Dienstag, 18. August 2020: Biblische Botschaft – auf israelischen Briefmarken (3)

Zum jüdischen Neujahrsfest 1978 sollte die neue Briefmarkenserie die Bevölkerung an den Ursprung des Volkes Israel erinnern. Der Stammvater der Israeliten ist Abraham, den Gott aus Mesopotamien, dem heutigen Irak, in das heutige Siedlungsgebiet Israels geführt hat. Die biblische Geschichte schildert, dass Abrahams Frau Sara unfruchtbar war, also keine Kinder gebären konnte. Und doch war der Plan Gottes, mit dem Ehepaar Abraham und Sara die Geschichte Israels zu beginnen. Und so startete Gott mit dem Wunder, den hundertjährigen Abraham und die neunzigjährige Sara zu den Eltern ihres Sohnes Isaak zu machen und sozusagen aus erstorbenen Leibern neues Leben zu erwecken (vgl. Römer 4,19).
Jeder Israeli kennt die Geschichte der Vorfahren seines Volkes, zu dem er gehört. Und er weiß, dass Gott die Nachkommen Abrahams in einem rund 400-jährigen Aufenthalt in Ägypten zu einem starken Volk anwachsen ließ. So sollte diese Briefmarkenserie daran erinnern, dass Gott eingegriffen hat, um aus dem hundertjährigen Abraham ein Volk von mehreren Millionen Menschen entstehen zu lassen und es durch alle Wirren der Geschichte hindurch bis heute zu erhalten.
Das Wort in unserem Tagesvers, auf das Jesus in seiner Auseinandersetzung mit den Sadduzäern und Pharisäern hinweist, nimmt Bezug auf die Erscheinung Gottes in dem brennenden Dornbusch. Damals bezeugte Gott dem Mose: »Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.« Und Jesus zieht daraus den Schluss, dass es in Gottes Macht steht, Menschen zu erhalten, auch wenn sie gestorben sind. Wer sich auf Gott verlässt und seinem Sohn glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist. So kann man seine Zukunft getrost in Gottes Hand legen.

Eberhard Liebald


Frage
Ist so ein Gott auch für Sie vertrauenswürdig?
Tipp
Er hat mehrfach bewiesen, dass er alle Macht hat – auch über den Tod.
Bibellese
Römer 4,16-25

Montag, 17. August 2020: Biblische Botschaft – auf israelischen Briefmarken (2)

Die Briefmarkensonderausgabe zum jüdischen Neujahrsfest reichte einmal nicht für ein Jahr – um die sieben von Gott einst versprochenen Früchte auf den Marken unterzubringen, mussten die Jahrgänge 1958 und 1959 verwendet werden. Der erste Teil zeigte die Weizen- und Gerstenähren, eine Weinrebe mit einer großen Traube und einen Feigenbaumzweig mit seinen Früchten. Im darauf folgenden Jahr wurden Granatäpfel sowie ein Oliven- und ein Dattelzweig abgebildet.
Als die ersten jüdischen Rückkehrer nach einer nahezu 2000 Jahre währenden Vertreibung aus dem Land vor ca. 140 Jahren in das Land Israel zurückkamen, fanden sie Sumpfgebiete in der Jesreel-Ebene, am See Genezareth sowie am Mittelmeer vor. Den ganzen Tag mussten sie auf ausgedorrtem oder sumpfigem Boden arbeiten; zu essen gab es, was der karge Boden eben hergab: Oliven, Brot und Wasser. Ein Land, wo Milch und Honig überfließt? Hatte Gott sich geirrt in seiner Zusage an Mose? Inzwischen sind einige Jahre ins Land gegangen. Die Sumpfgebiete wurden trockengelegt, die Getreide- und Obstpflanzen angebaut, und jetzt werden die von Gott zugesagten Früchte genossen; inzwischen weiß jeder, was die Formulierung »Milch und Honig« für eine Bedeutung hat.
Heute wird unsere Generation Zeuge davon, wie sich Gottes Zusagen, die er von mehr als 3000 Jahren gegeben hatte, erneut vor unseren Augen erfüllen. Gott will, dass wir, seien wir Bewohner von Israel oder Bürger anderer Staaten wie Deutsche, nicht vergessen, dass er einen Plan für alle Menschen hat. Wenn er sich so um das kleine Land Israel und seine Bewohner kümmert, können wir gewiss sein, dass er sich auch mit unseren Belangen beschäftigt, wenn wir ihn darum bitten.

Eberhard Liebald


Frage
Wie gehen Sie damit um, dass Gottes Zusagen in seinem Wort unumstößliche Aussagen auf eine verlässliche Zukunft hin sind?
Tipp
Sich auf Gott zu verlassen, ist der beste Rat, den man geben kann.
Bibellese
Psalm 65,10-14

Sonntag, 16. August 2020: Biblische Botschaft – auf israelischen Briefmarken (1)

Ich habe ein Hobby: Ich sammle israelische Briefmarken. Wie in anderen Ländern auch üblich, werden in Israel zu besonderen Anlässen Sondermarken herausgegeben. So erscheint zum israelischen Jahreswechsel stets eine Serie Marken, die auf ein in der Bibel beschriebenes Ereignis hinweist. (Das jüdische Neujahrsfest wird allerdings nicht am 1. Januar begangen, sondern im September.) Im Jahr 1965 – nach jüdischer Zeitrechnung 5726 – waren es moderne Darstellungen der sechs Schöpfungstage. Die erste Marke zeigte in diesem Jahr Lichtstrahlen, die letzte ein modernes Menschenantlitz.
So folgt die Briefmarkenserie der Bibel, die nach den Anfangsversen in 1. Mose 1,1 so fortfährt: »Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht« (Vers 3). Damit wird in Kurzform dokumentiert: Es gibt einen Schöpfer. Er kündigt an, was er tun wird. Und er tut es …: »Gott schied das Licht von der Finsternis.« Der ganze Schöpfungsvorgang gipfelt in Vers 27: »Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.«
Diese Neujahrsbriefmarken wiesen damals also ein ganzes Jahr lang auf den Briefsendungen darauf hin, dass wir Menschen von Gott geschaffen sind. Menschen sind kein Zufallsprodukt, sondern von Gott, dem Schöpfer, gewollt. Die nächste Ausgabe der israelischen Neujahrsbriefmarken erschien dann ein Jahr später – mit einer neuen biblischen Information für seine Bürger. Mit Briefmarken hat jeder Bürger täglich zu tun. So kann jeder verstehen, dass es in der Schöpfung einen Hinweis auf Gott gibt, auf den man sein Vertrauen setzen muss. Das gilt natürlich nicht nur für die Einwohner Israels, sondern für alle Menschen weltweit.

Eberhard Liebald


Frage
Setzen auch Sie Ihr Vertrauen auf den lebendigen Gott, unseren Schöpfer?
Tipp
Bei Gott ist jeder Mensch in guten Händen.
Bibellese
1. Mose 1

Samstag, 15. August 2020: 107 Millionen

Die Zahl der beruflichen Fehltage wegen psychischer Beschwerden ist in den letzten Jahren rapide angestiegen. In unserem Land waren es 2018 etwa 107 Millionen Stunden (107 000 000)! Das ist ein trauriger Rekord. Das sind 4 458 333 Tage oder 12 215 Jahre! Mit psychischen Erkrankungen meint man alle Leiden des Menschen, die nicht auf eine organische Ursache zurückzuführen sind. Dieser Bereich betrifft also die Seele. Der Mensch besteht aus Körper und Seele. Nur in dieser Zusammenstellung kann er leben. Wird beides voneinander getrennt, ist er tot.
Nun sind wir geneigt, uns mehr um den stofflichen Teil zu kümmern. Wir essen und trinken regelmäßig, pflegen unser Äußeres und versuchen, uns zu erholen. Das ist ganz natürlich und auch wichtig. Doch wir vergessen hierbei schnell unsere Seele. Die Seele ist unser Inneres, der Sitz unseres Lebens. Versäumen wir es, uns um unsere Seele zu kümmern, können sich leicht seelische (psychische) Probleme einstellen. Doch wie sorgen wir für unsere Seele? Wie kann es uns gelingen, Frust zu bewältigen, erfrischend zu schlafen, zufrieden zu sein, versöhnt zu leben, Hass und Neid nicht zuzulassen? Bestimmt gibt es dafür keine einfachen Antworten und Lösungen. Das Einzelschicksal ist oft so kompliziert.
Der Gott der Bibel bietet uns aber seine Hilfe an. In Jesus ist Gott Mensch geworden, und dieser hat alles durchlebt, was wir durchleiden müssen. Er war Flüchtlingskind, Handwerker, des einen Freund, des anderen Feind, verachtet und geehrt, geliebt und gehasst. Er konnte weinen und in großer Bedrängnis kämpfen. Er schrie in seiner Not zu Gott. Er kann und will unserer Seele endlich und dauerhaft Frieden geben. Wir sollten noch heute mit unserer Not zu ihm gehen, im Gebet.

Thomas Lange
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Frage
Welche Hilfe würden Sie einem psychisch Kranken anbieten?
Tipp
Wird es besser, wenn es anders wird? Wenn es aber besser werden soll, muss man anders werden.
Bibellese
Psalm 94,17-23

Freitag, 14. August 2020: Ich hab keine Zeit

»Ich hab keine Zeit« ist der Titel eines Liedes von Marius Müller-Westernhagen. Damit trifft er genau den Nerv unserer Tage. Stress und viele Überstunden im Büro, Karriere, Familie, Hobbys, Feiern, Kurzurlaub, Haus und Garten lassen uns keine Zeit für dringend benötigte Ruhephasen, oder um Mitmenschen etwas Gutes zu tun, die unsere Hilfe benötigen. Selbst im Urlaub ist neben Sport, Animation, Besichtigungen und Abendprogramm oft nicht viel Zeit, zur Ruhe zu kommen. Trotzdem ist die Frage erlaubt: Haben wir wirklich zu wenig Zeit? Immerhin hat jeder Mensch jährlich 8760 Stunden Zeit zur Verfügung. Die Frage ist nur: Wofür nutzt er sie?
In unserem Tagesvers drückt der weise König Salomo aus, dass es für Angenehmes und Unangenehmes seine Zeit gibt und wir Menschen erkennen sollen, was für einen jeden von uns nach dem Willen unseres Schöpfers gerade dran ist. Das kann durchaus Pflichtbewusstsein im Beruf verbunden mit Mehrarbeit sein, vielleicht aber auch Karriere-Verzicht, um Zeit für Gott und unseren Nächsten zu gewinnen.
Jesus Christus hat uns ein gutes Beispiel gegeben. Seine zwölf Jünger hatten in seinem Namen viele gute Werke getan und seine Lehre den Mitmenschen nähergebracht. Als sie ihrem Herrn und Meister davon berichteten, befahl er ihnen nicht, noch weitere Kranke zu versorgen und dann eine Predigt zu halten, sondern er rief sie aus der Menschenmenge heraus zu sich und sagte: »Kommt, ihr selbst allein, an einen öden Ort und ruht ein wenig aus« (Markus 6,31). Das, was der Herr damals seinen Aposteln befahl, will er auch heute von Christen: dass sie sich bei aller Hektik des Alltages beim Lesen seines Wortes und im Gebet Zeit für ihn nehmen.

Hartmut Ulrich
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Frage
Wie gehen Sie mit der Forderung, Gott und sein Reich an die erste Stelle zu setzen, praktisch um?
Tipp
Fragen Sie Gott, was für Sie gerade dran ist. Das schafft Ruhe und inneren Frieden.
Bibellese
Markus 6,30-32

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