Montag, 09. November 2020: Fingerabdruck

Kürzlich mussten wir in die deutsche Botschaft nach Rom, um neue Reisepässe zu beantragen. Da es sich um einen sogenannten biometrischen Pass handelte, mussten wir neben dem typischen Passbild auch unsere Fingerabdrücke einscannen lassen. Der Fingerabdruck gehört also zu den biometrischen Merkmalen eines Menschen, also zu den Merkmalen, anhand derer die Identität eines jeden Menschen eindeutig festgestellt werden kann.
Der Fingerabdruck ist ein Abdruck der Papillarleisten auf der Unterseite der Fingerkuppe. Bisher sind keine zwei Menschen mit dem gleichen Fingerabdruck bekannt, und man geht von der Einzigartigkeit des Fingerabdrucks bei jedem Menschen aus. Selbst eineiige Zwillinge haben unterschiedliche Fingerabdrücke, denn die Entwicklung der Papillarleisten ist ein embryonaler Prozess beim Wachstum der Finger, der von vielen Faktoren beeinflusst wird und jeweils zu anderen Ergebnissen führt. Eine faszinierende Tatsache, dass bei ca. 7,63 Milliarden Menschen keine identischen Fingerabdrücke zu finden sind und somit jeder Mensch nicht nur einmal da ist, sondern auch einmalig ist. Und das schon lange vor der Geburt.
Das wird schon in unserem Tagesvers deutlich. Gott hat jeden Menschen einmalig und wunderbar gemacht. Wir sind nicht das Produkt des Zufalls, sondern vom ersten Augenblick an von Gott so gewollt, wie wir sind. Und das ist noch nicht alles. Er hat uns nicht nur physisches Leben gegeben, er möchte uns auch ewiges Leben schenken. Dafür hat er Jesus Christus gesandt (Johannes 3,16).
Das ist unsere wahre Bestimmung: ein Leben in liebender Verbindung mit dem Schöpfer aller Dinge. Durch den Glauben an Jesus Christus kann das Wahrheit für uns schuldbeladene Menschen werden.

Thomas Kröckertskothen
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Frage
Was bedeutet es im positiven wie im negativen Sinn, wenn der allwissende Gott uns einmalig gemacht hat?
Tipp
Welchen Adel verleiht uns doch unsere Einmaligkeit!
Bibellese
Johannes 1,43-51

Sonntag, 08. November 2020: Feuer im Paradies

Im US-Bundesstaat Kalifornien gibt es tatsächlich ein kleines Städtchen mit dem Namen »Paradise«. Die geläufigste Erklärung für die Herkunft dieses schönen Ortsnamens stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seinerzeit soll ein Bewohner dieser Gegend nach einem langen anstrengenden Ritt durch Hitze und Staub hier angekommen sein und, begeistert von der frischen kühlen Luft, seinen Begleitern sinngemäß zugerufen haben: »Atmet tief durch, das hier ist das Paradies.«
Doch diese Idylle endete am 8. November 2018, heute vor genau zwei Jahren. Denn an diesem Morgen brach in der Umgebung ein Feuer aus. Aufgrund der großen Trockenheit in den Monaten zuvor und angefacht durch starken Wind entstand schnell ein Großbrand, der sich auf Paradise zubewegte. Noch am selben Tag wurden daher die ca. 27.000 Einwohner der Stadt evakuiert. Doch trotz des verzweifelten Kampfes der Löschkräfte brannte der Ort bis zum Abend nahezu vollständig ab. Mindestens 23 Menschen verloren bei dieser Katastrophe ihr Leben, viele weitere wurden vermisst.
In der Folge wurde heftig über die Ursachen dieser Katastrophe spekuliert. Während die einen den Klimawandel verantwortlich machten, warfen andere der kalifornischen Regierung Versagen in der Forstwirtschaft und Brandprävention vor. Doch unabhängig davon, wer oder was die Schuld an dem Flammeninferno trägt: Das Schicksal dieses beschaulichen Städtchens in der wunderschönen Landschaft Kaliforniens hat mir verdeutlicht, dass kein irdisches »Paradies« dauerhaft Bestand hat. Wer allein auf seinen diesseitigen Besitz setzt, kann nie sicher sein, ob er durch einen Schlag nicht doch noch alles verliert. Aber das Wort des lebendigen, ewigen Gottes hat unbegrenzten Bestand.

Markus Majonica
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Frage
Sind Sie noch auf der Suche nach Ihrem »Paradies«?
Tipp
Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt uns den Weg zum wahren Paradies.
Bibellese
Offenbarung 22,1-5

Samstag, 07. November 2020: Abrissbagger in Sicht

Auf meinem Arbeitsweg laufe ich an einer alten Villa vorbei, von der man einen herrlichen Ausblick über die Stadt hat. Ihr Besitzer hatte das Grundstück teuer erworben. Oftmals sah ich ihn im Garten, wie er sein Eigentum pflegte. Mit der Zeit bekam das Haus noch eine Panoramaterrasse mit Whirlpool und einen Anbau zur Vergrößerung der Küche. Jetzt laufe ich wieder an dem Grundstück vorbei, und im Hof steht ein Abrissbagger. Der Besitzer ist weggezogen, und dem Käufer hat der Stil des tipptopp gepflegten Hauses nicht gefallen. Er lässt es kurzerhand abreißen und durch einen modernen Neubau ersetzen. Mühelos »knabbert« sich der Abrissbagger durch den neuen Küchenanbau, durch den tadellosen Dachstuhl und die polierten Marmorplatten der Bäder. Ich überlegte mir: »Was denkt sich wohl der ehemalige Eigentümer?«
Als der Feldherr Titus 70 n. Chr. Jerusalem einnahm, die Stadt in Schutt und Asche legte und den Tempel zerstörte, ging für ein ganzes Volk ein Traum unter und dessen Identität verloren. Aber auch für uns, die wir in Frieden leben und uns glücklich schätzen dürfen, in einem Land mit Überfluss zu leben, wird einmal der Zeitpunkt kommen, an dem wir uns von allem trennen müssen. Das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen. Deshalb sollte uns jetzt schon wichtig sein, in das zu investieren, was über dieses Leben hinaus Bestand hat.
Der Herr Jesus rät uns: »Sammelt euch aber Schätze im Himmel« (Matthäus 6,20). Damit meinte er, dass wir zuallererst nach Gottes Willen fragen und dann dementsprechend handeln. Damit investiert man wahrhaft in seine Zukunft. Und die Grundlage dafür ist eine Herzensbeziehung zum ewigen Gott.

Thomas Pommer


Frage
Was sammeln Sie in diesem Leben?
Tipp
Durch eine Herzensbeziehung zu Gott ist man in der Ewigkeit verankert.
Bibellese
Lukas 12,22-34

Freitag, 06. November 2020: Wenn es in Familien kracht

Einige Jahre lebte die alte Dame nun schon alleine mit ihren Hunden in einer Holzhütte auf dem Campingplatz. Ihr Ehemann war verstorben, aber sie kam recht gut klar als Witwe. Neulich war sie unglücklich hingefallen, hatte sich den Arm gebrochen und war daher vermehrt auf Nachbarschaftshilfe angewiesen. Während unserer Unterhaltung berichtet sie mit erkennbarem Stolz aus ihrem Leben, von der damaligen Firma mit ihrem Mann, von ihren Hobbys und Reisen. Eine gestandene Frau, die auf ein erfülltes Leben zurückblicken konnte. Als allerdings die Frage auf ihre Kinder zu sprechen kommt, wird sie ernst und zögerlich. Ja, sie habe einen Sohn, aber der habe sich damals etwas so Schwerwiegendes zuschulden kommen lassen, dass seitdem jeder Kontakt zu ihm abgebrochen und nicht mehr erwünscht sei.
Wie traurig! Eine von zahllosen Beispielgeschichten, die einen Eindruck vom Zerbruch vieler familiärer Beziehungen vermittelt. War der Auslöser bei der Dame ein handfester Streit mit ihrem Sohn oder nur ein Missverständnis? Ging es um Geld, um den Bruch mit einer Familientradition oder nur um eine Lappalie?
Die Ursache ist eigentlich unerheblich, schrecklich dagegen das jahrelange eisige Schweigen und Nachtragen. Schrecklich auch die Folgen für einen selbst. Mit Bitterkeit im Herzen gegenüber einer anderen Person schaden wir uns selbst am meisten. Der Groll nagt in uns, frisst sich fest und vertreibt die Leichtigkeit aus der Seele. Viele Menschen werden darüber gemütskrank. Schlimmer noch sind die ewigen Konsequenzen. Zum Thema Unversöhnlichkeit hatte Jesus klare Worte zu sagen: Wenn wir nicht bereit sind, einem Menschen zu vergeben, brauchen wir nicht mit Gottes Vergebung uns gegenüber zu rechnen.

Arndt Plock
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Frage
Was werden Ihre Familienangehörigen in 20 Jahren über Sie denken?
Tipp
Fassen Sie Mut zur Versöhnung! Bitten Sie Gott, dass er Ihnen dabei hilft!
Bibellese
Matthäus 18,21-35

Donnerstag, 05. November 2020: Tiefgekühlt in den Tod

»Wenn für Klaus Sames alles wie geplant läuft, wird er eines Tages in Amerika in einem Edelstahlbehälter mit dem Kopf nach unten hängen. In seinen Adern wird sich kein Blut mehr befinden, sondern eine mit Frostschutzmitteln durchsetzte glasartige Substanz. Und der Körper des emeritierten Professors wird umhüllt sein von flüssigem Stickstoff. Temperatur: minus 196 Grad Celsius. »Und zwar so lange, bis man mich wiederbelebt«, sagt der 79-jährige Altersforscher.«
Seit seiner Pensionierung beschäftigt sich der Professor intensiv mit der Kryonik, d. i. die Tiefkühlkonservierung von Lebewesen. In der Hoffnung, dass es in ferner Zukunft möglich ist, toten Körpern neues Leben einzuhauchen, bereitet er sich auch schon mal auf sein eigenes Einfrieren vor. Derzeit »schlummern« weltweit ca. 300 »Patienten« in Containern – obwohl nach wie vor unklar ist, wie sie jemals wieder zum Leben erweckt werden könnten. Der Biologe Arthur Rowe ist der Ansicht: »Zu glauben, dass Kryoniker jemanden wiederbeleben können, ist wie der Glaube daran, dass man aus einem Hamburger wieder eine Kuh machen kann.«
In Sprüche 11,7 stellt der weise Salomo fest: »Wenn der Gottlose stirbt, vergeht seine Hoffnung, und seine Erwartungen verlieren sich.« So wird es auch denen ergehen, die ihre Hoffnung auf die Kryonik setzen. Entscheidend ist nämlich nicht der Aufenthaltsort der sterblichen Hülle, sondern das ewige Schicksal unserer Seele. Und das sollten wir nicht in die Hände von Wissenschaftlern oder eines Kühlhausbetreibers legen, sondern Jesus Christus anvertrauen. In Johannes 3,36 lesen wir über ihn: »Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.«

Peter Güthler
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Frage
Warum würden Sie Ihr Leben um jeden Preis verlängern wollen?
Tipp
Sich einfrieren lassen kostet bis zu 200000 €. Die Errettung der Seele jedoch ist frei erhältlich – für jeden, der zu Jesus kommt und das Geschenk der Gnade für sich in Anspruch nimmt.
Bibellese
1. Korinther 15,35-53

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