Montag, 03. Oktober 2022: Die Herrlichkeit des Todes

In diesen Tagen erleben wir wie jedes Jahr ein herrliches Naturschauspiel. Die Blätter der Bäume erstrahlen in wunderschönen Farben. Die Palette reicht von saftig grün über leuchtend gelb und feurig orange bis hin zu Rot- und Brauntönen. Wenn meine Frau und ich auf Spaziergängen oder Wanderungen diese Pracht sehen, sind wir einfach begeistert, und immer wieder verwenden wir dann das Wort »herrlich«. In Wahrheit sind all diese herrlichen Blätter aber gerade im Begriff zu sterben! Eine korkartige Trennschicht zwischen Blattstiel und Zweig unterbindet allmählich die Wasserversorgung und schließlich stirbt das Blatt ganz ab.

Warum hat Gott das so eingerichtet? Warum hat er dieses Sterben so »herrlich« gemacht? Warum freuen wir uns über diese sterbenden Blätter? Kann es sein, dass er uns jedes Jahr aufs Neue auf das Sterben seines Sohnes hinweisen will? Kann es sein, dass er uns zeigen möchte, welch große Freude das Sterben Jesu für uns bedeutet? Und welche »Herrlichkeiten« damit verbunden sind?

Jesus sprach die Worte unseres Tagesverses direkt vor seiner Verhaftung. Die Stunde war gekommen! Wenig später sollte er einen grauenvollen Tod am Kreuz sterben. Aber dieser Tod war »herrlich«. Er verherrlichte Gott, wie es im Vers oben heißt, weil dadurch endgültig klar wurde, wie sehr Gott die Menschen liebt – nämlich so sehr, »dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat« (Johannes 3,16). Der Tod Jesu war kein Unfall, sondern Gottes genialer Plan, um uns zu retten. Wenn ich darauf vertraue, dass Jesus dort auch meine Schuld getragen hat, kann ich Vergebung und ewiges Leben empfangen und ein neues Leben mit ihm beginnen. Herrlich!

Stefan Hasewend
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Frage
Haben Sie schon über die sterbenden Blätter gestaunt?
Tipp
Beschäftigen Sie sich mit dem Sterben Jesu!
Bibellese
Matthäus 27,45-54

Sonntag, 02. Oktober 2022: Mein Auto kennt mich …

Mein Auto kennt mich. Wenn ich ihm ganz nahe komme, kann ich die Türen öffnen und den Motor starten. Und das alles, ohne irgendeinen Schlüssel in die Hand zu nehmen oder irgendetwas anzustecken. Ich berühre den Griff, öffne und fahre los. Das ist eine ganz wunderbare Erfindung. Meine Tochter ist immer verwundert darüber. Neulich sagte sie mir: »Papa, ich will es jetzt auch mal probieren, die Tür aufzumachen. Das Auto muss mich doch jetzt langsam kennen.« Auf meine Gegenfrage antwortet sie: »Ich fahre jetzt immer so oft mit zur Schule und stehe so oft vor der Tür, da muss es mich doch jetzt auch kennen.« Darauf sagte ich ihr dann: »Stell dir vor, ein Dieb steht jetzt jeden Tag vor dem Auto. Das Auto würde ihn dadurch kennenlernen und irgendwann die Türen öffnen. Das wäre doch schlecht, oder?« Und dann erklärte ich ihr, dass ich einen kleinen Funkschlüssel bei mir trage und dieser Schlüssel dem Besitzer das Fahrzeug öffnet.

Es gibt einen einzigen Schlüssel zum ewigen Leben und zum Himmel. Er heißt Jesus Christus. Ihn muss man haben. Man kann jahrelang in einer Kirche oder einem anderen Gotteshaus sitzen und dennoch den Himmel verschlossen vorfinden. Der Herr Jesus lässt sich auch durch Taufscheine, Mitgliedsausweise, gute Taten oder Einhalten bestimmter Regeln nicht ersetzen. Es gibt nur einen Weg, den Herrn Jesus zu bekommen: ihm erstens die Sünden bekennen und sich von ihm reinigen lassen. Zweitens muss man ihn aufrichtig bitten, die Herrschaft über das eigene Leben zu übernehmen. Gott gibt uns dann den Heiligen Geist, der uns fortan gestaltet und verändert. Und dazu ist allein Jesus der Schlüssel, der dann schließlich auch an der »Himmelspforte« tatsächlich passt und uns dort den Eintritt ermöglicht.

Marcus Nicko


Frage
Haben Sie schon den richtigen Schlüssel für das Leben nach dem Tod?
Tipp
Nehmen Sie Jesus in Ihr Leben auf!
Bibellese
Epheser 1,7-14

Samstag, 01. Oktober 2022: Ein Mann aus gutem Hause

Wissen Sie, was ein Harmonium ist? Kaum jemand kennt so etwas noch. Ein Harmonium ist ein blasebalgbetriebenes Tasteninstrument, so etwas wie eine Hausorgel. Ein solches Harmonium ließ sich der junge Max Planck von seinen Eltern auf die Studentenbude stellen. Darauf spielte er, so oft sein Physikstudium ihm die Zeit dazu ließ, und zwar häufig Kirchenlieder. Nach dem Abitur hatte er sogar eine Zeit erwogen, Musik zu studieren, doch schließlich blieb er bei Physik, und der Menschheit wurde einer der bedeutendsten Physiker geschenkt.

Max Planck stammte, wie man so sagt, aus guter Familie, aus der schon bedeutende Personen hervorgegangen waren. Nach 1900 beschäftigte er sich intensiv mit der Wärmestrahlung, was zu der berühmten Quantentheorie führte, die Niels Bohr und Albert Einstein bei ihren eigenen Forschungen erfolgreich nutzen konnten. Im Jahr 1919 erhielt er den Nobelpreis. Weitere Ehrungen folgten, und nach ihm wurden die staatlichen Forschungsinstitute seit 1948 Max-Planck-Institute genannte, aus denen viele Nobelpreisträger hervorgingen.

Überliefert von ihm ist das folgende Zitat: »So sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt … so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. … so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott!«

Karl-Otto Herhaus


Frage
Welche Einsicht und Konsequenz ziehen Sie aus dem Anschauen der Materie?
Tipp
Man muss kein Physik-Genie sein, um zu erkennen, dass es einen Schöpfer gibt.
Bibellese
Jesaja 44,6-8

Freitag, 30. September 2022: Der Marmeladenbrot-Junge

2004 machte ein damals 15-jähriger Teenager aus London Schlagzeilen wegen seiner ungewöhnlichen Essgewohnheiten: Seit seinem vierten Lebensjahr aß er nichts außer Marmeladenbrot. Ihm würde übel werden, falls er etwas anderes esse, gab er stets zur Antwort, wenn man ihn nach dem Grund fragte. Er verschmähte nicht nur Gesundes wie Gemüse oder Obst, sondern aß auch keine Pizza, keine Pommes, keine Pasta, weder Wurst noch Käse. Das Einzige, was er aß, war Brot mit Zucker, später nur noch mit Marmelade. Marmeladenbrot-Junge wurde er daher genannt.

Jesus vergleicht sich in unserem Tagesvers mit dem Grundnahrungsmittel Brot, um uns die Wichtigkeit seiner Person zu veranschaulichen. Brot kann man eigentlich immer essen: zum Frühstück, wenn es schnell gehen muss, auch zum Mittagessen und als Abendbrot. Mit den entsprechend unterschiedlichen Belägen ist Brot sehr vielseitig und auch gesund. Jesus sagte nicht, er sei die Sahnetorte, die man sich nur sonntags gönnt, oder ein Burger, den man nicht allzu oft essen sollte. Nein, Jesus ist wie das tägliche Brot. Wir brauchen ihn jeden Tag – nicht nur sonntags oder zu besonderen Anlässen. Brot ist Mittel zum Leben, ein »Lebensmittel« im wahrsten Sinn des Wortes. Genauso grundlegend und unersetzlich ist Jesus für uns. Nur durch ihn bekommen wir ewiges Leben.

Man kann in seiner Ernährung auf vieles verzichten, aber Brot ist essenziell, um Kraft für den Tag zu schöpfen. Genauso nötig haben wir Jesus Christus – und zwar jeden Tag. Denn ohne ihn bleiben wir schwach und kraftlos als Christen. Aber genauso wie ein Brot dem Hungrigen nur nutzt, wenn er davon isst, so müssen wir täglich zu Jesus kommen, um ihn als »Brot des Lebens« persönlich zu erfahren.

Daniela Bernhard
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Frage
Was bedeutet Jesus für Sie?
Tipp
Nur wer Jesus hat, hat das Leben (1. Johannes 5,12).
Bibellese
Johannes 6,32-51

Donnerstag, 29. September 2022: Äthiopische Kreuze

Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche hat viele eigenständige Kunstwerke. Davon sind wohl die verschiedenartig verzierten Kreuze am bekanntesten. Diese »Segnungskreuze« haben am unteren Teil des Stiels weitere Verzierungen, die an den Bart eines Schlüssels erinnern.

Sobald ich ein solches Segenskreuz sehe, muss ich daran denken, dass der Herr Jesus Christus mit seinem Kreuzestod den Gläubigen nicht nur das ewige Leben schenkte, sondern uns auch mindestens zwei Schlüssel gegeben hat, um zu Gottes Ehre zu leben.

Den ersten Schlüssel zeigt uns der Apostel Paulus im ersten Brief an die Gemeinde in Korinth: »Ob ihr nun esst oder trinkt oder irgendetwas tut, tut alles zur Ehre Gottes« (1. Korinther 10,31). Wir sollen alle Tage, und zwar jeweils den ganzen Tag, zur Ehre Gottes handeln, nicht nur während unserer kurzen morgendlichen Besinnung. Das ist doch eine klare Verpflichtung, uns voll einzusetzen und mit Begeisterung unsere Aufgabe zu erfüllen, wie groß oder gering diese auch immer in den Augen der Menschen erscheinen mag. Mit diesem Schlüssel können wir die Schatzkammer göttlicher Hilfe öffnen, deren Schätze wir dann zu seiner Ehre für die uns anvertrauten oder nahestehenden Menschen verwenden dürfen.

Der zweite Schlüssel zu einem erfüllten und auch beispielhaften Leben in dieser Welt liegt in der Aufforderung von Kolosser 3,15: »Seid dankbar!« Das gilt auch für alles und für immer. Denn wenn unser liebender Vater uns etwas schickt, kann es nur zu unserem Guten sein, auch wenn wir es oftmals nicht oder nicht gleich einsehen können. Jemand, der seinen Sohn für uns hat sterben lassen, kann uns nichts Nachteiliges schicken, zumal er doch auch allmächtig ist und alles kann.

Martin Grunder


Frage
Was sieht Ihre Umwelt bei Ihnen?
Tipp
Zu Schlüsseln werden die Kreuze nur, wenn wir an den glauben, der am Kreuz für uns starb.
Bibellese
Philipper 4,4-9

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