Freitag, 19. Juni 2020: Unbroken (3) – Gefangen – äußerlich und innerlich

Nach der Gefangennahme durch die Japaner wurde Louis Zamperini in verschiedene Arbeitslager verschleppt. Immer wieder wurde er gefoltert, misshandelt und gedemütigt. Besonders der Lagerkommandant Watanabe, der Louis oft übel zurichtete, hatte es auf ihn abgesehen. – Zamperini blieb bis zum Kriegsende in japanischer Kriegsgefangenschaft. Im September 1945 wurde bekannt, dass er noch lebte. Nach Presseberichten in der »New York Times« und der »Los Angeles Times« kehrte er als Kriegsheld in die Vereinigten Staaten zurück. Der Versuch, seine Sportlerkarriere fortzusetzen, scheiterte wegen einer in der japanischen Kriegsgefangenschaft erlittenen Verletzung. 1946 heiratete er und blieb bis ans Lebensende mit seiner Frau zusammen.
Doch dunkle Wolken zogen auf. Louis litt an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Sehr viele ehemalige Soldaten litten an so einer Störung. Die Auswirkungen waren Angstzustände, Panikattacken und Wutanfälle. Louis wurde extrem reizbar. Er rauchte viel und war abends oft so betrunken, dass er das Bewusstsein verlor. Unbändige Wut erfüllte ihn. Oft war er in Kneipenschlägereien verwickelt. Er war sich sicher, dass, wenn er jemals nach Japan zurückkehren sollte, er seine Aufseher umbrächte! Louis war am Ende. Er war versunken in Hass, Sucht und Rachegedanken. Es schien kein Ausweg in Sicht.
Vielleicht ist es nicht bei jedem so extrem wie bei Louis Zamperini, aber viele Menschen kennen das aus ganz unterschiedlichen Gründen in ihrem Leben, dass sie verzweifeln, mit Ängsten kämpfen, in Alkohol und Drogen flüchten oder der Hass sie gefangen hält. Jesus Christus kam zu uns, um uns von alldem und auch von unserer Schuld zu befreien. Er kann uns retten, gerade dann, wenn wir am Ende sind.

Daniel Zach


Frage
Was hält Sie gefangen?
Tipp
Wenden Sie sich an Jesus. Sein Name bedeutet: Retter.
Bibellese
Johannes 5,1-10.13-15

Donnerstag, 18. Juni 2020: Unbroken (2) – Not lehrt beten!

Der Traum von Olympia wurde wahr. Beim 5000-Meter-Lauf war Zamperini jüngster Teilnehmer und lief seine letzte Runde in sehr guten 56 Sekunden. – 1941 trat Zamperini den United States Army Air Forces bei. Am 27. Mai 1943 stürzte er bei einem Rettungsflug für eine vermisste Maschine ab – acht Crew-Mitglieder starben. Er und zwei andere Überlebende konnten sich in einem Schlauchboot retten. Insgesamt war er 47 dramatische Tage auf dem Meer unter Haien, Stürmen etc. Er hatte so gut wie nichts zu essen und zu trinken. Louis und seine Kameraden ernährten sich von selbst gefangenen Fischen und Vögeln und tranken in Behältern gesammeltes Regenwasser. Die Qualen auf See wurden immer größer, dazu kamen Halluzinationen, Wahnvorstellungen und pure Verzweiflung. Auch wurden sie von einem japanischen Flugzeug beschossen, das ihr Boot stark beschädigte. Am 33. Tag starb Francis McNamara. Am 47. Tag erreichten Zamperini und sein Leidensgenosse das Atoll Wotje der Marshallinseln, wo sie sofort von den Japanern gefangen genommen wurden.
Man könnte denken, dass es nach so einem Martyrium nicht schlimmer kommen kann, doch es kam noch deutlich schlimmer. Doch etwas hielt Louis Zamperini aufrecht. Als sie am 6. Tag ohne Wasser auf See waren, den Tod vor Augen, hatte Louis ein Gebet gesprochen: »Gott, wenn es dich gibt und du unseren Durst stillen wirst, dann möchte ich dir mein weiteres Leben weihen, dann soll es dir gehören!« Am nächsten Tag hatte es dann angefangen, in Strömen zu regnen! – Über viele Jahre hinweg vergaß Louis sein Versprechen, es hatte lange Zeit keine Bedeutung für ihn. Doch dann trat Gott erneut in sein Leben, denn er möchte mehr erreichen, als dass wir erst an Gott denken, wenn uns das Wasser bis zum Hals steht.

Daniel Zach


Frage
Wer oder was trägt Sie in Ihrem Leben, wenn es wirklich hart kommt?
Tipp
Es ist gut, wenn man sich dann an Gott erinnert, der jedem, der ihn demütig bittet, gerne hilft – aber nicht nur als »Notstopfen«!
Bibellese
Matthäus 14,22-33

Mittwoch, 17. Juni 2020: Unbroken (1) – Ein hoffnungsloser Fall?

Das Leben von Louis Zamperini (1917-2014) hat es in sich. Es ist so packend, dass die bekannte Schauspielerin Angelina Jolie einen Film darüber drehte, der Ende 2014 in die Kinos kam.
Louis wurde in Olean, New York, als Kind italienischer Einwanderer geboren. Die Familie hatte es schwer. Ausgrenzung und der Kampf ums Überleben prägten den Alltag. Louis wurde in der Schule schikaniert und oft verprügelt. Dabei fiel auf, dass er große »Einstecker-Qualitäten« hatte. Mobbing und Ausgrenzung standen für ihn auf der Tagesordnung. Doch es gab einen Punkt, wo er vom Opfer zum Täter wurde. Einmal brach er einem Jungen das Nasenbein, häufiger lief er von zu Hause weg und hatte Probleme mit der Polizei. Seine Zeugnisse waren eine Katastrophe. Seine Eltern beteten für ihn und bestraften ihn, doch nichts schien zu helfen, bis sie ihm androhten, dass er in eine Erziehungsanstalt muss. Die Angst vor der »Psychiatrie« motivierte ihn, sich zu bessern. In dieser Zeit wurde der Sport zu seinem Anker. Sein Bruder war der beste Läufer der Highschool, und er fing an, Louis zu trainieren. Anfangs hasste Louis das Laufen, doch Anerkennung und Aufmerksamkeit ließen seine Motivation wachsen. 1934 stellte er einen Highschool-Weltrekord auf, und eine Woche später gewann er die Meisterschaft und ein Stipendium an der Universität. Mit 19 Jahren wurde er ins Leichtathletikteam der USA berufen und qualifizierte sich damit für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin.
Louis war in jungen Jahren ein »hoffnungsloser« Fall, würden wir sagen. Doch es gab jemanden, nämlich Gott, der mit Louis ein größeres Ziel verfolgte, als nur »Olympionike« zu werden. Lesen Sie morgen, wie es mit Louis weiterging.

Daniel Zach


Frage
Kennen Sie solche »hoffnungslosen« Fälle, die nicht nur Menschen, sondern auch Gott Mühe machen mit ihren Sünden?
Tipp
Gott möchte solche »hoffnungslosen« Fälle gerne zu »Himmelsstürmern« machen.
Bibellese
1. Timotheus 1,12-17

Dienstag, 16. Juni 2020: Industrie 4.0

»Industrie 4.0« ist die Herausforderung unserer Zeit und bedeutet radikale Veränderung. Je nach persönlichem Blickwinkel steht der Begriff für ungeahnte Chancen oder schlimme Bedrohungen. Die erste industrielle Revolution begann Ende des 18. Jahrhunderts. Die Industriegesellschaft funktionierte mit Wasser- und Dampfkraft. Das zweite Industriezeitalter führte ab Ende des 19. Jahrhunderts mittels Elektrotechnik zu Massenproduktion und Fließbandarbeit. Die ab den 1970er-Jahren einsetzende dritte Phase weiterer, von IT-gestützter Automatisierung. Derzeit befinden wir uns in der vierten Phase, die von zunehmender Digitalisierung gekennzeichnet ist. Just-in-time-Strategien erfordern die vollständige digitale Vernetzung und Überwachung von Fertigung, Logistik, Dienstleistungen und Personal. Dies verändert unser berufliches und privates Umfeld rasant.
Auch die von Gott für uns Menschen vorgesehenen Zeiträume können in Zeitalter unterteilt werden. Vom Sündenfall Adams und Evas bis zur Sintflut gab es einen moralischen Verfall, weshalb Gott fast die ganze Menschheit wegraffte und einen Neuanfang einleitete. Dann folgte in der Zeit der Patriarchen und des Volkes Israel erneut moralischer Verfall. Diesmal raffte Gott nicht die Menschheit weg, sondern sandte seinen Sohn, der das Gericht für alle an ihn Glaubenden auf sich nahm. Seit damals leben wir nun in der Zeit der Gnade, die jedoch bald enden wird. Dann kommt »Gottes Zeitalter 4.0«: Jesus Christus wird seine Gemeinde zu sich in den Himmel holen, und in rasanter Folge wird es für die zurückbleibenden Menschen zu radikalen Gerichten kommen. Wie bei »Industrie 4.0« wird man nur dann zurechtkommen, wenn man sich rechtzeitig darauf einstellt.

Hartmut Ulrich
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Auf welcher »Ebene« in Bezug auf Gottes Rettungsplan befinden Sie sich?
Tipp
Sie können noch heute dafür sorgen, dass Sie zu denen gehören, die Jesus Christus rechtzeitig zu sich holt.
Bibellese
Matthäus 24,32-44

Montag, 15. Juni 2020: 180°-Wende

Paulus hatte auf der Straße nach Damaskus seine Begegnung mit dem Sohn Gottes. Der erschien ihm vom Himmel her in einem dermaßen strahlenden Licht, dass Paulus danach drei Tage nicht sehen konnte. Das führte bei dem fanatischen Pharisäer Paulus zu einer vollkommenen Lebenswende. Zuvor brannte er darauf, die Christen zu verfolgen, gefangen zu nehmen und sogar zu töten. Er war zu allem bereit. Doch nun griff Gott selbst in sein Leben ein. Jesus selbst gab sich ihm zu erkennen. Paulus erkannte in dieser Lebenskrise mit zeitweiliger Erblindung sein falsches Handeln, kehrte um und folgte von da an Jesus Christus nach. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, dass dieser Christenverfolger selbst zum Christen geworden war und nun die Nachricht von Jesus verbreitete, die er einst so bitter bekämpft hatte. Diese radikale Veränderung im Leben dieses Mannes kann menschlich nicht erklärt werden. Hier war etwas Außergewöhnliches geschehen.
In der Tat ist die Hinwendung eines Menschen zu Gott ein Wunder. Umkehr und Buße sind immer eine Kehrtwende um 180°! Das bisherige Weltbild, in dem Gott außen vor blieb, kehrt sich ins Gegenteil: Gott rückt ins Zentrum, und mit ihm bekommen plötzlich Dinge einen Sinn, die vorher ein Rätsel und Anlass zum Zweifel waren.
Ob man Paulus, Rainer, Elisabeth oder Kurt heißt – das Prinzip ist immer das Gleiche: Es ist die Umkehr von den bisher selbst bestimmten Wegen und Gedanken hin zum Schöpfer und Retter Jesus Christus. Und das Schöne ist, dass Jesus uns nicht hängen lässt, wenn unsere Welt zusammenbricht, sondern etwas ganz Neues in uns aufbaut, ein völlig neues Leben mit ihm, in dem er die Hauptrolle spielt. Paulus hat das nie bereut, und auch Sie werden es nicht bereuen!

Thomas Lange
Mit dem Autor Kontakt aufnehmen.


Frage
Welche Einstellung haben Sie zum christlichen Glauben?
Tipp
Durch die Begegnung mit Jesus und den Glauben an ihn verändert sich alles.
Bibellese
Apostelgeschichte 9,1-21

© 2022 – Evangelische Muttergemeinde A.B. Neukematen | Impressum | Datenschutzerklärung | Login