Sonntag, 28. Mai 2023: Kraft aus der Höhe

In keiner Zeit wurde mehr über Energiegewinnung nachgedacht als heute. In einer hochtechnisierten Welt ist die Frage, wie man Energie gewinnt, von großer Bedeutung. Ohne diese würde vieles nicht mehr funktionieren und zum Erliegen kommen. Unser Körper funktioniert verbunden mit dem Verdauungsprozess der Nahrung durch chemische Energie. Andere Energieformen sind z. B. die thermische, elektrische oder fossile Energie als Grundlage vieler Vorgänge, deren Ablauf wir täglich erleben: Heizung, Licht, Fortbewegung, Antrieb von Motoren usw. Aber nicht nur mechanische Abläufe beruhen auf Einsatz von Energie, sondern letztlich auch die geistigen Leistungen unseres Gehirns. Immer ist Kraftaufwand, also Energie, notwendig, um etwas zu schaffen oder aufrechtzuerhalten, was uns Nutzen bringt.

Als Jesus seine Jünger auf die gewaltige Aufgabe vorbereitete, der Welt die Botschaft von seinem Erlösungswerk zu bringen, hat er ihnen eine ganz besondere Art von Energie versprochen. In unserem Tagesvers wird sie als »Kraft aus der Höhe« bezeichnet. Jesus bezog sich damit auf die Sendung des Heiligen Geistes, der über sie »ausgegossen« werden sollte. Darauf sollten sie unbedingt warten, denn ohne ihn würden sie letztlich nichts ausrichten können, was zum Bau des Reiches Gottes beitragen würde. Ja, Gott baut etwas ganz Neues auf dieser Erde. Die Menschen, die an Jesus glauben und ihm nachfolgen, sind seine Werkzeuge. Und die Kraft dazu kommt auf wissenschaftlich nicht erklärbare Weise »von oben«, d. h. von ihm selbst. Doch diese Kraft bekommt man nur, wenn man an Jesus glaubt und ihm sein Leben übergibt. Dann aber ist man dazu befähigt, an dem größten Projekt aller Zeiten mitzuwirken, das jemals in Gang gesetzt wurde und bis in Ewigkeit Bestand haben wird.

Joachim Pletsch
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Frage
Wäre es nicht großartig, wenn Sie an einem solchen Projekt mitarbeiten könnten?
Tipp
Gottes Gabe dazu ist einzigartig. Und diese Energiequelle versiegt niemals.
Bibellese
Apostelgeschichte 1,4-14

Samstag, 27. Mai 2023: Gesetz und Evangelium

Man kann die Bibel – grob gesagt – in zwei Bereiche einteilen: Gesetz und Evangelium (Frohe Botschaft). Beide Teile werden allerdings oft missverstanden. Das Gesetz ist wie Gott selbst und wie wir sein sollten: vollkommen, heilig, gut und gerecht. Das Gesetz fordert dabei den ganzen inneren und äußeren Menschen. Es sagt: Wenn du alles tust, was Gott gebietet, dann bist du gerecht vor Gott. Doch wenn du nur ein Gebot übertrittst, bist du am ganzen Gesetz Gottes schuldig (Jakobus 2,10). Damit ist das Gesetz für sich kein Weg, um mit Gott wirklich ins Reine zu kommen. Es ist zunächst Gottes Diagnose-Tool, um uns zu zeigen, wie wir wirklich sind. Wie das MRT die Metastasen, so zeigt das Gesetz, wie unvollkommen wir sind: Durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde (Römer 3,20). Wer also zu Gottes Geboten mit dem Ziel greift, vor Gott gut dazustehen, ist schlecht beraten.

Hier leuchtet die Frohe Botschaft hell auf, dass Gott ohne jedes eigene Verdienst den gerecht spricht, der an seinen Sohn Jesus Christus glaubt. Wie befreiend! Was für ein Lichtblick für das Gewissen, das durch Gottes heiliges Gesetz von den eigenen Abgründen tief überführt wird! Das Gesetz für sich macht zuerst hilflos, die Gnade aber hilft. Doch auch das Evangelium von der freien Gnade wird leicht missverstanden oder gar missbraucht: Dann kann ich ja so weitermachen wie bisher …

Damit übersieht man aber, dass das Evangelium nur für diejenigen ist, die sich sehnlich wünschen, von den eigenen Fehlern wirklich erlöst zu werden, um ein neues, befreites Leben führen zu können, das sich nun von Herzen an Gottes guten Geboten orientieren kann.

Markus Majonica
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Frage
Haben Sie den Wunsch, von Schuld und Versagen erlöst zu werden?
Tipp
Bitten Sie Gott, dass er auch Ihnen zurechnet, was Jesus für Sie getan hat!
Bibellese
Römer 3,21-28

Freitag, 26. Mai 2023: Ein Rekord für die Ewigkeit

Der bekannte deutsche Stürmer Gerd Müller (1945-2021) schoss in der Bundesliga-Saison 1971/1972 40 Saisontore. Diese beeindruckende Marke galt lange Zeit als unerreichbar und nicht wiederholbar. Die Leistung des »Bombers der Nation« ging als »ewiger Torrekord« in die Bundesligageschichte ein. Rund 50 Jahre später wurde dieser Rekord aber doch überboten: Der polnische Stürmer Robert Lewandowski schoss in der Saison 2020/2021 überragende 41 Tore in nur 34 Spieltagen, wobei er noch einige Spiele verletzt verpasste.

Die Leistungen der beiden Stürmer waren wirklich außergewöhnlich! Doch wie lange halten diese Rekorde? So gut diese Leistungen auch sind, ewig halten sie nicht. Es kommt der Tag, an dem der Rekord übertroffen wird oder in Vergessenheit gerät.

Jesus sagt, dass seine Worte nicht vergehen werden. Das ist eine steile Behauptung! Doch Jesu Worte sind schon über 2000 Jahre alt und immer noch gültig, aktuell und wahr. Sie haben Regierungen und Meinungen überlebt. Wir halten seine Worte, die in der Bibel niedergeschrieben sind, immer noch in unseren Händen, auch wenn mehrere Versuche unternommen wurden, sie zu vernichten.

Viele Menschen sind über diese Erde gegangen, doch keiner hat so viele Menschen mit seinen Worten nachhaltig verändert wie Jesus Christus. In seinen Worten finden wir die Zusage, dass jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben hat. Und dass jeder, der sein Leben mit ihm lebt, eine ewige Belohnung bekommen wird, nämlich eine Belohnung, die ihm niemand nehmen kann.

Wir sehen: Jesu Worte sind ewig und nicht unsere Rekorde, so gut diese auch sein mögen.

Jens Bergmüller


Frage
Was in Ihrem Leben hat ewigen Bestand?
Tipp
Lesen Sie die ewigen Worte Jesu in der Bibel!
Bibellese
Psalm 19,8-15

Donnerstag, 25. Mai 2023: Gott weiß längst alles

Wenn unser Tagesvers auch noch auf unsere Gegenwart zuträfe, wäre das eine schlechte Nachricht für alle, die dunkle Machenschaften betreiben, für alle Geldwäscher und Steuerflüchtlinge. Denen sollte doch endlich einmal das Handwerk gelegt werden, so denken viele. Aber die Sache wird noch schlimmer; denn der hier angesprochene, alles sehende, unbestechliche Richter ist der allwissende Gott, und der sieht nicht nur die großen Betrüger, sondern auch die kleinen, alle, die etwas zu verbergen haben. Und wer könnte sich davon freisprechen?

Nun aber kommt die gute Nachricht: Gott sieht zwar alles Böse, auch die heimlichsten Dinge, doch er hat kein Gefallen daran, die Übeltäter zu bestrafen. Vielmehr liebt er uns Menschen so sehr, dass er selbst für Abhilfe gesorgt hat, indem er seinen Sohn für unsere heimlichen und unheimlichen Sünden hat sterben lassen. Und das Opfer seines Sohnes Jesus Christus ist in seinen Augen so wertvoll, dass es die Sünden der ganzen Welt aufwiegt. Zugesprochen wird die Vergebung allerdings nur denen, die »die Leichen aus dem Keller holen«. Das heißt, die mit dem Versteckenwollen Schluss machen und alles an das Licht bringen, in dem es vor Gott schon immer war.

Dass Gott sowieso alles weiß, ist dabei für alle Aufrichtigen ein froh machender Gedanke. Man braucht nie Angst zu haben, dass Gott sein Gnadenangebot zurückzieht, wenn wir mit ganz schlimmen Sachen ans Licht kommen. Er wusste ja darum, als er sein Angebot machte. Er war auch dabei, als wir die Dinge taten. Sie sind ihm also keine Neuigkeit, die seine Haltung uns gegenüber ändern könnte. Darum können sich begnadete Sünder zugleich schämen und sich freuen.

Hermann Grabe
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Frage
Was hindert Sie noch daran, dieses Geschenk anzunehmen?
Tipp
Je gründlicher wir Ordnung schaffen, umso froher werden wir.
Bibellese
2. Samuel 12,1-15

Mittwoch, 24. Mai 2023: Brückenbauer

Heute vor 140 Jahren wurde die Brooklyn-Brücke in New York eingeweiht. Mit 486 Metern war sie die längste Hängebrücke der Welt. Sie verbindet die Stadtteile Brooklyn und Manhattan. An normalen Tagen überqueren auf ihr 100 000 Fahrzeuge den East River.

Doch ihr Bau forderte einen hohen Tribut. Das Projekt ging auf den Ingenieur John A. Roebling zurück. Er überzeugte den Stadtrat von der Machbarkeit des gewagten Vorhabens. Bei Vermessungsarbeiten verletzte er sich jedoch, erkrankte an Wundstarrkrampf und starb. Sein Sohn Washington Roebling übernahm die Projektleitung. Mit vollem Engagement beteiligte er sich sogar an Arbeiten in einem Senkkasten unter Wasser. Dabei zog er sich die Taucherkrankheit zu. Lebenslang war er dadurch auf einen Rollstuhl angewiesen. Da er die Arbeiten vor Ort nicht mehr leiten konnte, arbeitete sich schließlich seine Frau Emily Warren Roebling in die Materie ein und sorgte elf Jahre lang für die Ausführung der Baupläne ihres Mannes. Eine Inschrift an einem Brückenpfeiler ehrt sie mit den Worten: Hinter jedem großen Werk können wir die aufopfernde Hingabe einer Frau finden. 27 weitere Menschen verloren bei den Bauarbeiten ihr Leben.

Der Einsatz dieser Menschen für die Verbindung zweier Stadtteile ist beeindruckend. Doch gibt es einen anderen Brückenbauer, der eine viel größere Kluft überwinden musste, die Kluft der Sünde. Das Wort Sünde stammt von Sund und meint einen Graben oder einen Abgrund. In Begriffen wie Fehmarnsund taucht er auf. Um diesen Abstand zu überwinden, hat Jesus Christus sein Leben gelassen. Jetzt ist die Brücke zu Gott fertiggestellt. Jeder Mensch ist eingeladen, sie zu betreten, um in Verbindung mit Gott zu kommen.

Gerrit Alberts
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Frage
Welche Kluft muss Jesus in Ihrem Leben überbrücken?
Tipp
Die beste Brücke ist nutzlos, wenn man sie nicht überquert.
Bibellese
Johannes 14,1-10

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