Sonntag, 31. August 2025: Korrosionsbeständigkeit, Jakobus 4,7-8

Während meiner Ausbildung zum Metallbauer kam das Thema Korrosionsbeständigkeit auf. Unser Lehrer fragte: »Was versteht man unter Korrosionsbeständigkeit?« Nach einiger Recherche fand ich heraus, dass Korrosionsbeständigkeit die Eigenschaft eines Werkstoffs beschreibt, schädlichen Umwelteinflüssen, wie z. B. Feuchtigkeit, zu widerstehen. Besonders bei Bauteilen ist dies wichtig, weil ihre Funktionalität nicht beeinträchtigt sein darf.

Dies erinnert mich an unser tägliches Leben. Ständig sind wir schädlichen Einflüssen ausgesetzt. Wir sehen jeden Tag schlimme Dinge und hören böse Worte. Und weil unsere Herzen bereits in sich sündig sind, haben wir in uns keine Kraft, diesen Einflüssen zu widerstehen. So setzen sich Verunreinigungen umso schneller fest und genauso, wie Rost ein Material allmählich zerstört, so zeigt auch die Sünde in unserem Leben allzu oft ihre zerstörerische Wirkung, zum Beispiel in zerbrochenen zwischenmenschlichen Beziehungen.

Doch das Schlimmste ist, dass Sünde unsere Beziehung zu Gott zerstört. Um sie wiederherzustellen, sandte Gott seinen Sohn Jesus Christus auf diese Erde, um für unsere Sünden am Kreuz zu sterben. Er ist, nachdem er drei Tage im Grab war, wiederauferstanden und zu Gott in den Himmel aufgefahren. Wenn wir ihn als unseren Herrn annehmen und unsere Sünden bekennen, vergibt er uns unsere Schuld und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit (1. Johannes 1,9). Aber er entfernt nicht nur den oberflächlichen Rost in unserem Leben. Er gibt uns auch ein neues Herz mit einer übernatürlichen Korrosionsbeständigkeit. Dann können wir uns von unserer Umgebung abheben und dürfen auf ein Leben nach dem Tod hoffen, in dem es keine Sünde, kein Leid und keine Korrosion mehr geben wird.

Jennifer Glaubitz

Samstag, 30. August 2025: Einen Fixpunkt brauche ich, Hebräer 13,8

Seit der Coronazeit verbringe ich mehr Zeit im Homeoffice. Neben ein paar Vorteilen hat es dazu geführt, dass ich meinen Rücken stärker spüre. Also mache ich jetzt Rückensport. Dabei merkte ich, dass mir Gleichgewichtsübungen schwerfallen. »Sucht euch einen Fixpunkt in Augenhöhe« war der Tipp des Trainers. Das hilft mir.

Für die innere Balance des Lebens brauchen wir auch einen Fixpunkt. Gerade seit der Coronazeit fällt es schwerer, wahre und falsche Behauptungen zu erkennen. Ich habe den Eindruck: Meinungen und Erkenntnisse wechseln noch schneller. Je nach Temperament sind wir geneigt, einmal der einen Meinung recht zu geben, um sich danach wieder einer anderen Meinung anzuschließen. Nicht nur unsere Welt wandelt sich, sondern auch unsere Gefühle. Diese brauchen einen Fixpunkt der Überzeugungen, der außerhalb von uns liegt. Diesen habe ich in Jesus Christus gefunden. Wissenschaftliche Erkenntnisse oder Meinungen von Menschen haben oft nur eine kurze Haltbarkeit. Manche Beobachtungen waren nur kurzfristige und unbedeutende Episoden. Aber auch meine eigenen Gefühle wechseln, und mein Glaube wird infrage gestellt.

Doch der Tagesvers zeigt, dass Jesus Christus der unverrückbare Fixpunkt ist. Er war, ist und bleibt »derselbe«. Dieser biblische Begriff ist nur für Gott reserviert. Und Gott ist! Er entwickelt sich nicht oder vergeht wie wir Menschen. Als Jesus auf dieser Erde lebte, erwies er sich als der im Alten Testament verheißene Erlöser. Die Apostel bezeugten ihn als wirklichen Menschen und zugleich als Gott. Seine Wunder und nicht zuletzt seine Auferstehung bewiesen das. Er wird wiederkommen, wie er es gesagt hat. Nicht wir Menschen werden es schaffen, eine gerechte und friedliche Welt zu schaffen, sondern nur er allein ist dazu in der Lage.

Winfried Elter

Freitag, 29. August 2025: Karibik oder Nordsee?, 2. Korinther 3,18

Jason deCaires Taylor ist ein berühmter Bildhauer, der für Skulpturen mit tieferer Bedeutung bekannt ist. Doch trotz seiner Berühmtheit sucht man in den Museen vergeblich nach seinen Werken. Für die Darstellung seiner Kunst hat er einen einzigartigen Ort ausgewählt: den Meeresboden. Im Karibischen Meer vor Mexiko und Grenada, ca. acht Meter unter der Meeresoberfläche, sind insgesamt elf seiner Statuen zu finden. Das Wasser ist dort so klar, dass man sie sogar von einem Boot aus erkennen kann. Das ist sicherlich auch der Grund, warum er die Karibik als sein Museum gewählt hat. Hätte er die Skulpturen in der Nordsee versenkt, würde sie kein Mensch zu Gesicht bekommen, da das Wasser so trüb ist, dass man kaum die Hand vor Augen sehen kann.

Im Tagesvers lesen wir, dass Gott Menschen dazu berufen hat, seine Herrlichkeit widerzuspiegeln. Genau wie die Figuren von Taylor echte Menschen in berührenden Situationen nachstellen, soll die Welt durch das Verhalten solcher Menschen und ihrer Worte einen Eindruck des Wesens Gottes bekommen. Doch von Natur aus ist niemand dazu in der Lage, ja, noch nicht einmal daran interessiert. Erst wenn ein Mensch durch den Glauben an Jesus Christus von Gott erneuert wird, ändert sich das. Dann stimmt die Ausrichtung, und auch mit dem Abbilden von Gottes Herrlichkeit kann es etwas werden.

In der Nordsee wird es niemals so klares Wasser wie in der Karibik geben. Aber wir Menschen haben immer die Möglichkeit, Gott unsere Sünden zu bekennen und ihn darum zu bitten, uns von ihnen zu befreien. Die wunderbare Macht seiner Vergebung kann aus jedem Tümpel eine reine Quelle machen, die so klar ist, dass sich Gottes Herrlichkeit darin spiegelt.

Carolin Nietzke

Donnerstag, 28. August 2025: Sammelleidenschaft, Matthäus 6,19

Ich habe in meinem Leben schon viele Dinge gesammelt. Da gab es einmal einen Setzkasten mit ganz vielen Mini-Parfumfläschchen, die ich irgendwann verschenkt habe, weil mir die Putzerei dieser Fläschchen zu viel Zeit geraubt hat. Da waren Briefmarken und Münzen, die am Ende keinen Wert mehr hatten. Oder Puppen und Teddybären, die wahre Staubfänger waren. Von all dem habe ich mich inzwischen längst getrennt.

Jetzt war nur noch mein Goldschmuck übrig, der sich im Laufe meines Lebens angesammelt hatte, und den ich irgendwann verkaufen wollte. Dem Gewicht nach hatte er einen Wert von 7000-8000 Euro. Um ihn vor Einbrechern zu schützen, hatte ich ihn in einem Ballistol-Universalöl-Dosensafe versteckt und meine Familie darüber informiert, dass diese Dose sehr wertvoll ist. Aber ausgerechnet diese Dose ist seit einiger Zeit spurlos verschwunden! Mein Mann vermutet, dass er damit die Fahrradketten ölen wollte und als nichts herauskam, hat er das Gefäß womöglich in den Müll geworfen. Aber ganz sicher ist er sich nicht.

Mir ist es schon öfter passiert, dass ich in meiner Schusseligkeit Gegenstände an Plätzen abgestellt habe, wo sie absolut nicht hingehören, und wo ich sie dann nach Monaten plötzlich wiedergefunden habe. Deshalb habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ich eines Tages meinen Schmuck doch noch zurückbekomme.

Diese Geschichte zeigte mir sehr schmerzhaft, dass Gott immer recht hat, wenn er uns sagt, dass wir auf Erden keine Schätze sammeln sollen. Und sie erinnert mich an den reichen Kornbauern, von dem die Bibel in Lukas 12,16-21 erzählt. Der baute sich riesige Scheunen, um all seine Schätze aufzubewahren, aber vergaß Gott dabei völlig. Als er plötzlich starb, nutzte ihm sein ganzer Reichtum nichts mehr.

Sabine Stabrey

Mittwoch, 27. August 2025: Korrekturfähig?, 2. Mose 8,11

Die Pharaonen waren mächtige Herrscher mit gottähnlichem Status. Ein Pharao war es gewohnt, seinen Willen durchzusetzen. Doch aus dem 2. Buch Mose, auch Exodus genannt, wissen wir, dass ihm jemand die Endlichkeit seiner Macht vor Augen führte. Mose sollte im Auftrag Gottes die Israeliten aus der Versklavung durch die Ägypter befreien. Natürlich war das nicht im Interesse des Pharaos, der die Israeliten als billige Arbeitskräfte missbrauchte. Der Pharao sah es überhaupt nicht ein, auf den Gott des Mose zu hören. Doch dann fing Gott an, seine Allmacht zu demonstrieren, z. B., indem er im ganzen Land Heerscharen von Fröschen bis in die Schlafzimmer aller Ägypter eindringen ließ. Der Pharao musste seine Ohnmacht erkennen. Er bat Mose darum, dies zu beenden. Mose folgte dieser Bitte, damit der Pharao verstand, dass »niemand ist wie der Herr, unser Gott«. Tatsächlich verschwanden die Frösche und die Plage war gebannt. Führte das zu einem Einsehen beim Pharao? Nein. Der Tagesvers macht deutlich: Sobald die Last etwas nachließ, drang wieder seine Sturheit durch.

Diese Reaktion kann man leider bei vielen Menschen erleben. Nicht selten redet Gott zu uns auch durch äußere oder innere Not. Viele schreien in solchen Situationen zu Gott um Hilfe. Doch wenn dann das Wunder geschieht, führt das nicht dazu, dass man nun sein Leben endgültig Gottes Maßstäben unterordnet. Vielmehr nutzt man die wieder gewonnene Freiheit, Gott aber ignoriert man erneut.

Bei dem Pharao hatte dies fatale Folgen. Auf dem Gipfel seiner Rebellion gegen die Allmacht Gottes verlor er nicht nur sein ganzes Heer, sondern auch seinen erstgeborenen Sohn und sein eigenes Leben. Hätte er auf Gottes Stimme zur rechten Zeit gehört, wäre ihm dies sicher erspart geblieben.

Markus Majonica

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