Dienstag, 25. Mai 2021: Wo bist du?

»1, 2, 3, 4, Eckstein, alles muss versteckt sein.« Das ist ein Kinderreim, den wir »gesungen« haben, wenn wir als Kinder Verstecken gespielt haben. Da war es toll, wenn man nicht gefunden wurde, weil man ein ganz sicheres Versteck hatte. Schlimm war es allerdings, wenn das Versteck so gut war, dass die Suche aufgegeben wurde und die anderen allein weiterspielten. Plötzlich allein!
Im Garten Eden war das Verstecken allerdings kein Spiel, sondern eine Folge des Sündenfalls. Adam und Eva versteckten sich, weil sie sich schämten. Menschen verstecken sich bis heute, weil ihnen etwas peinlich ist, aufgrund von Schuldgefühlen und ganz besonders aus Angst. In vielen Herzen gibt es verborgene Ecken und Winkel, in denen man Geheimnisse hütet, die möglichst nicht ans Licht kommen sollen. Man verbirgt es, weil man es nicht aufgedeckt haben will.
Seit dem Sündenfall kämpft die Menschheit mit Schuld, Scham, Krankheit und Tod. Seitdem ist das Vertrauen zu Gott und die Beziehung zu ihm gestört, wir leben getrennt von ihm. Die eine Sünde Adams und Evas hat uns dies alles eingebracht. Das ist leider so! Doch Gott hat das nicht einfach hingenommen. Er hat sich auf die Suche nach uns Menschen gemacht. Schon damals rief er den Menschen: Wo bist du?
Noch heute sucht Gott, der Vater, die Menschen, um die Beziehung zu ihm wiederherzustellen. Der Weg zu ihm ist sein Sohn Jesus Christus! In ihm bietet er uns die Vergebung der Sünden an. Der uns gewollt und gemacht hat, ganz genau kennt und unendlich liebt, auch mit all dem, was verborgen ist, will uns frei machen von Angst, Schuld, Scham und ewigem Tod! Jeden, der auf seinen Ruf hört und zu ihm kommt, den nimmt er voller Freude bei sich auf.

Karen Wieck
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Frage
Möchten Sie von Gott gefunden werden?
Tipp
Geben Sie ihm Antwort, und schütten Sie Ihr Herz vor ihm aus!
Bibellese
Psalm 32

Montag, 24. Mai 2021: So ist Gott

Gott ist einer, und neben ihm – gibt es niemanden! Gott ist ein Gott, es gibt nur den einen. Gott ist der einzige Gott, ausschließlich. Götter gibt es Tausende, doch wer steckt dahinter? Gott ist ein eifersüchtiger Gott, dem alleine unsere ganze Anbetung und Aufmerksamkeit gehört. Gott ist einzigartig. Er hat sich geoffenbart in seinem Sohn Jesus Christus, der in der Kraft des Heiligen Geistes die Werke seines Vaters ausführte! Gott gehört alleine die Ehre, der Ruhm, die Stärke, die Macht, die Herrlichkeit.
Ob wir es mögen oder nicht, Gott ist in seinem Anspruch ausschließlich. Er teilt seine Ehre mit niemanden. Es gibt nicht viele Wege in den Himmel, auch wenn wir gerne unsere eigenen wählen. Nur Jesus Christus ist der Weg zum Himmel, zu Gott, dem Vater. Darin polarisiert die Bibel eindeutig.
Gott ist einzigartig in seiner Gerechtigkeit und Langmut, in seiner Liebe und Gnade, in seinem Gericht und seiner Mitteilung. Er ist der Schöpfer und Erhalter aller Menschen! Er ist der Anfang und das Ende! Er ist der Erste und der Letzte! Als Letzter wird er auf der Erde stehen! Und alle werden sich vor ihm niederknien und ihn anbeten. Auch solche, die ihn heute ignorieren.
Gott ist völlig verlässlich, denn er hat sich in der Bibel geoffenbart und festgelegt. Gott, der in seinem Wesen Licht und Liebe ist, handelt souverän, er tut, was er für richtig hält. Dabei verletzt er nie seine Integrität und handelt nicht gegen seine Worte.
Fürchten wir diesen Gott? Ehren wir ihn noch? Die Zehn Gebote, die mit diesem ersten beginnen, sind Gottes Grundregeln für uns Menschen. Es ist gut, diese zu beachten und unser Leben entsprechend einzurichten.

Peter Lüling
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Frage
Wie gehen Sie mit den Zehn Geboten um? Welche Rolle spielen sie in Ihrem Leben?
Tipp
Gottes Gebote sind für alle Zeiten lebensrelevant.
Bibellese
2. Mose 20,1-21

Sonntag, 23. Mai 2021: Verstimmte Saiten

Als Gott die Welt erschaffen hatte, betrachtete er sein Werk und fand es »sehr gut«. Dazu gehörten auch die Seelen der ersten Menschen. Sie waren wie gute gestimmte, »wohltemperierte« Klaviere, auf denen gemeinsam zu Ehren des Schöpfers musiziert werden konnte.
Dann kam der Sündenfall, und dem Teufel wurde es erlaubt, alles durcheinanderzubringen. Die einen Saiten zog er zum Zerspringen stramm, und andere drehte er so locker, dass sie kaum ein Schnarren von sich gaben, und das bei jedem Menschen auf andere Weise.
Weil nun seither der Stolz die verbreitetste Sünde ist, hält jeder Mensch seine eigene Seelenstimmung für die richtigste, zumindest für die vernünftigste, weshalb er dann die der anderen Leute für überspannt oder bestenfalls für naiv hält. Das kann aber kaum zu gemeinsamem Wohlklang, sondern in den meisten Fällen nur zu misstönendem Zank und Streit führen, ganz nach dem bösen Willen des Feindes der Menschenseele.
Gott aber hat seine Menschen noch nicht aufgegeben, sondern lädt sie ein, ihre Missstimmung ihm zu bekennen, und wenn sie das aufrichtig tun, beginnt der oft langwierige Prozess des Neu-Stimmens. Saite für Saite muss nach dem ursprünglichen Muster gestimmt werden, bis endlich immer deutlicher wieder jener Wohlklang entsteht, der am Anfang beabsichtigt und auch möglich war. Und weil Gott den Zusammenklang liebt, hat er uns nicht als Individualisten, sondern als Gemeinden zusammengestellt.
Das biblische Wort für diese Arbeit des Heiligen Geistes an unseren Seelen heißt »Heiligung«. Das ist nichts Überspanntes, nichts Absonderliches, sondern nur die Rückführung zu dem Wohlklang, zu dem wir eigentlich erschaffen wurden.

Hermann Grabe
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Frage
Wo scheppert’s bei Ihnen noch am meisten?
Tipp
Man muss den Meister-Klavierstimmer an unsere Seele heranlassen, damit es besser wird.
Bibellese
Hebräer 12,12-24

Samstag, 22. Mai 2021: Tag der biologischen Vielfalt

Es ist wieder die Zeit, wo draußen alles sprießt und summt. Alles? Ist Ihnen aufgefallen, dass früher Ihre Windschutzscheibe am Auto voller kleiner Insekten war, sie jetzt aber weitgehend sauber bleibt? Insekten wie Mücken sind für uns zwar lästig, aber sie stellen für manche Vögel die Hauptnahrungsquelle dar. Deshalb sind zunehmend viele Vogelarten vom Aussterben bedroht. Um dem Artensterben entgegenzuwirken, wurde im Jahr 2001 weltweit der heutige Gedenktag der biologischen Vielfalt eingeführt. Er soll daran erinnern, dass wir Verantwortung dafür haben, den Artenreichtum zu erhalten und nicht einseitig Interessen z. B. des Wohlstandes und des Wirtschaftswachstums zu berücksichtigen.
Haben Sie gewusst, dass die Natur uns auch etwas zu sagen hat und uns an etwas erinnert? Man muss nur einmal einen Sonnenuntergang betrachten und eine Blume genauer in Augenschein nehmen. Dann sagt uns die Natur, dass es ein intelligenter Gott existieren muss, der dies alles geschaffen hat. Das Zusammenspiel ist zu perfekt und zu komplex, als dass es durch »blinden Zufall« hätte entstehen können. Der Apostel Paulus kommt deshalb zu dem Schluss, dass kein Mensch eine Entschuldigung vor Gott haben wird, wenn er einmal von ihm gerichtet wird. Niemand kann sagen, er habe nicht gewusst, dass es Gott gibt. »Denn sein unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen« (Römer 1,20). Nur »die Narren sprechen in ihrem Herzen: «Es gibt keinen Gott!»« (Psalm 53,2).
Wir sollten uns vorbereiten, unserem Richter zu begegnen. Nur indem wir an Jesus Christus glauben und ihn um Vergebung unserer Sünden bitten, können wir dann einer Verurteilung entgehen.

Thomas Pommer


Frage
Wie haben Sie sich vorbereitet, weil auch Sie einmal vor Gott erscheinen müssen?
Tipp
Loben Sie Gott als den Schöpfer, und glauben Sie an Jesus Christus als Ihren Retter!
Bibellese
Psalm 19

Freitag, 21. Mai 2021: Gezeichnete Hände

Heute vor 550 Jahren wurde in Nürnberg der Maler und Grafiker Albrecht Dürer geboren. Mit seinen Gemälden, Zeichnungen, Kupferstichen und Holzschnitten zählt er zu den herausragenden Vertretern der Renaissance.
Seit etwa 1490 war Dürer mit Franz Knigstein befreundet. Beide waren arm und mussten hart arbeiten, um ihr Studium zu finanzieren. Doch das ging nicht lange gut. Da hatten beide eine Idee. Einer sollte studieren und der andere arbeiten. Das Los entschied: Dürer durfte als Erster studieren. Franz Knigstein dagegen musste schwer arbeiten. Sollte Albrecht erfolgreich sein, würde er dann Franz das Studium möglich machen. Als sich dann der Erfolg einstellte, kehrte Albrecht zurück und musste erkennen, was für einen gewaltigen Preis sein Freund bezahlt hatte. Durch die Arbeit waren seine Hände steif und schwielig geworden. Kein Gedanke mehr an eine genaue Pinselführung, an das Führen eines Zeichenstiftes. Doch Franz verzweifelte nicht über dieses Unglück. Stattdessen freute er sich über den Erfolg seines Freundes. Eines Tages besuchte Dürer seinen Freund. Franz kniete, die verkrümmten Hände zum Gebet gefaltet. Franz betete für seinen Freund Albrecht. Schnell zeichnete Dürer diese Hände. Aus dieser Skizze entstand dann später das Meisterwerk »Die betenden Hände«.
Auch Jesus hat mit seinen Händen viel Gutes getan. Er hatte sie Kranken aufgelegt als Zeichen, dass seine heilende Kraft auf den Hilfesuchenden überging. Natürlich waren seine Hände auch gezeichnet von der Arbeit als Zimmermann. Doch am schlimmsten »gezeichnet« wurden sie am Kreuz, als Soldaten diese Hände daran festnagelten. Ewig werden nun diese durchbohrten Hände zu sehen sein. Als Zeichen seiner großen Liebe.

Herbert Laupichler
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Frage
Ist Ihnen klar, wie viel Jesus für Sie getan hat?
Tipp
Nehmen Sie es für sich in Anspruch und danken Sie ihm dafür!
Bibellese
Johannes 20,24-29

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