Mittwoch, 18. November 2020: Nicht büßen, sondern Buße tun

Heute ist Buß- und Bettag. An diesem Tag des Kirchenjahres soll Zeit und Raum sein, über Fehler und Irrwege im persönlichen wie im gesellschaftlichen Leben nachzudenken und eine Kurskorrektur oder Umkehr zu beschließen.
Wenn Menschen heute hören, dass sie »Buße tun sollen«, dann verbinden sie mit dieser Aufforderung oft genau das Gegenteil von dem, was in der Bibel gemeint ist. »Buße« wird heute schnell mit Bestrafung verbunden. Wenn man gegen ein Gesetz verstoßen hat und angezeigt worden ist, bekommt man von der Behörde einen Bußgeldbescheid mit der Aufforderung, zur Strafe einen Geldbetrag zu zahlen.
Die Worte Jesu meinen etwas ganz anderes: »Haltet mit eurem bisherigen Leben und Denken ein und kehrt um, überprüft eure religiösen Vorstellungen und Wünsche, wiegt euch nicht in falscher Selbstsicherheit vor Gott. Gebt euren falschen Stolz auf und seid demütig, bekennt und bereut eure Sünden! Wendet euch mit eurem Herz und eurem ganzen Leben Gottes Gnade zu und hört und glaubt meine Worte. Denn es sind Gottes Worte der Gnade.«
Dazu kann man den heutigen Buß- und Bettag nutzen. Aber vor Gott ist jeder Tag ein Tag der Umkehr. Wir sollten und müssen immer wieder unsere Schuld vor Gott eingestehen und »Buße« tun – bereuen, umkehren und Gottes Gnadenangebot in Anspruch nehmen. Wie gut ist es, wenn unser Leben in Ordnung kommt! Durch Gottes Güte müssen wir letztendlich nicht mehr für alle unsere Fehler und Sünden büßen, sondern dürfen Buße tun und Vergebung erlangen. Weil Jesus für uns gebüßt hat, dürfen wir frei ausgehen. Das ist echte Befreiung.

Peter Lüling
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Frage
Wie werden Sie diesen Tag »verbüßen«?
Tipp
Die Buße ist ein Schritt, ohne den man nicht weiterkommt.
Bibellese
Joel 2,12-17

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