Sonntag, 14. Februar 2021: Bitte vergib mir!

Die Eheleute hatten sich schon wieder gestritten. Leider wieder vor den Kindern. Der Mann war erbost aus dem Haus gerannt und hatte die Haustür zugeknallt. Drei Wochen später saß er bei seinem Anwalt, um dieses ganze, schon 15-jährige Dilemma, zu beenden.
Warum ist es so schwer zu sagen: Es tut mir leid? Warum gehen so viele Freundschaften und Beziehungen kaputt, obwohl es nur Kleinigkeiten sind, die uns unangenehm aufstoßen? Warum sind wir so stolz? Vergeben ist fundamental wichtig für jede Beziehung. Wir können und dürfen nichts unter den Teppich kehren. Nur Runterschlucken wird irgendwann zum Brechreiz führen. Wir MÜSSEN vergeben und Vergebung annehmen. Wenn wir nur auf unserem (vermeindlichen) Recht bestehen, werden wir sehr einsam enden.
Menschen, die nicht vergeben können und wollen, schaden nur sich selbst. Sie werden unfrei, ungerecht, unschön. Menschen, die vergeben können, sind frei, fröhlich und glücklich, weil sie wissen, Fehler kommen vor, immer wieder, ständig und oft die gleichen! Das macht sie langmütig und weitherzig im Umgang mit anderen. Daher legen sie auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage!
Der Gott der Bibel ist ein gerechter Richter, ja, das stimmt. Und es gibt die Hölle, auch das stimmt. Aber der Gott der Bibel will vor allem versöhnen, will vergeben, will Schuld auslöschen. Nur müssen wir sie zugeben und endlich sagen: »Es tut mir leid, aufrichtig.« Dazu ist das Eingeständnis notwendig, dass wir Fehler begehen, dass wir gegen Gott und Menschen sündigen. Dafür müssen wir unseren Stolz überwinden und uns eingestehen, dass wir ohne göttlichen Beistand und Hilfe niemals zum Ziel kommen.

Peter Lüling
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Frage
Wie gehen Sie mit den Verfehlungen anderer und Ihren eigenen um?
Tipp
Wer anderen vergeben kann, zeigt wahre Herzensgröße!
Bibellese
Matthäus 6,9-13

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