Montag, 04. April 2022: Die Hände Jesu (1)

Die Hand ist wie der Fuß ein hochkomplexes Gebilde aus zahlreichen Einzelteilen: 27 Knochen, 36 Gelenke und 39 Muskeln sowie verschiedene Sehnen und Bänder fügen sich zu einem vielseitigen Werkzeug zusammen, das unser wichtigstes Greif- und Tastorgan darstellt.

Die Hände Jesu waren vermutlich ziemlich stark, rau und mit Schwielen, vielleicht auch Verletzungen, übersät. Als Zimmermann hatte er die meiste Zeit seines Lebens auf der Erde Häuser gebaut. Man nimmt an, dass sein irdischer Vater Josef früh gestorben ist und Jesus als ältester Sohn dann die Werkstatt übernahm. Jesus war also kein Theologe mit zwei »linken Händen«, der keine Ahnung vom Leben hatte. Er wusste, was es heißt, hart zu arbeiten, müde zu sein und die Familie im Schweiße seines Angesichts zu versorgen. Er kennt also das normale Alltagsleben und weiß daher, wie es uns geht.

Bevor er auf diese Erde kam, hat Jesus aber noch etwas ganz anderes »gebaut«. Es heißt in der Bibel, dass alles »durch ihn und für ihn« geschaffen ist (Kolosser 1,16). Im heutigen Tagesvers sehen wir, dass seine Hände die Schöpferhände sind. Seine Hände haben alles gemacht, auch Sie und mich! Und das hat gewaltige Auswirkungen: Wenn Jesus mein Schöpfer ist, dann kennt er mich durch und durch und weiß genau, was ich brauche. Dann bin ich kein Produkt des Zufalls, sondern gewollt und geliebt. Dann hat es einen Grund, warum ich hier bin und diese und jene Eigenschaften habe. Weil Jesus unser aller Schöpfer ist, können wir nichts Besseres tun, als uns ihm anzuvertrauen und mit ihm zu leben. Dann ist eine innige Beziehung zu ihm der Schlüssel zu einem erfüllten Leben!

Stefan Hasewend
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Frage
Warum wurde der Schöpfer Mensch?
Tipp
Im Laufe der Geschichte wollten viele Menschen Gott sein, aber nur EIN Gott wollte Mensch sein.
Bibellese
Psalm 139

Sonntag, 03. April 2022: Mit Laufschuhen Bilder malen

Die New Yorkerin Claire Wyckoffs brachte einen Trend hervor, als sie nach ihrem Lauftraining auf ihr Handy schaute. Denn die Abbildung ihrer über die GPS-Daten aufgezeichneten Laufstrecke sah wie der Umriss eines Hundes aus. Die Joggerin entdeckte, dass sie mit einer bewussten Planung der Laufstrecke Figuren auf den Stadtplan der App zeichnen konnte. Sie veröffentlichte die Bildschirmkopien ihres Lauftrainings in sozialen Netzwerken. Schnell verbreitete sich die originelle Idee, sodass »Figure Running« (Figurenlaufen) zu einem neuen Trend wurde. Dabei planen die Jogger anhand des Stadtplans genau, welche Wege sie laufen, damit am Ende z. B. das Bild eines Tieres oder einer Blume entsteht.

Auch Jesus Christus nahm eine bewusste Planung seines »Lebenslaufes« vor. In den letzten Kapiteln der Evangelien können wir nachlesen, dass er seinen Weg an den Stationen ausrichtete, die er für das angestrebte Ergebnis durchlaufen musste. Dreimal kündigte er seinen Jüngern sein Leiden, Sterben und Auferstehen an. Allein im 26. Kapitel des Matthäusevangeliums schilderte er neun Details im Voraus, z. B. den Verrat durch Judas, das Fliehen der Jünger, die Verleugnung durch Petrus und die bevorstehende Gefangennahme. Alle diese Stationen waren in dem Plan enthalten, den er vor ewigen Zeiten gemeinsam mit dem Vater im Himmel zu unserer Rettung entworfen hatte. Voller Liebe zu uns hatte er ein Zielbild vor Augen: uns mit Gott zu versöhnen, indem er an unserer Stelle für unsere Sünde bezahlte. Mit seinem Tod am Kreuz erfüllte er damit die wahre Bedeutung des den Israeliten so vertrauten (Vor-)Bildes, dass Gott Menschen, die ihm vertrauen, durch den stellvertretenden Tod eines Passahlamms rettet.

Andreas Droese
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Frage
Warum ist Jesus nicht »weggelaufen«, wenn er vorher genau wusste, was auf ihn zukommt?
Tipp
Malen Sie doch einmal beim nächsten Lauf oder Spaziergang die Konturen eines Kreuzes nach und denken Sie dabei daran, was der Lebenslauf von Jesus Christus für Sie bedeutet!
Bibellese
Matthäus 26,1-35

Samstag, 02. April 2022: »Können Sie bitte jetzt für mich beten?«

Eigentlich war unser Sohn immer gegen ein eigenes Trampolin, aber weil unser zwölfjähriger Enkel Ben trotz Lockdown Bewegung brauchte, hatte er sich hinreißen lassen, doch eins zu kaufen. Kurz vor Ostern wurde es aufgebaut und machte einen Riesenspaß.

Einen Tag später war meine Schwiegertochter kurz einkaufen. Da passierte es. Als Ben nach einem Sprung wieder auf dem Trampolin aufkam, landete er so unglücklich auf seinem linken Arm, dass der Ellenbogen komplett ausgerenkt wurde und der linke Unterarm brach. Im gleichen Moment kam meine Schwiegertochter um die Ecke und sah das ganze Unheil mit an. Sofort wurde der Notarzt gerufen. Auch unser Sohn kam von der Arbeit und konnte Ben, der unendliche Schmerzen hatte, beruhigen.

Als der Krankenwagen kam, wurde klar, dass der verrenkte Ellenbogen sofort gerichtet werden musste, weil der Blutfluss in Unterarm und Hand unterbrochen war. Um den Eltern nicht zu viel zuzumuten, durften sie während des Eingriffs nicht mit in den Krankenwagen. Der Ellenbogen konnte gerichtet werden, und der Blutfluss kam wieder in Gang. Jetzt sollte es mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gehen, um eine weitere komplizierte OP am Unterarm durchzuführen.

Bevor Arzt und Sanitäter jedoch den Krankenwagen verließen, sagte Ben: »Können Sie bitte jetzt für mich beten?« Alle sahen sich einen Moment lang betreten an. Da begann Ben: »Lieber Herr Jesus, bitte hilf, dass die OP gut wird und alles wieder zusammenheilt. Amen!« Damit war dieser bewegende Moment auch schon vorbei.

Ben wurde ins Krankenhaus gefahren und operiert. Sein Gebet wurde erhört, und mittlerweile macht er schon wieder Riesensprünge.

Bernd Grünewald
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Frage
Wann haben Sie das letzte Mal in einer notvollen Situation gebetet?
Tipp
Gott freut sich über kindliches Vertrauen.
Bibellese
Apostelgeschichte 12,1-17

Freitag, 01. April 2022: Ein Herz aus Gold

In den 90er-Jahren landete die damals 15-jährige Jasmin Wagner unter dem Künstlernamen »Blümchen« einen Erfolg nach dem anderen. Mit Anfang 20 wurde es stiller um sie, da sie sich der Theater-Schauspielerei widmete. Im April 2021 wagte Jasmin Wagner einen Neustart als Sängerin. Ihr Songtext mit »Gold, ein Herz aus Gold, / hab ich immer schon gewollt. / Gold, dein Herz aus Gold, / hab ich immer schon gewollt« handelt von der neuen, wahren Liebe, die sie sich nach ihrer Scheidung von ihrem ersten Ehemann sehnlichst wünschte.

Doch ist es wirklich ein Herz aus Gold, das unsere Sehnsucht nach Liebe, Annahme und Geborgenheit stillen kann? Gold ist ja ein Metall, genauer gesagt ein Münzmetall. Es dient schon seit Jahrtausenden zur Herstellung von Schmuck und Statuen, aber auch als Zahlungsmittel in Form von Münzen. Darüber hinaus mag beachtet werden, wie viele Millionen Menschenleben die Suche nach Gold und der Abbau von Gold schon gekostet haben. Was also kann man sich von einem Herz aus Gold erhoffen? Auch wenn man dem Material Gold einen hohen Wert zumisst, bliebe dieses Herz nicht trotzdem ein lebloser Klumpen? Hart und unnachgiebig wie ein Stein?

Wie gut, dass wir in der Bibel eine andere Antwort finden. Gott verspricht uns nämlich nicht ein totes Herz aus Gold, sondern ein lebendiges Herz, erneuert von ihm. Darüber hinaus möchte er uns einen neuen Geist geben. Er möchte uns von innen heraus völlig verändern. Um das zu erleben, müssen wir Gott bitten, uns unsere Schuld zu vergeben. Dann werden wir erleben, dass er bei uns einzieht und seine göttliche Liebe in unser Herz ausgießt (Römer 5,5). Erst dann werden wir auch fähig, andere Menschen wirklich zu lieben. Und das ist letztlich mehr Wert als alles Gold dieser Welt.

Annegret Heyer


Frage
Was bedeutet für Sie ein Herz aus Gold?
Tipp
Gott kann unser Herz komplett verändern.
Bibellese
Römer 5,1-5

Donnerstag, 31. März 2022: Verliebt

Verliebte Menschen können ganz schön nerven! Ständig reden sie von ihrer neuen Liebe, bei der es sich nicht immer um einen Menschen handeln muss. Manch einer verliebt sich auch in sein Auto und muss dann allen von seiner neuen Errungenschaft vorschwärmen. Ja, das kann wirklich nerven.

Solch eine Nervensäge war auch ich im Jahr 2002, und ich vermute, manchmal bin ich es immer noch. Am 31. März 2002, also heute vor 20 Jahren, habe ich nämlich Jesus Christus kennengelernt. Ich war restlos begeistert von ihm. Ich war erfüllt mit einer Freude, die ich nicht beschreiben kann. Für mich gab es nur noch Jesus. Ich konnte von nichts anderem mehr reden und mein größtes Ziel war, diesen Jesus immer besser kennenzulernen. So oft wie möglich las ich in der Bibel, weil ich einfach alles über Jesus wissen wollte. Für mein Umfeld war das oft befremdlich. Auch mein Mann konnte nicht verstehen, was da mit mir passiert war. Zumal ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal eine Kirche betreten hatte. Es ging mir ja auch gar nicht um eine Kirche, sondern um Jesus. Ein Jahr später war mein Mann dann allerdings auch Christ und konnte nun meine Begeisterung verstehen.

Wenn man andere davon schwärmen hört, was Jesus ihnen bedeutet, kann man das vielleicht nicht nachvollziehen. Doch wenn man selbst erlebt hat, wie Jesus das eigene Leben neu macht und einem Sinn, Vergebung und Freude schenkt, dann kann man gar nicht anders, als begeistert von ihm zu sein. Man liebt ihn, weil man zuerst von ihm geliebt wurde.

Wer das auch erleben möchte, kann einfach anfangen, mit Jesus zu reden, und ihn bitten, in sein Herz zu kommen. Ich bin sicher, das lässt er sich nicht zweimal sagen.

Sabine Stabrey


Frage
Kennen Sie Menschen, die »verliebt« in Jesus sind?
Tipp
Fragen Sie sie nach dem Grund dafür!
Bibellese
1. Johannes 4,7-14

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