Sonntag, 30. August 2020: Titus erobert Jerusalem

Als Hitler mit seiner »Wehrmacht« im Sommer 1940 in Berlin einzog, um den Sieg über die Westmächte zu feiern, gratulierte eine unübersehbar große Jubelmenge »dem größten Feldherrn aller Zeiten« zum Sieg. Eigentlich aber hätten Menschen da sein müssen, die genau das wiederholten, was Jesus auf seinem Weg zum Kreuz ihnen gesagt hatte. Denn es dauerte gerade mal fünf Jahre, und Berlin war ein einziges Trümmerfeld und offiziell drei Tage für alle Gewalttaten und Plünderungen freigegeben, die sich die Eroberer einfallen ließen.
So war es mancher Stadt im Laufe der Menschheitsgeschichte ergangen. Jerusalem erlitt dieses Schicksal im Jahre 70 n. Chr. Darauf wies Jesus auf seinem Weg zum Kreuz hin, und Kinder dieser Frauen wurden vielleicht Opfer des Krieges, den die Juden gegen Rom begonnen hatten und nun verloren. Es war zwar Titus, der das blutige Geschäft der Eroberung heute vor 1950 Jahren zu Ende brachte, aber der ganze Krieg trug die Handschrift seines Vaters Vespasian. Der aber war inzwischen in Rom Kaiser geworden. Auch wenn Titus Name mit der Zerstörung Jerusalems verbunden bleibt, muss man doch festhalten, dass es der Fanatismus der Juden war, der die politische Katastrophe damals herbeigeführt hatte. Die Wahrheit, ausgesprochen von dem Mann mit dem Kreuz auf der Schulter, hatten sie nicht zur Kenntnis genommen. Aber Gott handelt nach seinen Grundsätzen und seinem Zeitplan.
So kann auch heute mancher sein ganzes Leben in Abkehr von dem Mann am Kreuz verbringen, ohne zu begreifen, dass alles auf den Glauben an diese eine Person ankommt, um den Sturm des göttlichen Gerichts heil und unbeschadet zu überstehen. Man sollte sich ihm zuwenden, bevor es zu spät ist. Dann hilft nämlich auch kein Weinen mehr.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Über wen haben Sie schon Tränen vergossen?
Tipp
Wichtiger als die Tränen der Trauer sind die Tränen der Buße, d. h. der Umkehr zu Gott.
Bibellese
2. Korinther 7,9-11

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