Dienstag, 18. Mai 2021: Was hilft, wenn alles wegbricht?

Wir Menschen im 21. Jahrhundert denken, dass wir alles in den Händen haben. Wir fühlen uns oft unantastbar, auf der sicheren Seite. Doch das ist leider eine fatale Täuschung. Während ich das hier schreibe, berichten die Medien täglich vom Ausbruch des Corona-Virus. Ein einziges Virus reicht, um die Welt lahmzulegen, und wir merken, wie abhängig und klein wir sind. Alles scheint zusammenzubrechen, die Folgen sind nur schwer absehbar. Ganze Länder stehen still. Keiner weiß, wie es ausgeht. Das kann einen schon völlig aus der Bahn werfen. Ein Freund von mir erfuhr neulich beim Arzt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist.
Wenn solche Dinge auf unser Leben zukommen, dann stehen wir in der Gefahr, den Boden unter unseren Füßen zu verlieren. Was machen wir dann? Wo gibt es einen Ort, an dem wir Hilfe finden? Wo eine Zuflucht, zu der wir fliehen können? In dem Tagesvers wird deutlich, dass die Schreiber dieses Psalms einen solchen Zufluchtsort kannten. Es ist kein Ort an sich, sondern Gott selbst! »Gott ist unsere Zuflucht und Stärke.«
Was zeichnet Gott aus, dass er ein Zufluchtsort für uns sein kann? Er ist ein Gott, ein Helfer, bewährt in Nöten. Man kann den Vers auch so übersetzen: »ein Helfer, der in Nöten leicht zu finden ist«. Gott macht sich, wenn es schwierig wird, nicht einfach aus dem Staub oder zieht sich zurück. Ganz im Gegenteil. Er lässt sich leicht finden, und er ist ein echter »Helfer«, der bewährt ist! Zu allen Zeiten, lässt sich Gott von denen finden, die ihn suchen. Er hilft denen, die sich mit ihrer Not an ihn wenden! Wie gut ist es, das zu wissen. Es gibt einen Gott, dem unsere Nöte nicht egal sind. Wer ihn aufrichtig sucht, wer sich an ihn klammert, der wird nicht enttäuscht werden.

Daniel Zach


Frage
Kennen Sie diesen Zufluchtsort?
Tipp
Sie dürfen mit all Ihren Ängsten und Nöten zu Gott kommen.
Bibellese
Psalm 46

Montag, 17. Mai 2021: Beginn des Siebenjährigen Krieges

Auch der sogenannte Siebenjährige Krieg (1756-1763) war ein Weltkrieg. In meiner Schulzeit war davon noch nicht die Rede, da ging es nur um Preußen und Österreich, um Friedrich den Großen und Maria Theresia. Vielleicht hörte man am Rande auch mal, dass Frankreich und England mit von der Partie waren. Die großen außenpolitischen Veränderungen, die mit diesem Krieg verbunden waren, blieben meist außen vor. Dabei sind die Spuren der damaligen Ereignisse noch heute erkennbar. Ein großer Schritt zum Aufstieg der USA wurde getan, Frankreich verschuldete sich bis nah an den Staatsbankrott, der Hauptursache für Revolution. Habsburg musste anerkennen, dass es nicht mehr allein war in Deutschland, und am fernen Horizont wurde Russlands Gewicht deutlich spürbar. Und mitten drin in diesem Kreis machtversessener Länder lag Preußen. Unter seinem König Friedrich hatte es mit größtem Glück seine Existenz gesichert und die Provinz Schlesien dazugewonnen. Dass von diesem Staat hundert Jahre später die Einigung Deutschlands ausgehen würde, daran wagte im Traum keiner zu denken. Aber so war nun einmal der Lauf der Geschichte.
Einen unverhofften guten Ausgang einer dramatischen Periode seiner Geschichte erlebte auch das Volk Gottes, dessen Befreiung aus der Versklavung Gott damals bewirkte. Dies bewies, dass Gott seine Verheißungen wahrmacht, wenn man sich an ihn wendet und ihn um Hilfe bittet. Dann kann er sogar Wunder wirken, um scheinbar Unmögliches herbeizuführen. Heute gelten nicht nur einem Volk, sondern allen Menschen Verheißungen Gottes, die man unbedingt in Anspruch nehmen sollte. Herausragend ist diese: »Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden« … von deiner Angst, Schuld, von deinen Sünden und ewiger Gottesferne!

Karl-Otto Herhaus


Frage
Sind Sie sich der Bedrohung durch Ihre Sünde und Schuld bewusst?
Tipp
Jesus will Sie daraus retten, und zwar bleibend und endgültig.
Bibellese
1. Timotheus 1,15

Sonntag, 16. Mai 2021: Ein adoptiertes Lamm

In den Monaten Januar bis Mai ist die Geburtszeit der Lämmer. Manchmal ist der Hirte dann mit dem Problem eines mutterlosen Lammes konfrontiert. Im schlimmsten Fall stirbt die Mutter bei der Geburt, oder sie hat nicht genug Milch für eine Mehrlingsgeburt. Nun wäre es naheliegend, dass der Hirte das verwaiste oder unterversorgte Lamm einem Mutterschaf übergibt, dessen Lamm gestorben ist. Aber das ist nicht so einfach. Das Mutterschaf erkennt ihr Lamm am Geruch und verstößt das fremde.
Ein Hirte erklärt, wie er dieses Problem löst: »Ein Lamm stirbt unter der Geburt, und ich will der Mutter ein anderes Lamm anvertrauen. Ich nehme die Fell des verendeten Lammes und binde es dem lebenden Lamm um. Das ist eine der gängigsten Methoden, ein Lamm unterzuschieben.« So kann das verwaiste Jungschaf zu saugen beginnen unter der Haut eines Lammes, das gestorben ist.
Dieses Verfahren ist eine lebendige Veranschaulichung der biblischen Heilsbotschaft. Gott kann uns nicht in unseren Sünden annehmen. Wir passen nicht zu ihm und sind ihm entfremdet. Absolut gerecht müssen wir sein und seiner Heiligkeit und Reinheit entsprechen, damit er uns als seine Kinder akzeptiert. Aber wenn wir Jesus Christus als Retter und Herrn vertrauen, sind wir nach biblischem Sprachgebrauch »in Christus«. Sein für Gott angenehmer Geruch – um in dem Bild des Adoptivlammes zu bleiben – geht auf uns über. Gott sieht uns nicht länger als Sünder, die den ewigen Tod verdienen. Er sieht uns »in Christus« und nimmt uns als seine Kinder an, so wie das Werk seines geliebten Sohnes ihm wohlgefällig ist. Wir sind dann »begnadigt« oder, anders übersetzt, »angenehm gemacht in dem Geliebten«.

Gerrit Alberts
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Frage
Auf welcher Grundlage beruht Ihre Beziehung zu Gott?
Tipp
Ohne Jesus Christus gibt es für uns keinen Zugang zu ihm.
Bibellese
Johannes 14,1-14

Samstag, 15. Mai 2021: Bin ich etwa auch so?

»Was suchst du in der Schublade?« »Eine Schere. Ich will dir den Bauch aufschlitzen!« Das kleine Mädchen, das für einige Wochen in unserer Familie lebt, meint es ernst. Obwohl wir alles versuchen, um ihr Sicherheit und Geborgenheit zu bieten, rebelliert sie immer wieder. Egal, ob es darum geht, die Brille aufzusetzen, die Zähne zu putzen, Hausaufgaben zu erledigen oder genug Schlaf zu bekommen: Sie wehrt sich gegen das, was zu ihrem eigenen Besten dient. Vertrauen fällt ihr schwer, weil sie in ihrer Ursprungsfamilie nicht so versorgt werden konnte, wie es für ein Kind notwendig ist.
Die kurze Zeit mit ihr lässt meinen Respekt gegenüber Pflegeeltern wachsen, die mit viel Liebe und Selbstverleugnung solchen verletzten Seelen dienen. Gleichzeitig erinnern mich der heutige Tagesvers daran, wie häufig Gott bis heute solche Ablehnung erfährt. Ob es für Gott ähnlich schmerzlich ist, wenn auch ich im Alltag wenig darüber nachdenke, was sein Wille für mein Leben ist? Denn auch ich will möglichst selbstbestimmt leben und meine Entscheidungen so treffen, dass meine Interessen bestmöglich verwirklicht werden.
Darum will ich mir neu vor Augen führen, mit wie viel Liebe Gott uns begegnet und mich ihm gegenüber öffnen. So wie er seinem Volk zur Zeit des Alten Testaments Propheten und Boten gesandt hat, will er auch in unser Leben hineinsprechen. Durch sein Wort will er uns Orientierung geben, uns vor falschen Wegen warnen und uns zeigen, welche Verhaltens- und Denkweisen wir verändern müssen. Er meint es gut mit uns und will uns ein ausgefülltes Leben schenken. Doch das entdecken wir nur, wenn wir Jesus in unser Leben einbeziehen und ihn ehrlich darum bitten, uns seinen Willen zu zeigen.

Andreas Droese
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Frage
Was denken Sie, wie Gott Ihr Verhalten ihm gegenüber empfindet?
Tipp
Bitten Sie Jesus im Gebet, seine guten Absichten für Sie – auch im Alltag – erkennen zu können!
Bibellese
Römer 12,9-21

Freitag, 14. Mai 2021: Freie Zeit

Außerhalb des jüdisch-christlichen Einflusses besteht die Arbeitswoche für arme Leute, besonders für Hilfsarbeiter, Tagelöhner und Gelegenheitsjobber, aus sieben Arbeitstagen. Sie müssen ununterbrochen arbeiten, bis der Tod sie erlöst. Schon im Alten Testament sollten nicht nur die Herren am siebten Tag ruhen, sondern auch ihre Knechte und Mägde und die bei ihnen wohnenden Fremdlinge. Ja, sogar die Zugtiere hatten einen erholsamen Tag. Man kann sich den enormen Wert dieser Einrichtung erst richtig vorstellen, wenn die eigene Arbeit körperlich sehr anstrengend ist, was früher allgemein der Fall war.
Jetzt gibt es die Fünf-Tage-Woche. Davon merken allerdings Familienväter und -mütter kaum etwas. Auch Haus- und Gartenbesitzer merken nicht viel davon. Viele junge Leute können in fünf Arbeitstagen kaum so viel Geld verdienen, wie sie in den restlichen zwei Tagen der Woche nötig haben, um die gefühlte Sinnlosigkeit des Daseins und die Langeweile zu verdrängen und zu übertönen.
Wie wäre es, wenn man diese Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit stellte? Es gibt genug Alte und Schwache, die gern ein wenig betreut wären, und Kinder, die nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen und darum gern Unfug machen. Mit denen könnte man Fußball spielen oder ihnen bei den Schularbeiten helfen, oder ihnen zeigen, wie man Modell-Segelflieger oder ein Floß baut. Erfahrene Sozialarbeiter wissen, welche rechtlichen Bestimmungen dabei zu beachten sind. Und wer Gott kennt, kann auch helfen, die beste Botschaft der Welt unter die Leute zu bringen, dass Gott die Menschen liebt und sie alle zu sich ziehen will. Eigentlich müsste es für jeden jungen Menschen etwas geben, was er gern weitergeben mag.

Hermann Grabe
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Frage
Was haben Sie am nächsten Wochenende vor?
Tipp
Es macht wirklich Spaß, anderen Menschen Freude zu machen.
Bibellese
Lukas 18,15-27

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