Freitag, 28. August 2020: In der Irre gelandet

Gibt es eine schlimmere Vorstellung als die, dass man sich verlaufen hat und keine Möglichkeit sieht, sich noch zurechtzufinden? Vor ein paar Tagen war ich mit den Kindern während der Ferienfreizeit der Wohngruppe in der Teufelshöhle in der Fränkischen Schweiz. Mittlerweile ist sie sehr gut ausgebaut und beleuchtet, sodass man keine Sorge mehr haben muss, irrezugehen und nicht mehr herauszufinden. Früher war das anders. Anstelle von festen Metallgeländern gab es nur dicke Seile, die gespannt waren und an denen man sich hinter dem Führer her durch die über einen Kilometer lange Höhle fortbewegen musste. Es geht über Treppenstufen durch enge Felsritzen, und so mancher stößt sich leicht den Kopf an. Die Feuchtigkeit und die kühle Luft machen das Ganze nicht romantischer. Es gilt, sich an dem Fachkundigen zu orientieren. Aber was, wenn dieser sich gar nicht auskennt und das nur vorgibt? Was, wenn das Licht ausgeht? Dann sind die Geführten gefährdet und in manchen Fällen sogar verloren.
Vergleichen wir einmal unser Dasein mit einer solchen Höhle. Es war Gottes Absicht, uns einen Führer zu geben, der uns als Einziger als Licht dieser Welt den Weg zu ihm weisen kann. Dazu musste er in unsere Finsternis kommen und die Verlorenen suchen. Er war sich nicht zu schade, dafür sein Leben nicht nur zu riskieren, sondern tatsächlich zu opfern. Er gab alles auf, um die Elenden und Verzagten, die Hilflosen und Gottlosen zurückzuführen zur Quelle des Lebens. Vielleicht steckt so mancher von uns gerade jetzt in einem Loch fest und kann nicht heraus. Jesus Christus hat Mittel und Wege zu befreien. Ja, er tut noch mehr! Er schenkt ein neues Leben und verbürgt sich dafür, dass jeder, der ihm vertraut, das Ziel erreicht.

Rudolf Kühnlein
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Frage
Möchten Sie gerne ans Licht kommen?
Tipp
Vertrauen Sie sich Jesus Christus an und nicht anderen selbst ernannten Führer, die nur in die Irre führen und dann selber hilflos sind.
Bibellese
Matthäus 4,12-17

Donnerstag, 27. August 2020: Depotwirkung

Es gibt Medikamente mit sogenannter Depotwirkung. Sie sind schwer löslich, werden nur langsam vom Körper abgebaut und haben daher eine Langzeitwirkung. Ich habe solche Medikamente gespritzt bekommen. Nun hoffe ich auf die nachhaltig heilende Wirkung. »Ewig wird die Wirkung aber nicht anhalten!«, so allerdings die realistische Prognose der Ärztin.
Wie völlig für anders ist das doch bei Jesus Christus! Nicht, dass er mit Medikamenten vergleichbar wäre, auf gar keinen Fall! Doch wo suchen wir Hilfe, wenn es um grundlegenden Dinge geht: um Leben, Sterben, Schuld, Scham, Angst und Verzweiflung? Die Spritze wirkt nicht ewig, aber ich weiß um die unverminderte Kraft des Opfers Jesu Christi am Kreuz. Dieses Opfer hat eine allumfassende, befreiende, heilende, ewige Wirkung. Nicht unbedingt im Körper, jedoch auf jeden Fall im Herzen, unserer »Zentrale«, denn Gott geht es um unser gesamtes Leben. Das ist nämlich mit dem Begriff »Herz« gemeint.
Anders als menschliche Prognosen sind die Zusagen Gottes. Er hält, was er verspricht! Eines der schönsten Versprechen ist dasjenige, das Jesus dem Verbrecher neben ihm am Kreuz machte. Dieser erkannte wohl, welche Macht und Kraft in dem Opfer liegt, das Jesus gerade brachte. Er erkannte in ihm den Sohn Gottes und erhielt die gewaltige Zusage, noch am selben Tag zusammen mit Jesus im Paradies zu sein. Der Verbrecher bat Jesus nicht um Rettung vom Kreuz, sondern er wollte Rettung durch das Kreuz! Und das Sterben Jesu an diesem Kreuz hat immer noch diese Wirkung, dass Menschen durch den Glauben daran gerettet werden. Und die Erinnerung daran ist vergleichbar mit der oben beschriebenen Depotwirkung. Sie gibt Kraft, der Sünde zu widerstehen und das Leben von ihr rein zu halten.

Karen Wieck
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Frage
Welche Hoffnung haben Sie für das Leben nach dem irdischen Tod?
Tipp
Jesus Christus ist Gottes vollgültige Antwort auf alle unsere Fragen.
Bibellese
Lukas 24,39-46

Mittwoch, 26. August 2020: Herrliche Aussichten!

Je größer eine Stadt wird, desto größer werden auch die Wohnblocks und die Hochhäuser, die dort stehen. Wenn man jemanden besuchen möchte, der in einem solchen Wohnblock oder Hochhaus lebt, sucht man ziemlich lange, bis man bei den Klingelknöpfen neben der Eingangstür den Namen der gesuchten Person gefunden hat. Wenn sein oder ihr Name nicht zu finden ist, so kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass diese Person nicht dort wohnt.
Als Jesus auf dieser Erde lebte, erzählte er seinen Jüngern auch von einem Haus mit vielen Wohnungen. In diesem Haus gibt es aber nur Wohnungen für diejenigen, deren Namen im Himmel geschrieben stehen. Die meisten Menschen möchten gern einmal in den Himmel kommen. Sie meinen, wenn sie getauft sind, vernünftig gelebt, keinem etwas zu Leide getan und niemanden betrogen oder beraubt haben, dann dürfte dem Wunsch, in den Himmel zu kommen, nichts im Wege stehen. Wenn Sie auch so denken und den Wunsch haben, in den Himmel zu kommen, dann muss ich Ihnen leider sagen: »Sie sind falsch informiert.«
Es gibt nur einen Weg, um eine solche Wohnung zu bekommen. In Johannes 14,6 sagt Jesus: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.« Es ist der persönliche Glaube an Jesus Christus, der uns eine Wohnung im Himmel garantiert. Indem wir glauben und es für uns persönlich in Anspruch nehmen, dass Jesus Christus für unsere Schuld gestorben und auferstanden ist, bekommen wir eine Wohnung im Himmel. Wir dürfen uns dann freuen, einmal dort leben zu können, wo es kein Leid, keine Krankheit und keine Tränen mehr gibt. Es ist ein Platz, der unendlich schöner ist als der schönste Platz auf dieser Erde.

Robert Rusitschka
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Frage
Wo wohnen Sie jetzt?
Tipp
Nur Jesus Christus verteilt die Eintrittskarten zum Himmel.
Bibellese
Psalm 17,13-15

Dienstag, 25. August 2020: Dankbarkeit verändert alles

Pollyanna, ein junges Mädchen, kann nicht von besonders guten Startbedingungen für ihr Leben sprechen – die Romanheldin aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Eleanor Porter wächst als Halbwaise bei ihrem Vater auf und ist wegen dessen geringen Einkommens auf die Spenden anderer angewiesen. Als sie mit dem sehnlichsten Wunsch nach einer Puppe gespannt einen solchen Gabenkarton öffnet, ist ihre Enttäuschung riesengroß – nur ein Paar Krücken! Doch ihre Verzweiflung wird zum Beginn eines Spiels, das der Vater ihr erklärt. Gemeinsam suchen sie nach einem Grund, warum sie sich trotzdem freuen könnte, und so triumphiert das kleine Mädchen schließlich: »Ich kann darüber froh sein, dass ich die Krücken nicht brauche!« Nun beschreibt der Kinderbuchklassiker in vielen kleinen Geschichten, wie Pollyanna mit ihrem Spiel Menschen begeistert und dadurch Leben verändert, auch dann noch, als sie nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer grimmigen Tante leben muss.
Auch viele Leser hat diese Fröhlichkeit und Dankbarkeit zutiefst beeindruckt, sind Anlässe dazu im Alltag doch manchmal schwer zu entdecken. Schon wieder über eine Stunde beim Arzt gewartet! Und warum muss gerade immer ich im Stau stehen? Wir haben keine Lust auf Schule, Uni und Arbeit und erst recht nicht auf die vielen Aufgaben, die uns dann zu Hause noch erwarten. Dabei geht der Blick für das verloren, was Gott alles schenkt – z. B. für ärztliche Versorgung, Mobilität, Bildung, Familie und Freunde. Manchmal ist es sicherlich schwierig, dankbar und fröhlich zu sein, doch dann tut es gut, auf das zu schauen, was Gott sonst noch geben möchte und in der Bibel verspricht. Das übersteigt dann bei Weitem Pollyannas fröhliches Spiel.

Janina Porten


Frage
Wie dankbar sind Sie in Ihrem Alltag?
Tipp
Halten Sie die Augen auf für alles, was Gott Ihnen schenkt!
Bibellese
Psalm 150

Montag, 24. August 2020: »Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern …«

Es ist nicht ganz sicher, ob das Zitat in unserer Überschrift Konrad Adenauer zugeschrieben werden kann oder nicht, jedenfalls kennen vermutlich viele von uns die Erfahrung nicht eingehaltener Versprechen und die Enttäuschung, die damit verbunden ist.
Kinder versuchen oft, ihre Eltern daran zu erinnern: »Du hast mir das aber versprochen, dass wir …« Leider kenne ich Kinder, die es schließlich aufgegeben haben und von vornherein sagen: »Meine Mutter vergisst das sowieso, ich frag sie lieber gar nicht erst.« Aber wie einsam werden sie dadurch! Ihre Eltern, die ihnen gegeben wurden, um sie zu behüten und um ihnen den rechten Weg durchs Leben zu weisen, erzeigen sich dann als völlig unzuverlässige Menschen, denen man nicht trauen und denen man nichts anvertrauen kann.
Früh lernen Kinder auf diese Weise, Versprechungen dazu zu verwenden, andere Menschen hinzuhalten und sich schon gleich Ausreden auszudenken, mit denen man die Nichteinhaltung der Zusagen erklären kann. Das übernehmen sie in ihr Leben. Ihnen kann niemand mehr vertrauen, und sie vertrauen auch niemanden mehr. Was ist zu tun? Wir täten gut daran, nur das zu versprechen, was wir voraussichtlich auch einhalten können. Alles andere verletzt und enttäuscht.
Sehen wir uns einmal den Tagesvers an! Da wird von Gott gesagt, dass er alles hält, was er verspricht. Jedes Wort, das er in seinen Wort geschrieben hat, hält er zu 100 % ein. Das darf uns darin ermutigen, es ihm gleichzutun, und mit seiner Hilfe gewissenhaft mit Versprechungen umzugehen. Er hat versprochen, dass alle wahrhaft Glaubenden einmal bei ihm in seinem Himmel sein werden. Das trägt uns durch alle Wirrnis dieser Welt.

Silvia Gußmann
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Frage
Woran zweifeln Sie gerade?
Tipp
Lesen Sie noch einmal den Tagesvers!
Bibellese
Psalm 119,81-88

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