Mit der Mitteilung seiner Gedanken hat Gott schon vor Tausenden von Jahren begonnen. Und er hat dies durch Menschen unterstützt, die in seinem Auftrag gesprochen haben. Der Höhepunkt seiner Mitteilungen erfolgte, als er in Jesus Christus, seinem Sohn, als Mensch auf diese Erde kam. Und die Fortsetzung dessen geschah durch die Gabe seines Geistes an alle, die zu ihm umkehren und seinen Worten Glauben schenken. Das sorgt für eine bärenstarke Verbindung mit Gott, um an allem Anteil zu haben, was wir für unsere ewige Rettung brauchen.

Joachim Pletsch
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Frage
Wie läuft bei Ihnen der »Datenfluss«?
Tipp
Die »himmlische Cloud« ist für jeden, der an Jesus Christus glaubt, freigeschaltet und darf reichlich genutzt werden.
Bibellese
Kolosser 1,9-23

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