Samstag, 20. Mai 2023: Warum wir zu Gott aktiv »Ja« sagen müssen

Dieses Urteil des Bundesgerichtshofs schreckte die gesamte Bankenwelt auf: Im April 2021 erklärte die oberste Rechtsinstanz die sogenannte Zustimmungsfiktion für unwirksam. Bis dahin konnten Banken ihre Geschäftsbedingungen und Preise einseitig ändern, ohne dass Kunden sich damit ausdrücklich einverstanden erklären mussten. Es reichte aus, wenn der Kunde über die Inhalte informiert wurde und nicht innerhalb von zwei Monaten Widerspruch einlegte. Infolge der neuen Rechtsprechung müssen Banken seit diesem Zeitpunkt alle Kunden um aktive Zustimmung bitten, damit Vereinbarungen Gültigkeit erlangen.

Viele Menschen stellen sich Gottes Handeln ähnlich wie die frühere Praxis der Banken vor. Sie denken, Gottes Rettungsangebot wird automatisch für alle gültig. Doch sie irren, wenn sie unterstellen, dass Gott am Ende alle Menschen in den Himmel bringt. Denn Gottes Prinzip entspricht dem, was der Verbraucherschutz eingeklagt hat: Menschen sollen frei entscheiden können! Gott nutzt seine Macht nicht aus, um sich uns gegen unseren Willen aufzuzwingen. Er lässt uns die Wahl, nachdem er uns durch sein Wort über das informiert hat, was er zu unseren Gunsten getan hat: Er sandte seinen Sohn, der unsere Schuld und Sünde am Kreuz trug. Damit zeigte er seine Liebe und öffnete den Weg in den Himmel. Von Gottes Seite aus sind alle Voraussetzungen erfüllt, damit wir Vergebung und ewiges Leben erhalten können. Seine Einladung zum Glauben gilt: Jeder, der seinen Namen anruft, wird gerettet werden! Nun kommt es auf unsere Reaktion an. Ein einfaches, ernst gemeintes Gebet reicht aus, um mit Jesus Christus in eine verbindliche Beziehung einzutreten. Haben Sie auf Gottes Einladung schon reagiert?

Andreas Droese
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Frage
Warum wäre es keine Liebe, wenn Gott uns Menschen keine Entscheidungsfreiheit lassen würde?
Tipp
Im Himmel (und in der Hölle) werden nur Freiwillige sein.
Bibellese
Römer 10,6-13

Freitag, 19. Mai 2023: Mein Papa

Unsere Nachbarn waren zum Abendessen gekommen. Wenige Tage zuvor war mein Vater gestorben, und aus diesem Grund fragte ich Norbert: »Wie geht es deinen Eltern?« »Keine Ahnung! Ich weiß es nicht, ich weiß auch nicht, ob sie noch leben. Es ist mir auch einerlei.« Dann erzählte Norbert, dass er als Dreijähriger mit seinen beiden Geschwistern in jeweils unterschiedliche Heime gebracht wurde. An diese Zeiten hätte er nur schlechte Erinnerungen. Doch er habe sich durchgeschlagen und sei heute glücklich, dass es ihm so weit gut gehe. Zu seinen Eltern habe er seit damals keinen Kontakt mehr, und das wolle er auch gar nicht.

Mich hat das total traurig gemacht. Ich darf eine glückliche Erinnerung an meinen Vater haben. Sicher gibt es Dinge, die mir nicht gefallen haben, aber tief im Innern weiß ich, dass mein Vater mich sehr geliebt und sein Bestes gegeben hat, um mich zu einer fröhlichen Persönlichkeit zu formen.

Nun kenne ich mittlerweile zu viele Menschen, Kinder und Jugendliche, die keinen Vater mehr haben. Nicht, weil er schon tot wäre, sondern weil er Frau und Kinder sitzen ließ. Und damit fehlt ihnen die starke Schulter, der Berater, der Förderer und Ermutiger, die prägende Männlichkeit. Das ist total schade, und ich frage mich, wie werden sie ihre Rolle später in der Gesellschaft finden?

Mein Vater hat mir das Fahrrad repariert, ist mit mir im Wald unterwegs gewesen, hat mir die Tiere gezeigt und erklärt, meine Hausaufgaben überprüft, sich schützend vor mich gestellt, kurz gesagt: Er hat mich lieb gehabt. Ich hatte in ihm einen Orientierungspunkt, eine Leitplanke, er war oft mein Gewissen. Ich wünsche mir, dass meine Kinder mich auch vermissen, wenn ich abtreten muss.

Peter Lüling
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Frage
Wie füllen Sie Ihre Rolle als Vater aus?
Tipp
Nutzen Sie die wenigen Jahren, Ihren Kindern das zu geben, was sie für ein gutes Leben benötigen!
Bibellese
1. Thessalonicher 2,1-12

Donnerstag, 18. Mai 2023: Der himmlische Jesus

Wird der auferstandene Jesus mit dem himmlischen Jesus identisch sein? Ja, in Offenbarung 1,13-16 beschreibt uns der Apostel Johannes, wie er den erhöhten und verherrlichten Herrn gesehen hat: »… [ich sah] einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert hervor, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.« Das entspricht dem, was Jesus in Johannes 17,5 erbittet: »Und nun, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.« Bei seiner Wiederkunft wird Jesus als der Verherrlichte erscheinen, denn in Matthäus 24,30 heißt es: »… und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.« Daran wird deutlich, dass Jesus das Aussehen eines Menschen beibehalten hat, denn hier wird ausdrücklich vom Menschensohn gesprochen.

Wie werden Gläubige nach ihrer Auferstehung sein? Es ist geradezu unfassbar, was Jesus denen, die ihm angehören, zugesagt hat. In Johannes 17,22 betet Jesus zum Vater: »Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast …« Ebenso wie Jesus werden auch sie im Himmel mit Herrlichkeit überkleidet werden. Paulus schreibt davon in 1. Korinther 15,42-43: »Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit.«

Werner Gitt


Frage
Können Sie erahnen, wie viel wir Gott wert sind?
Tipp
Was Jesus noch mit uns vorhat, wird auch Sie betreffen, wenn Sie sich ihm anvertrauen.
Bibellese
Römer 8,38-39

Mittwoch, 17. Mai 2023: Prüft die Geister!

Wenn man noch Anfang vorigen Jahres und früher die Zeitungen aufschlug, füllte ein Ereignis die Blätter, natürlich auch die anderen Medien: Corona. Wahrscheinlich ist manchem von uns bewusst geworden, dass in Corona-Zeiten viele andere Sachen in den Hintergrund traten oder medial gar nicht mehr existierten. Das ist der Lauf der Welt. Aber die Welt der Medien ist nur die berichtete Welt. Hinter den Medien stehen Menschen, die uns zeigen, was sie selbst für richtig und wichtig ansehen. Es ist also ihre Weltsicht, die sie uns präsentieren.

Gesundes Misstrauen ist daher angebracht. Für gläubige Christen gilt die Mahnung des Apostels Johannes im Tagesvers umso mehr, denn wir leben in einer Zeit, in der viele Kräfte beharrlich und leider auch erfolgreich die noch vorhandenen christlichen Fundamente zu zerstören suchen. Nicht wenige urteilsfähige Mitmenschen werden so für die neuen Lehren gewonnen. Diese Gefahren hat eine kenntnisreiche Jüdin, die man leicht zu den eindringlichen Mahnern unserer Zeit einordnen kann, Hannah Arendt, so beschrieben: »Die Menschen haben sich in einer immer unverständlicher werdenden Welt darauf eingerichtet, jederzeit jegliches und gar nichts zu glauben …« (FAZ, 28.02.2020).

Das Prüfen, das Johannes anmahnt, setzt allerdings voraus, dass man mit der Wahrheit vertraut ist, die von Gott kommt. Wer sich nicht auf etwas Zuverlässiges, ewig Gültiges ausrichtet, ist letztlich dazu verdammt, im Hin und Her der Meinungen und Informationen haltlos umhergetrieben zu werden. Mit der Bibel jedenfalls kann man lernen, wie man die Dinge aus göttlicher Perspektive betrachtet. Und fähig wird zu erkennen, welcher Geist hinter all dem steht, was an mich herangetragen wird.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Woran halten Sie sich im Trubel der Meinungen und Desinformation?
Tipp
Man sollte alles an dem Maßstab prüfen, der von dem gegeben wurde, der alles kennt und durchschaut.
Bibellese
1. Johannes 4,1-6

Dienstag, 16. Mai 2023: Im Rückspiegel

Ich halte mich selbst für einen ganz passablen Autofahrer. Ich bilde mir ein, jedenfalls ganz überwiegend die Verkehrsregeln zu beachten. Doch wenn ich im Rückspiegel einen Polizeiwagen entdecke, werde ich dennoch etwas nervös und überprüfe sofort meine Fahrweise, um ja nicht negativ aufzufallen. Denn während meiner Ausbildung habe ich einmal mehrere Stunden einen erfahrenen Polizisten im Streifenwagen begleitet. Seitdem weiß ich, was ein geübter Ordnungshüter auch bei Dunkelheit und auf Distanz alles sieht: ob der Gurt angelegt ist, ob der TÜV abgelaufen ist, usw. Das Bewusstsein, unter Beobachtung der Polizei zu stehen, führt bei mir zum Überdenken und bei Bedarf zum Korrigieren meines Fahrverhaltens. Denn die Polizei hat die Aufgabe und die Autorität, Fehlverhalten festzustellen und mich gegebenenfalls zur Rechenschaft zu ziehen.

Diese Reaktion auf die Anwesenheit der Polizei zeigen nach meiner Beobachtung viele Verkehrsteilnehmer. Aber wie ist die Reaktion auf die Anwesenheit Gottes? Bin ich mir bewusst, dass der allgegenwärtige Gott stets auch dort anwesend ist, wo ich bin? Vor Gottes Augen sind weder Herz noch Gedanken noch Handlungen der Menschen verborgen. Aber Gott nimmt all dies nicht nur wahr, er ist auch die höchste Autorität. Und daher kann und darf und wird er auch jeden von uns zur Rechenschaft ziehen für das, was wir denken, sagen und tun.

Wäre es angesichts dessen nicht dringend angezeigt, unser Verhalten stets anhand von Gottes heiligen Maßstäben zu überprüfen und bei Bedarf zu korrigieren? Wenn man die Anwesenheit der Polizei ignoriert und bei Rot über die Ampel fährt, hat das seinen Preis. Welchen Preis hat es, unsere Verantwortung vor Gott zu ignorieren?

Markus Majonica
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Frage
Wie würde es Ihr Verhalten verändern, wenn Sie sich der Anwesenheit Gottes bewusst werden?
Tipp
Wir sollen Gott fürchten.
Bibellese
Sprüche 1,1-22

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