Sonntag, 24. Oktober 2021: Staunen über Planeten und deren Monde

Am 25. Oktober 1671 entdeckte der italienische Astronom Giovanni Domenico Cassini den Saturnmond Japetus (auch: Iapetus). Zuvor hatte Galileo Galilei im Jahr 1610 mit dem von ihm erfundenen Teleskop die vier größten Jupitermonde entdeckt und Christiaan Huygens 1655 den Saturnmond Titan. Schon bald danach bemerkte Cassini eine regelmäßige Veränderung in dessen Helligkeit. Später stellte sich heraus, dass die Oberfläche von Japetus zwei unterschiedlich helle Regionen aufweist, wobei die hellere 12-mal so hell strahlt wie die dunklere. Das ist von allen bekannten Körpern unseres Sonnensystems der größte Helligkeitskontrast, dessen Ursprung bis heute nicht geklärt ist.
Ein weiteres großes Rätsel ist ein auf den Bildern von der Raumsonde Cassini entdeckter Bergrücken. Auf den Fotos sieht das fast aus, als sei der Mond wie aus zwei Teilen zusammengesetzt. Der Gebirgszug erreicht eine Länge von 1300 und eine Breite bis zu 20 Kilometern. Von den bekannten Kratern des Japetus haben 20 einen Durchmesser von mindestens 100 km. Der mit Abstand größte Krater misst über 760 km, mehr als die Hälfte des Durchmessers von Japetus. Was mich dabei fasziniert, ist, dass mit jeder neuen Entdeckung eines Planeten oder eines deren Monde Phänomene entdeckt wurden, die immer wieder für neue Überraschungen auf Seiten der Wissenschaft sorgten.
Mit der Aufforderung, zum Sternenhimmel aufzublicken, wollte Jesaja seine Landsleute auf den Schöpfer hinweisen, dessen Weisheit unendlich tief und dessen Kraft unerschöpflich ist. Und dieser Gott kümmert sich nicht nur um den Erhalt des Universums, sondern auch um uns winzige und vergängliche Menschen. Deren verlorener Zustand bewegte ihn, zu ihrer Rettung seinen Sohn auf die Erde zu senden.

Günter Seibert
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Frage
Was glauben die Menschen zwischen den Planeten und deren Monden zu finden?
Tipp
Der Schöpfer lässt grüßen! Er lässt sich finden durch Jesus Christus, seinen Sohn.
Bibellese
Jesaja 40,12-31

Samstag, 23. Oktober 2021: Der tödliche Biss

Bei uns in Österreich gibt es kaum giftige Schlangen. Schon gar nicht solche, deren Biss zum Tod führt. Mein Vater und ich wanderten viel in den Salzburger Bergen, wo wir zu Hause sind. Er gab mir den Rat, bei unseren Bergtouren dicke, hohe Socken zu tragen. Ich sollte mich vor Kreuzottern schützen, um durch einen Biss nicht am Berg einen Schwindelanfall oder Kollaps zu bekommen. In anderen Ländern der Welt sind Schlangen gefährlicher. Da gibt es sogar solche, deren Biss innerhalb von Minuten zum Tod führt.
Die Bibel berichtet von einer Begebenheit, in der sich das Volk Israel gegen Gott auflehnte (4. Mose 21,4-9). Als Strafe schickte Gott ihnen giftige Schlangen. Das Gift wirkte augenblicklich. Viele starben. In seiner Not beugte sich das Volk und rief zu Gott um Hilfe. Gott erbarmte sich. Aber er nahm die Schlangen nicht weg, sondern ließ eine kupferne Schlange im Lager aufrichten, sodass alle sie sehen konnten. Ein Gebissener musste lediglich zur Kupferschlange aufschauen, um auf der Stelle vom todbringenden Gift geheilt zu werden.
Jesus gebrauchte diese Illustration, um auf Folgendes hinzuweisen: Jeder Mensch ist von dem tödlichen Gift der Sünde »gebissen«. Nichts und niemand kann uns von dieser todbringenden Krankheit heilen. Alle Menschen sind zum ewigen Tod verurteilt. Deshalb sandte Gott seinen Sohn Jesus Christus. Er musste ans Kreuz genagelt werden und sterben, damit die ganze Welt aufschauen kann auf den erhöhten Retter der Menschen. Wir brauchen in unserer Sündennot nur unseren Blick auf ihn zu richten. Er ist immer bereit, mit seiner heilenden Kraft das tödliche Gift der Sünde und ihre furchtbaren Folgen für Seele und Leib auf der Stelle zu heilen.

Sebastian Weißbacher
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Frage
Sind Sie sich der giftigen Dosis der Sünde in Ihrem Leben bewusst?
Tipp
Richten Sie den Blick auf Jesus, den Einzigen, der den Biss der Sünde heilen kann!
Bibellese
Johannes 3,1-21

Freitag, 22. Oktober 2021: Gnadenzeit!

Alexander der Große zerschlug im vierten vorchristlichen Jahrhundert das gewaltige Perserreich. Ob man ihn als einen genialen Feldherrn oder als einen überaus machtgierigen Eroberer bezeichnen sollte, bleibt jedem überlassen, der seine Geschichte liest. Manche Sage rankt sich um seine Person. So soll er z. B. jeder Stadt, die er auf seinen Eroberungszügen antraf, das Angebot gemacht haben, ihr so lange Frieden anzubieten, wie das Ölfeuer brennen würde, das er vor der Stadt entzündet hatte. Zögerte die Stadt so lange, bis das Feuer erloschen war, sollte sie gnadenlos zerstört und geplündert und die Bevölkerung ermordet oder versklavt werden.
Diese Geschichte hat schon viele Leute veranlasst, Alexander mit Gott zu vergleichen. Gott bietet den gegen ihn opponierenden Menschen Frieden an, solange deren Lebenslicht brennt. Versäumen sie es, diese angebotene Chance anzunehmen, wird auch Gott sie für ewig verurteilen. Dass Gott uns liebt und uns erlösen will, hat er ja deutlich genug in seinem Wort an uns, in der Bibel, angekündigt, wie wir es auch in unserem Tagesvers lesen.
Dabei muss man aber bedenken, dass Gott kein übermütiger Eroberer wie Alexander ist. Vielmehr ist er der Schöpfer und darum der rechtmäßige Herr all seiner Werke, zu denen als vernunftbegabte Wesen auch wir Menschen gehören. Darum sollten wir unser Verhältnis zu Gott überdenken und mit ihm Frieden machen, solange das möglich ist.
Dafür brauchen wir nichts zu bezahlen. Alle unsere Schulden hat sein Sohn schon beglichen, als er am Kreuz für uns starb. Gott will nur noch, dass wir die Notwendigkeit dieses Opfers anerkennen und seine dadurch erwirkte Vergebung dankbar annehmen.

Hermann Grabe
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Frage
Was hält Sie davon ab, Gottes Angebot dankbar anzunehmen?
Tipp
Ihr Lebenslicht brennt noch. Das heißt: Es ist noch Gnadenzeit für Sie.
Bibellese
Hosea 6,1-7

Donnerstag, 21. Oktober 2021: Zielbestimmung

In meiner Jugend schnappte ich irgendwann einmal den Begriff »Frühstücksdirektor« auf. Auf meine Nachfrage, was das denn sei, wurde mir erklärt: So nennt man jemanden, der in eine Aufsichtsbehörde geraten ist aufgrund günstiger Umstände, weil er z. B. ein guter Freund vom Chef ist, das richtige Parteibuch hat oder was es sonst noch so gibt, und er verdient ein »Schweinegeld«.
Als Sohn der Tochter des Pharaos hätte es Mose ebenso haben können: zweimal im Jahr eine Sitzung und im Übrigen spazieren gehen. Doch sagt die Bibel von ihm, dass er die Alternative ganz klar erkennt: das flotte Leben eines Prinzen zu führen oder sich auf die Seite des Volkes Israel zu stellen. Aber mit der Parteinahme war es nicht getan. Er wusste, dass diese Parteinahme für ihn Ungemach bedeuten würde, Kampf, Anfeindungen aller Art. Warum er sich für seine Brüder entschied, sagt der Vers auch: Es war sein Glaube. Es war seine tiefe Überzeugung, dass er nicht irgendeinem Volk angehörte, sondern dem Volk Gottes. Die ziegelstreichenden und auch sonst schwer arbeitenden Menschen um ihn herum, sie gehörten zu einem Volk, das sich Gott erwählt hatte. Nicht, weil es ihm so sympathisch war, sondern kraft seines Versprechens, das er Abraham gegeben hatte.
Bei all den Mängeln, die es an sich trug, machten in diesem Volk Menschen immer wieder darauf aufmerksam, dass es nicht ihr Ziel war, in Ägypten Ziegel zu streichen, sondern ihnen ein Land verheißen war, das alle ihre Vorstellungen übersteigen würde. Die Botschaft lautete: Wir sind hier nicht zu Hause, sondern das von Gott verheißene Land erwarten wir, das ist unser Ziel. Und das weist hin auf ein letztendliches Ziel Gottes für uns Menschen – über unsere irdische Existenz hinaus: das ewige Leben in der Herrlichkeit bei ihm.

Karl-Otto Herhaus


Frage
Wären Sie bereit, für ein solches Ziel jetzt hier im Leben »Ungemach zu leiden«?
Tipp
Was leicht zu bekommen ist, ist meist nur von kurzer Dauer und von geringem Wert.
Bibellese
Apostelgeschichte 14,22

Mittwoch, 20. Oktober 2021: Freud und Leid im Triumph

Der siegreiche Feldherr zog in die Stadt ein, gekrönt mit einem Lorbeerkranz (corona triumphalis). In der linken Hand hielt er ein Zepter aus Elfenbein und fuhr auf einem Wagen, der von vier Pferden gezogen wurde. Ihm folgten seine siegreichen Soldaten. Dem dichtgedrängten Publikum am Straßenrand und den Würdenträgern wurden die Kriegsgefangenen und die Kriegsbeute präsentiert. Die Luft war erfüllt vom starken, süßen Duft des Weihrauchs und der von den Pferdehufen zertretenen Blüten auf der Straße. Dieser Geruch hatte für die Beteiligten eine unterschiedliche Bedeutung, je nachdem, auf welcher Seite sie gestanden hatten. Für die Kämpfer, die ihrem Feldherrn mutig gefolgt waren, war er ein Wohlgeruch des Sieges, für die gegnerischen Kriegsgefangenen jedoch eine Ankündigung des Untergangs und der Vergeltung. Sie wurden entweder hingerichtet oder in die Sklaverei verkauft.
Jeder, der Jesus nachfolgt, befindet sich in so einem Triumphzug. Zwar mag sein Leben nicht immer erfolgreich aussehen – er ist vielleicht vom Kampf gezeichnet -, aber es wird unweigerlich im Sieg enden, weil Christus der Sieger ist. Der Bezug zum römischen Triumphzug ist folgender: Christen verbreiten durch das Wort Gottes einen »Geruch«. Für die Menschen, die das Evangelium annehmen, ist es ein Geruch des Lebens und der Rettung. Für diejenigen jedoch, die sich gegen den Retter und seine Heilsbotschaft stellen, kündigt das Wort Gottes das Verderben und den Untergang an. Doch ist – anders als beim römischen Triumphzug – noch nichts entschieden. Solange einer lebt, kann er noch die Seiten wechseln. Er kann sich demütig an den Sieger wenden und um Gnade bitten. Die wird ihm dieser gerne gewähren, denn er will keineswegs vernichten, sondern retten.

Gerrit Alberts
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Frage
Wie »riecht« das Evangelium für Sie?
Tipp
Wir müssen uns entscheiden, auf welcher Seite wir im Triumph von Jesus Christus stehen.
Bibellese
2. Korinther 4,1-6

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