Freitag, 29. Oktober 2021: Home bias – aus Liebe zur Heimat? (5)

Home bias – damit bezeichnet man einen weitverbreiteten Fehler bei der Geldanlage. Der Begriff bezeichnet das Phänomen, dass viele Anleger am liebsten Wertpapiere aus ihrer Heimatregion kaufen. Als Deutsche kennen wir Namen wie »Deutsche Bank«, »Volkswagen« oder »Bayer« seit vielen Jahren. Sie begegnen uns häufig im Alltag oder in den Medien. Wir meinen daher, sie gut zu kennen. Zu ihnen haben wir deshalb mehr Vertrauen als zu ausländischen Unternehmen, deren Namen uns oft unbekannter sind. Doch wer einseitig auf den eigenen Heimatmarkt ausgerichtet ist, verpasst dadurch Chancen. Denn in den letzten Jahren haben sich die weltweiten Aktienmärkte oft viel besser entwickelt als der deutsche Markt. So hätte man z. B. mit nordamerikanischen Unternehmensanteilen deutlich höhere Gewinne erzielen können als mit deutschen Aktien.
Auch im wichtigsten Bereich unseres Lebens besteht die Gefahr, dass wir uns nur auf die Heimat konzentrieren, die wir gut zu kennen meinen. Oft richten wir richten unser Leben auf das Diesseits aus und sehen den Gewinn darin, das irdische Leben zu genießen. Doch die Bibel lenkt unseren Blick über das Hier und Jetzt hinaus auf die Ewigkeit. Gott lädt uns ein, eine niemals endende Zukunft im Himmel zu verbringen: ewiges Leben mit dem dreieinen Gott, der uns in der Gemeinschaft mit ihm Erfüllung und echtes Glück schenken will! Jesus hat seinen Nachfolgern versprochen, dass er im Himmel Wohnungen für sie baut. Er wird alle, die an ihn glauben, eines Tages dorthin bringen. Wer echtes, ewiges Leben gewinnen will, muss über diese Welt hinausblicken. Er darf sich vertrauensvoll an Jesus Christus wenden. Der Sohn Gottes nimmt die auf, die ihn im Gebet darum bitten.

Andreas Droese
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Frage
Was werden Sie sich in 100 Jahren wünschen, heute getan zu haben?
Tipp
Wer seine Prioritäten aus dem Blickwinkel der Ewigkeit sortiert, lebt realistischer.
Bibellese
Titus 3,3-7

Donnerstag, 28. Oktober 2021: Woran will ich beteiligt sein? (4)

Wie kann ich mit meiner Geldanlage sinnvolle Ziele unterstützen? Diese Frage ist vielen Bankkunden immer wichtiger. Sie wollen mit ihren Geldern keine Unternehmen stärken, die Waffen herstellen, Kinder als Arbeitskräfte ausbeuten oder die Umwelt schädigen. Daher investieren sie nicht in Aktien solcher Gesellschaften und kaufen keine Fonds, die Beteiligungen an solchen Unternehmen beinhalten. Sie verzichten lieber auf etwas Ertrag, statt für ethisch oder ökologisch verwerfliche Praktiken mitverantwortlich zu sein. Inzwischen gibt es viele nachhaltige Anlagen, die bestimmte kritische Projekte oder Institutionen ausschließen. Gleichzeitig ermöglichen sie Kapitalanlegern eine Beteiligung an sinnvollen Aufgaben.
Dass Menschen überlegen, welche Auswirkungen ihr Handeln hat, ist auch Jesus Christus wichtig. Wie kein anderer hat der Sohn Gottes selbst nach höchsten ethischen Standards gelebt, soziale Verantwortung übernommen und auf persönliche Vorteile verzichtet. Jesus hat sein ganzes Leben investiert, um uns Menschen Gutes zu tun. Statt für sich selbst etwas gewinnen zu wollen, hat er alles für andere gegeben. Doch trotz seines einzigartigen Vorbildes fordert er von uns kein perfektes Leben. Er weiß, dass wir es nicht schaffen, alles Böse zu vermeiden. Mit guten Werken können wir uns den Himmel nicht verdienen – selbst wenn wir unser gesamtes Geld für gute Zwecke spenden. Darum hat er unsere Schuld auf sich genommen und am Kreuz die Konsequenzen für uns getragen. Als der auferstandene Herr schenkt er denjenigen, die ihm im Glauben nachfolgen, eine neue Ausrichtung – und gibt ihnen ein sinnerfülltes Leben, indem er sie in seine Plänen für diese Welt einweiht!

Andreas Droese
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Frage
Welche Auswirkungen hat das, was Sie heute tun, auf andere?
Tipp
Es macht innerlich reich, sich für die Ziele zu engagieren, die Jesus Christus uns zeigt.
Bibellese
Apostelgeschichte 11,27-30

Mittwoch, 27. Oktober 2021: Auch scheinbar sichere Anlagen bringen Verluste (3)

»Wie deutsche Sparer ihr Geld verschwenden« – so lautete Ende 2018 die Überschrift über eine Umfrage zum Anlageverhalten der Bundesbürger. Trotz über zehn Jahren niedrigster Zinsen legen Menschen ihr Geld überwiegend auf Tagesgeldkonten und Sparbüchern an. Obwohl an den Börsen große Kursgewinne sowie Dividenden in Rekordhöhe erzielt werden konnten, scheuen Sparer Wertpapieranlagen. Das Risiko, bei fallenden Kursen Verluste zu erleiden, schreckt sie ab.
Doch vielen ist nicht klar, dass sie auch mit scheinbar sicheren Anlageformen wie dem Sparbuch einen Verlust hinnehmen. Denn diese Einlagen werden – wenn überhaupt – nur ganz gering verzinst. Seit mehreren Jahren reichen diese minimalen Zinsen nicht mehr aus, um den Wertverlust durch die Inflation auszugleichen. Denn der Preis für Waren und Dienstleistungen steigt jedes Jahr. Auch wenn der Teuerungseffekt nicht sofort spürbar ist, nimmt dadurch der Wert des Geldes ab. So wirkt die Inflation wie ein Dieb. Jede Kapitalanlage hat daher Nachteile und Risiken. So wie Motten wertvolle Kleider zerfressen und Rost Edelmetalle befällt, bedrohen Kursverluste und Inflation die Kapitalanlagen. Finanzexperten raten daher, sich regelmäßig zu den Entwicklungen seiner Kapitalanlagen beraten zu lassen.
Auch Jesus spricht diese Risiken an. Er lenkt unseren Blick auf den Himmel. Denn Jesus hat die Macht, uns eine Sicherheit zu geben, die keine Bank der Welt bieten kann. Denjenigen, die ihm folgen, verspricht Jesus »ein unvergängliches und makelloses Erbe, das nie seinen Wert verlieren wird« (1. Petrus 1,4). Gott hält es im Himmel für die bereit, die an Jesus glauben und ihm nachfolgen.

Andreas Droese
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Frage
Was hat für Sie den größten Wert – und wo finden Sie Sicherheit dafür?
Tipp
Schätze auf der Erde sind vergänglich, aber was wir für Gott investieren, bringt ewig Zinsen.
Bibellese
Sprüche 10,2

Dienstag, 26. Oktober 2021: Alles auf eine Karte? (2)

»Lege niemals alle Eier in einen Korb!« Was wie ein Tipp für die Köche klingt, ist die Zusammenfassung einer Theorie, für die Harry Markowitz einen Wirtschaftsnobelpreis bekommen hat. Er hat nachgewiesen, dass eine möglichst breite Streuung von Geldanlagen das Verlustrisiko deutlich senkt. Statt spekulativ alles auf eine Karte zu setzen, sollte man nach dieser Theorie sein Geld auf unterschiedliche Anlageformen wie Aktien, festverzinsliche Anleihen, Gold, Immobilien usw. aufteilen. Fallen dann z. B. die Aktienkurse, kann der Anleger diese Verluste durch Wertzuwächse bei den Gold- oder Immobilienanlagen ausgleichen. Verluste können dadurch minimiert werden.
Auf der anderen Seite gilt: Wüsste der Anleger vorher, welche Anlageform zukünftig die größte Wertsteigerung hat, würde er seine gesamten Mittel besser in dieses Investment stecken. Doch in der Finanzwelt kann niemand die Wertentwicklungen zuverlässig voraussagen. Darum basieren alle seriösen Anlageempfehlungen auf dem Prinzip der Risikostreuung.
Wenn es um die wichtigste Frage unseres Lebens geht, sind wir jedoch nicht auf das Prinzip der Mischung angewiesen. Bei der Entscheidung, wie wir unser Leben investieren, sollen wir nicht auf Spekulationen angewiesen sein. Darum zeigt die Bibel uns immer wieder deutlich auf, dass es nur einen Weg in den Himmel gibt. Ewiges Leben erhalten wir durch den Glauben an Jesus Christus. Er ist der Eine, der uns auf der Grundlage seines stellvertretenden Kreuzestodes unsere Schuld vergeben kann. Sein Versprechen gilt: Wenn wir ihm nachfolgen und unser Leben vollständig auf ihn ausrichten, erleiden wir keinen Verlust, sondern gewinnen alles!

Andreas Droese
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Frage
Wissen Sie schon mit Sicherheit, dass Jesus Ihr persönlicher Herr und Retter ist?
Tipp
Wenn nur Jesus ewiges Leben schenkt, bringt alles Verlust, was nicht zu einem Leben mit ihm passt.
Bibellese
Philipper 3,7-9

Montag, 25. Oktober 2021: Beim Denken ans Vermögen leidet oft das Denkvermögen (1)

Weil Geld bei der Bewältigung unserer alltäglichen Herausforderung eine wichtige Rolle spielt, redet Jesus häufig darüber. Dabei spricht die Bibel auch das Prinzip des Sparens an. So erwähnt Jesus in einer Beispielgeschichte, dass man Geld zur Bank bringen kann, um Zinsen zu erhalten (Lukas 19,23). Paulus erklärt, dass Eltern üblicherweise für die Kinder sparen (2. Korinther 12,14).
Auch das Beispiel der Ameise zeigt, dass eine vorausschauende Planung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Finanzen gehört. So wie die Ameise einen Vorrat für den Winter anlegt, sind wir gut beraten, für kommende Ausgaben Rücklagen zu sammeln. Denn oft reichen die laufenden Einnahmen nicht, um unregelmäßige Verpflichtungen wie jährliche Mietneben- oder Heizkosten, ungeplante Reparaturen oder einen notwendigen Ersatz für das in die Jahre gekommene Auto zu bezahlen. Sparen ist darum auch heute noch sinnvoll. Doch selten war die Suche nach der geeigneten Form der Geldanlage so schwer wie in Zeiten niedrigster Zinsen.
In den nächsten Tagen geht es daher um typische Fehler bei der Finanzanlage – und wie man sie vermeiden kann. Vor dem größten Irrtum warnt Jesus in einem Gleichnis von einem reichen Kornbauern (Lukas 12,15-21). Dieser dachte nach einer besonders guten Ernte, dass er mit seinem Vorrat für immer versorgt sein würde. Doch er war nur darauf fixiert, das irdische Leben zu genießen. Darum hat er nur in seinen finanziellen Gewinn, nicht aber in eine Beziehung zu Gott investiert. Als Gott ihn von der Erde abberufen hat, stand er mit leeren Händen da – und Jesus bezeichnet ihn darum als Narr. Was vor Gott wirklich zählt, ist nicht materieller Reichtum, sondern unser Glaube!

Andreas Droese
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Frage
Inwieweit kann Geld in Konkurrenz zu Gott stehen?
Tipp
Wir können Jesus mehr vertrauen als jeder Bank.
Bibellese
Lukas 12,15-21

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