Dienstag, 02. Februar 2021: Zwei Möglichkeiten

Gegen den oben in der Bibel zu lesenden Satz gibt es manchen Widerspruch. Warum, das zeigt folgende Gegenüberstellung:
Vorgang A: Aus einer schönen Villa wird ohne menschliche Einwirkung nach beliebig langer Zeit ein Steinhaufen.
Vorgang B: Aus einem Steinhaufen wird ohne menschliche Einwirkung nach beliebig langer Zeit eine schöne Villa.
Welcher der beiden Vorgänge hat nach Ihrer Einschätzung die Chance, realisiert zu werden? Ich meine, das kann nur Vorgang A sein. Es gilt nämlich ein unausweichliches Naturgesetz, das besagt: Alles Komplizierte und Unwahrscheinliche zerfällt von selbst in Unkompliziertes und Wahrscheinliches, und niemals, wirklich niemals tritt das Gegenteil ein. Und doch müssen alle Menschen, die an der Zufallsentstehung des Weltalls festhalten, daran glauben, dass sich Vorgang B im Lauf der Zeit milliardenfach wiederholt hat, um das Wunder der uns umgebenden Welt mit ihren tatsächlich unübersehbar vielen Verflechtungen und Abhängigkeiten Wirklichkeit werden zu lassen.
Diese Leute sagen allerdings, sie dächten naturwissenschaftlich, und behaupten, dass Christen für alles, was sie nicht verstehen, naiv und dumm »Gott« einsetzten. Dabei übersehen sie, dass auch ihr Denken von einem Glauben abhängt, nämlich von dem, dass es keinen Schöpfer gibt. Dieser Glaube wird immer brüchiger, je tiefer die Forscher in die Geheimnisse der Schöpfung eindringen. Man entdeckt zu viele Abläufe, die nur als Ergebnis planenden Handelns gedeutet werden können. Das ganze Zufalls-System hält sich nur deshalb noch so hartnäckig, weil es genügend Menschen gibt, die nur allzu gern glauben möchten, dass es niemanden gibt, dem sie einmal Rechenschaft abgeben müssen. Aber ist das naturwissenschaftlich oder auch nur vernünftig gedacht?

Hermann Grabe
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Frage
Wie stehen Sie zu diesem Thema?
Tipp
Solange wir leben, haben wir Gelegenheit, Gott um Annahme zu bitten.
Bibellese
Römer 1,18-32

Montag, 01. Februar 2021: Brieffreundschaft

Als ich in der neunten Klasse war, wurde mir ein etwa gleichaltriger Engländer als Brieffreund vermittelt. In den ersten Briefen ging es um das Kennenlernen. Tony, so hieß er, stellte sich und seine Familie vor: Er berichtete, dass er einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester habe, in einem Haus mit Garten wohne, wie sein Zimmer aussah, auf welche Schule er ging, usw. Die Schilderungen wurden, je länger der Kontakt anhielt, desto persönlicher: Er schrieb über seine Hobbys, über Dinge, die ihm Spaß machten, und solche, bei denen das nicht der Fall war. Natürlich kam auch ein kleines Foto von ihm, damit ich mir ein besseres Bild von ihm machen konnte.
Eines Tages war es dann so weit: Ich reiste nach England und lernte Tony und seine Familie über einige Wochen persönlich kennen. Sehr bald erkannte ich: Das, was er mir geschrieben hatte, stimmte alles. Er sah auch genau so aus wie auf dem Bild, das er mir geschickt hatte! Er hatte mir einen zutreffenden Eindruck von der Person vermittelt, die mich erwartete.
Ich habe den Eindruck, dass Gott mit uns Menschen ebenfalls eine Art Brieffreundschaft beginnen will. In seinem Schreiben, der Bibel, geht es darum, dass er sich den Menschen vorstellt: Wer er ist, wie er ist, was ihm gefällt und was nicht. Tatsächlich hat auch er so etwas wie ein »Foto« von sich geschickt, damit wir genauer wissen, wie er ist: seinen Sohn Jesus Christus, der das Ebenbild Gottes ist. Wenn wir etwas von Gott erfahren wollen, können wir uns dieses Bild anschauen und mit den Angaben der Heiligen Schrift vergleichen! Ich bin mir sicher: Wenn schon ein Brieffreund verlässliche Angaben zu sich macht, wie viel glaubwürdiger ist dann das Selbstzeugnis des lebendigen Gottes!

Markus Majonica
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Frage
Gottes Brief haben Sie. Wie sieht Ihre Antwort aus?
Tipp
Antworten Sie Gott ebenso ehrlich, wie er sich vorgestellt hat!
Bibellese
5. Mose 6,4-15

Sonntag, 31. Januar 2021: Was, wenn Gott dazwischenfunkt?

Wirklich witzig: Versehentlich funkte die Mikrofonanlage einer Kirche auf dem gleichen Kanal wie das Fitnessstudio gegenüber. Es geschah in Solingen im Januar 2020. Statt Motivations-Kommandos und hipper Musik lief bei der Muckibude »Pride« plötzlich die Predigt der Kirchengemeinde. Da stutzten die Sportler: »Kyrie eleison« statt »Eins-zwei-drei«!? Doch die Übertragung aus der St. Clemens-Kirchengemeinde war nicht abzustellen. Und so drang die Predigt von Pastor Mohr manchem Sportler ins Ohr. Schnell erklärte sich die Kirchengemeinde bereit, die Funkfrequenz zu ändern. Ruckzuck war das Dazwischenfunken beendet. Jetzt herrscht zwischen Kirche und Fitnessstudio wieder Funkstille. Schade eigentlich …
Da sendet die Kirche mal auf dem Kanal, den jeder Normalo verstehen kann – und schon wird das sofort wieder abgestellt. Kein Wunder, dass die Fitnessbranche wächst und die Christenheit schrumpft. Sport und Gesundheit sind der Mehrheit einfach viel wichtiger als Seele und Gott. Studios und Stadien sind die Tempel der Moderne. Und sollte Gott dazwischenfunken, kann man den »Störsender« ja rasch abstellen.
Man quält sich lieber auf der Hantelbank als auf der Kirchenbank! Körper kommt vor Seele. Fangesänge statt Gotteslob, Fitness statt Frömmigkeit, Bizeps statt Bibel, Workout statt Worship, Eiweißshake statt Abendmahl. Wie kurzsichtig! Ihr durchtrainierter Körper schafft vielleicht 100 Jahre, aber er bleibt dennoch sterblich. Die Seele ist es aber nicht (Matthäus 10,28)! Deshalb warnt Jesus: Mancher wird topfit zur Hölle fahren (Markus 9,43-48)! Aber er verspricht auch: Wer Gott die Treue hält bis in den Tod, dem wird die Krone des Lebens gegeben (Offenbarung 2,10).

Andreas Fett
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Frage
Wie viel Aufwand und Achtsamkeit wenden Sie Ihrer Seele(n-Pflege) zu?
Tipp
Im Vaterunser betrifft nur eine von sieben Bitten unseren Körper!
Bibellese
Markus 9,42-50

Samstag, 30. Januar 2021: Womit habe ich das verdient?

Später Nachmittag, ich komme von der Arbeit nach Hause. Der Tag ist anstrengend gewesen. Enttäuschung begleitet mich vom Büro her. Ich öffne die Haustür, Schuhe liegen durcheinander im Flur. Der Anblick ärgert mich. Wo sind eigentlich Frau und Kinder? Ein Zettel klebt auf dem Tisch: »Sind Schlittenfahren!« Die haben also ihren Spaß! Wenigstens die Lichter hätten sie ausschalten können, den Strom kann man sich sparen. Auf niemanden ist Verlass! Gab es etwas Interessantes in der Post? Werbung für Klamotten, die Rechnung der Autowerkstatt und … ein Schreiben der Zentralen Bußgeldstelle! Wieder mal zu schnell gefahren! Die Laune sinkt weiter. Ein Blick in die Nachrichten. Hat mein Lieblingsverein heute gewonnen? Nein, Niederlage, Aufstiegsplatz verspielt! Dann noch eine Mail vom Chef: »Ein Kollege ist krank, bitte morgen seinen Job mit übernehmen!« Die üble Laune wird zum totalen Frust. Jetzt brauche ich einen Seelentröster, irgendetwas Leckeres. War da gestern nicht noch Schokopudding übrig? Hoffnungsvoller Blick in den Kühlschrank – die Schüssel ist leer! Womit habe ich das alles verdient?
Doch halt! Selbstmitleid zieht nur weiter herunter. Sollte ich Gott nicht dankbar sein? Er hat mir doch einen Beruf geschenkt, ein festes Einkommen, meine liebe Frau, unsere Kinder, ein gemütliches Zuhause. Von Gott kommt die Idee staatlicher Ordnung, zum Glück gibt es Verkehrsregeln! Ich bin fit und darf meinem kranken Kollegen rasche Genesung wünschen. Ja, und der Tabellenstand des Fußballklubs – ist eigentlich gar nicht so wichtig.
Da klingelt es, meine Familie stürmt herein, ein frohes »Hallo«, alle hatten Spaß beim Schlittenfahren, und zur Stärkung gibt es jetzt für jeden frischen Schokopudding. Womit habe ich das verdient?

Arndt Plock
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Frage
Welche Wohltaten Gottes fallen Ihnen ein, wenn Sie an den heutigen Tag denken?
Tipp
Gott ist so gut zu uns, daher sollten wir ihn ernstlich suchen.
Bibellese
Psalm 23

Freitag, 29. Januar 2021: Kindlich

Maja ist 8 Monate, sie krabbelt und erkundet die Welt. Sie geht an alles dran, um es zu erforschen, daher muss so manches weggeräumt werden. Maja ist der Liebling der Eltern, die sich an ihrem Lächeln, an ihrer Art, an ihrem Sein ergötzen.
Maja braucht Schutzraum. Sie wird geliebt, obwohl sie nichts leistet. Sie wird beschützt, weil sie wertvoll ist. Sie wird gefüttert, weil sie die Tochter ist. Sie sitzt auf unserem Schoß, weil sie unser Schatz ist. Niemand erwartet von ihr, dass sie acht Stunden arbeitet, alle freuen sich, wenn sie lange schläft! Keiner erwartet Leistung, alle Nahestehenden würden alles für das kleine Wesen geben, damit es glücklich und zufrieden ist. Wenn sie nachts weint, stehen wir immer auf, um zu schauen, was los ist. Wir sind sehr rücksichtsvoll mit diesem kleinen Menschen, obwohl und gerade weil er unser Leben sehr häufig unterbricht und Prioritäten neu sortiert.
So ähnlich ist unser Verhältnis zu Gott. Wir sind so klein, so abhängig, so angewiesen auf ihn und seine Gnade. Sein Herz ist uns zugeneigt, und Gott tut alles, damit wir glücklich und zufrieden sind. Er hat alles getan, damit wir einen Schutzraum haben, in dem wir uns sicher bewegen können. Er segnet, weil er liebt!
Maja liebt ihre Eltern, aber das kann sie noch nicht sagen. Maja wertschätzt ihre Mama, aber sie kann es noch nicht ausdrücken. Das wird sie aber irgendwann einmal tun, spätestens wenn sie selbst Mama ist.
Wann wollen und werden wir Gott danken, dass er so gut zu uns ist? Wann und wie drücken wir unsere Wertschätzung ihm gegenüber aus, weil er uns so liebt, so gut auf uns aufpasst und uns alles gibt, damit wir ein Leben zu seiner Ehre führen können?

Peter Lüling
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Frage
Kennen Sie Gott schon als Ihren Vater?
Tipp
Heute wäre doch ein guter Tag, um Gott ausführlich die Ehre zu geben!
Bibellese
Psalm 16

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