Samstag, 27. Januar 2024: Unter Beweis gestellt, Johannes 13,1

»Wie man ein Kind lieben soll«, lautete der Titel des Buches, das ich in der Ferienwohnung gefunden hatte. Mein Mann war gerade unterwegs, um das Auto zu holen, und unsere fünf Kinder tobten voller Energie durch die kleine Wohnung. »Wahrscheinlich sind das hier praxisferne Ratschläge irgendeines Professors. Ob sich der Verfasser überhaupt jemals selbst um Kinder gekümmert hat?«, fragte ich mich. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Janusz Korczak war kein Theoretiker, sondern ein Mann, der lebte, was er lehrte. Er war Arzt und Leiter eines Heims für jüdische Waisenkinder in Polen. Im August 1942 kam der Tag, an dem die 200 Kinder für den Transport in das Vernichtungslager Treblinka abgeholt wurden. Ein Augenzeuge berichtet: »Janusz Korczak selbst hatte die Möglichkeit, sich zu retten, und nur mit Mühe brachte er die Deutschen dazu, dass sie ihm erlaubten, die Kinder zu begleiten. Lange Jahre seines Lebens hatte er mit den Kindern verbracht und auch jetzt, auf dem letzten Weg, wollte er sie nicht allein lassen.« Korcak gab den Kindern den Eindruck, es handle sich um einen fröhlichen Ausflug, und er blieb bei ihnen, bis sich die Türen der Gaskammer hinter ihnen schlossen. Es war Liebe bis in den Tod. Mit großem Respekt las ich daraufhin die Gedanken dieses Mannes zum Thema »Liebe und Erziehung«.

Auch Jesus Christus war niemand, der einfach nur schöne Worte machte. Nein, er lebte, was er predigte, und das bis zum Ende. Seine Worte aus der Bergpredigt »Liebet eure Feinde« setzte er um, in dem er selbst noch am Kreuz unter schrecklichen Schmerzen für seine Peiniger betete. Mit großem Respekt und hoher Ehrfurcht sollten wir deshalb die Worte lesen, die er uns hinterlassen hat. Sie sind mit Blut unterschrieben.

Elisabeth Weise
Frage
Was ist Ihre Reaktion auf diese Liebe?
Tipp
Jesus liebte nicht nur mit Worten, sondern war bereit, sein Leben für die Menschen zu geben.
Bibellese
Johannes 13,1-17

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Freitag, 26. Januar 2024: Der schönste Tag des Lebens!, 1. Mose 2,18

»Hochzeit – der teuerste Tag des Lebens«, so titelt die Süddeutsche Zeitung. Wenn man sich im Bekanntenkreis umschaut, scheint die Schlagzeile der Wahrheit zu entsprechen. Über 3 Milliarden Euro lassen sich die heiratswilligen Deutschen pro Jahr den schönsten Tag ihres Lebens kosten. Die Kosten pro Hochzeit liegen durchschnittlich zwischen 4000 und 20 000 Euro. Was da alles auf einen wartet: Brautmode, Fotograf, Hochzeitsplaner, Friseurbesuch, Dekoration, Saalmiete, Catering, Trauredner, Kirche, Trinkgelder, Briefmarken, Musik, Gastgeschenke. Alles für diesen einen Tag! Die großen Emotionen, die schönsten Bilder, das pure Glück. Stunden-, ach was, wochenlange Vorbereitungen, damit am Hochzeitstag auch wirklich der ersehnte Traum in Erfüllung geht.

Und dann … fängt der graue Ehealltag an! Eine Hochzeit dauert normalerweise einen Tag, eine Ehe hoffentlich ein Leben lang. Die Erwartungen an die Hochzeit sind riesig, die Erwartungen an die Ehe überschaubar. Oder liege ich da falsch?

Die Hochzeit ist der Anfang einer Ehe, für die Gott so viel mehr verspricht als nur ein rauschendes Fest. Gott ist begeistert von Ehe. So begeistert, dass er diese Idee schon im Garten Eden umsetzte. Deshalb sind wir gut beraten, ihn als dritte Person in unsere Ehe einzuladen. Wer sein Leben Gott anvertraut hat, der darf immer wieder neue Liebe für seinen Ehepartner von ihm erwarten. Warum kriseln heute so viele Ehen und werden aufgegeben? Vielleicht, weil wir ohne Gott unser Glück suchen und meinen, es besser zu wissen als der Erfinder der Ehe, der uns in seinem Wort, der Bibel, viele Prinzipien für eine gelungenes Eheleben gegeben hat. Es lohnt sich, diesen Gott und sein Wort kennenzulernen – nicht zuletzt auch für das eigene Eheglück.

Thomas Bühne
Frage
Wie könnte Ihre heutige Investition in Ehe aussehen?
Tipp
Erwarten Sie Großes von Ihrer Ehe, weil Gott Sie liebt!
Bibellese
1. Korinther 13

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Donnerstag, 25. Januar 2024: Interessantes vom Mond, Psalm 148,3-4

Die Weltmeere sind genau genommen ein großes stehendes Gewässer. Und jeder weiß, dass solche mit der Zeit stinkend werden, weil darin abgestorbene Lebewesen allmählich in Fäulnis übergehen. Wodurch wird dieser Fäulnisprozess in den Weltmeeren verhindert? Dazu hat der Schöpfer eine Meisterleistung vollbracht. Zunächst hat er – wie wir zum Konservieren unserer Speisen Kochsalz verwenden – dem Meer einen Salzgehalt von durchschnittlich 3-4 % beigegeben. Der Salzgehalt allein würde aber nicht ausreichen. Dazu braucht es auch ständige Bewegung und Durchmischung.

Die Winde und Stürme bewegen nur die Oberfläche, und vom stärksten Orkan ist in 30 Metern Tiefe kaum noch etwas zu spüren. Auch die Golfströme, die gewaltige Wassermassen vom Äquator bis zur Eisgrenze verfrachten, haben in 300 Metern Tiefe nur noch eine Strömungsgeschwindigkeit von 3,7 Kilometern in der Stunde. Bei einer durchschnittlichen Meerestiefe von 4000 Metern bis zu den tiefsten Stellen mit über 11 000 Metern reicht auch die Bewegung durch die Golfströme nicht aus.

Deshalb hat der Schöpfer eine riesige kosmische Kraft eingesetzt – unseren guten alten Mond! Der Mond umkreist unsere Erde in einem mittleren Abstand von 384 000 Kilometern. Die Masse des Mondes ist groß genug, dass durch seine Anziehungskraft die Wassermassen der Erde 5 bis 6 Meter in die Höhe gehoben werden und sie langsam wieder zurücksinken zu lassen. So heben und senken sich die Weltmeere alle zwölf Stunden und durchmischen dabei ihre Wassermassen bis in die größten Tiefen.

Man könnte hier noch viel mehr Besonderheiten über den Mond nennen. Doch bereits die beschriebenen Fakten reichen völlig aus, um hinter allem einen unendlich großen und genialen Schöpfer zu erkennen.

Günter Seibert
Frage
Kann so etwas durch Zufall entstanden sein?
Tipp
Je mehr man sich in der Schöpfung umschaut, umso mehr staunt man über den Schöpfer.
Bibellese
1. Mose 1,1-16

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Mittwoch, 24. Januar 2024: Ich hab doch noch Zeit!, Hebräer 3,15

Alex (Pseudonym) und ich sind bei mir zu Hause und reden über seine schulischen Leistungen. Er ist in meiner 7. Klasse. Ich habe ihn ins Herz geschlossen und würde sogar sagen, dass er ein Freund geworden ist. Ich will ihm gerne helfen. Er erzählt mir von seinen letzten Noten, die er geschrieben hat: mehr schlecht als recht. Fast ausschließlich schlecht. Ich versuche ihm ins Gewissen zu reden – vermutlich vertane Liebesmüh. Alex sagt nämlich: »Ich hab doch noch Zeit!« Ihm ist die Notwendigkeit, sich jetzt anzustrengen, nicht wirklich bewusst. Warum jetzt den Kraftaufwand betreiben? Warum jetzt diese Aufregung?

Diese Szene mit Alex ist bereits über fünf Jahre her, wir haben uns mehr oder weniger aus den Augen verloren. Erst kürzlich hörte ich über ihn, dass er immer noch zur Schule geht. Immer noch »bemüht« er sich um einen Abschluss. Sitzenbleiben, Schulwechsel, … das ganze Programm. Schade. Sicher wäre einiges vermeidbar gewesen.

Schule ist freilich nicht alles im Leben. Auch der Beruf nicht, obwohl wir mit beidem sehr viel Zeit verbringen. Aber: Kann es sein, dass die Aussage »Ich hab doch noch Zeit« zu einer Lebenshaltung bei Alex geworden ist? Was ist, wenn Alex und viele andere dieselbe Haltung auch in Angelegenheiten an den Tag legen, die weitaus wichtiger sind als Schule? Angelegenheiten, die nach einem Fehlverhalten nicht mehr so leicht, ja, vielleicht sogar unmöglich zu korrigieren sind? Ungeklärte Beziehungen. Unvergebene Schuld. Innere Ruhelosigkeit. Die gestörte Beziehung zu Gott …

Das sollte zu denken geben! Gerade in der Beziehung zu Gott ist Aufschub gefährlich. Ist Ihr Verhältnis zu ihm geklärt? Mit unvergebener Schuld vor Gott zu treten, bedeutet eine sich ewig auswirkende, fatale Weichenstellung.

Willi Dück
Frage
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Aufschieben gemacht?
Tipp
Klären Sie wichtige Angelegenheiten am besten heute!
Bibellese
Lukas 12,16-21

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Dienstag, 23. Januar 2024: Dem Ankläger Recht geben, Römer 8,33

Wenn ein Mensch gegen das Gesetz verstößt, gibt er der Staatsanwaltschaft damit das Recht, ihn deswegen anzuklagen. Der Staatsanwalt verfasst dann eine Anklageschrift, die vor Gericht verlesen wird. Wenn der Täter die vorgeworfene Tat begangen hat, geschieht die Anklage dem Recht gemäß. Der Täter muss seinem Ankläger letztlich Recht geben. Dann wird der Angeklagte zurecht für seine Tat verurteilt. So einfach ist das im Prinzip.

Allerdings gibt es nicht nur menschliche Ankläger, sondern auch einen »Unmenschlichen«. Im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wird dieser erwähnt. Er wird als ein »Verkläger« bezeichnet, der Tag und Nacht vor Gott gegen Menschen Anklage erhebt. Gemeint ist der Teufel, der Widersacher Gottes und Feind jedes Menschen. Doch wer gibt diesem diabolischen »Staatsanwalt« das Material für seine Anklagen? Denkt er sich den Stoff seiner Anklageschriften aus? Mitnichten. Jeder Mensch, der etwas gegen Gottes Gebote tut, gibt diesem Ankläger Recht! Wer lügt, seinen Ehepartner betrügt, die Steuer hinterzieht, lieblos ist usw., der spielt dem Teufel selbst in die Hände. Dann kann dieser ihn zu Recht verklagen. Und wer von uns müsste nicht zugeben, im Leben vieles falsch gemacht zu haben? Und so geben wir selbst dem Teufel das Recht, uns vor Gott anzuklagen.

Doch es gibt einen Ausweg, der in keinem Gerichtssaal dieser Welt denkbar wäre: Der Richter selbst, Gott, hat das berechtigte Urteil bereits an jemand anderem vollstreckt, nämlich an seinem Sohn Jesus. Dieser hat all mein Unrecht auf sich genommen und dafür gebüßt. Wenn ich dies von Herzen für mich ganz persönlich akzeptiere, bleibt kein einziger Anklagepunkt mehr übrig. Dann verliert der teuflische Ankläger jedes Recht auf mich.

Markus Majonica
Frage
Welchen Spielraum geben Sie Ihrem Ankläger?
Tipp
Gott kann jeden Menschen gerecht machen, sodass jede Anklage unmöglich ist.
Bibellese
Johannes 8,1-11

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